Zum Standsicherheitsnachweis der Nachbarlamelle bei der fortlaufenden Herstellung von Schlitz- oder Dichtwänden
Author(s): |
Kay Hock-Berghaus
R. Cossmann |
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Medium: | journal article |
Language(s): | German |
Published in: | Bauingenieur, May 2000, n. 5, v. 75 |
Page(s): | 68+ |
Abstract: |
Bei der Herstellung von Schlitz- oder Dichtwänden muss die äußere Standsicherheit des offenen suspensionsgestützten Schlitzes nach DIN 4126 nachgewiesen werden. Hierbei wird die wirksame Stützkraft Sw der Suspension ins Verhältnis zur einwirkenden räumlichen Erddruckkraft Ear gesetzt. Eine Reduktion der ebenen Erddruckkraft auf einen geringeren räumlichen Wert ergibt sich aus der Vorstellung einer Gewölbewirkung im Grundriss um den offenen Schlitz herum. Die seitlich des Schlitzes liegenden Bodenbereiche werden dabei einer erhöhten Belastung ausgesetzt. In der Regel kann diese seitlich erhöhte Belastung vom umgebenden Boden ohne weiteren Nachweis aufgenommen werden. Problematisch wird es diesbezüglich aber, wenn z.B. Dichtwände mit eingehängter Spundwand kontinuierlich hergestellt werden müssen. In diesem Fall befindet sich auf der einen Seite des Schlitzes kein Erdreich mehr, sondern der erst teilweise abgebundene suspensionsgestützte Nachbarschlitz. Auf diesen wirkt nun zum einen der nicht mehr abgeminderte ebene Erddruck und weiterhin die bereits erwähnte zusätzliche Belastung. Folgend wird ein Berechnungsverfahren zur Ermittlung der äußeren Standsicherheit des Nachbarschlitzes angegeben. Anhand eines Beispiels werden die rechnerischen Auswirkungen dargestellt und die Möglichkeiten zur Erhöhung der Standsicherheit des Nachbarschlitzes erläutert. |