Hangsicherung Roggwil-Wynau: Stabilisierung eines seit 150 Jahren bekannten Rutschhangs
Auteur(s): |
Stefan Irngartinger
Walter Steiner |
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Médium: | article de revue |
Langue(s): | allemand |
Publié dans: | geotechnik, 2015, n. 2, v. 38 |
Page(s): | 134-143 |
DOI: | 10.1002/gete.201500001 |
Abstrait: |
Längs der Neubaustrecke zwischen Bern und Zürich musste bei Roggwil-Wynau ein seit mehreren Jahrzehnten bekannter Rutschhang saniert werden, da die Deformationen das tolerierbare Maß überschritten hatten. Durch die intensive Überwachung der Wasserdruckverhältnisse wurde die Ursache der Deformationen in bis 30 mWS artesisch gespanntem Bergwasser (75 mWS totales Druckniveau) erkannt. Vorangegangene Versuche, den Hang mittels Rückverankerungen zu sichern, schlugen fehl. Rückrechnungen belegten die ausreichende Hangstabilität bei Reduktion des einwirkenden Bergwasserdrucks. Als Sanierungsmaßnahme wurden drei 15 m tiefe Dränageschächte ausgeführt, die durch einen Mikrotunnel miteinander verbunden und an den Vorfluter angebunden worden sind. Aus den Schächten sind anschließend bis zu 50 m lange Horizontalfilterbrunnen hergestellt worden, die das Bergwasser abführen. Durch die Maßnahme konnte der Bergwasserdruck um 30 mWS abgesenkt werden; es werden etwa 120 l/min dauerhaft dräniert. Infolge der Dränagemaßnahme kam es aufgrund der Spannungsumlagerung im Boden anfänglich zu einer Erhöhung der Deformationen. Seit etwa sechs Monaten nach Abschluss der Maßnahme verhält sich der Hang stabil, und es können keine signifikanten Deformationen mehr aufgezeichnet werden. Das Fallbeispiel verdeutlicht den maßgeblichen Einfluss der Porenwasserdruckverhältnisse auf die Hangstabilität und zeigt, dass Sanierungsmaßnahmen meist nur bei Reduktion der Einwirkungen erfolgreich sind. |
Mots-clé: |
déformations
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- Informations
sur cette fiche - Reference-ID
10071879 - Publié(e) le:
03.07.2015 - Modifié(e) le:
03.07.2015