Vom Platz vor dem Potsdamer Tor zum Weltstadtplatz - Zur Geschichte des Potsdamer Platzes im Spiegel seiner Bauten
Author(s): |
Sabine Bohle-Heintzenberg
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Medium: | journal article |
Language(s): | German |
Published in: | Stahlbau, December 1999, n. 12, v. 68 |
Page(s): | 959-972 |
DOI: | 10.1002/stab.199903490 |
Abstract: |
Der Potsdamer Platz, heute einer der zentralsten Punkte Berlins, lag ursprünglich vor den Toren der Stadt. Er besaß nie eine richtige Platzstruktur, sondern war nur ein einfacher Zusammenschluß von Straßen und damit nicht viel mehr als ein Verkehrsknotenpunkt. Dieser gewann allerdings rasch an Bedeutung. In den zwanziger Jahren galt der Potsdamer Platz als der verkehrsreichste Platz Europas. Zur Bewältigung der Verkehrsprobleme plante man eine Umgestaltung des Platzes. Bereits Schinkel hatte sich mit Entwürfen für die Neugestaltung des Potsdamer Platzes befaßt. An seinen Prämissen hatte sich seitdem kaum etwas geändert. Der Platz sollte von seiner Enge befreit werden und eine Dominante erhalten. Geplant war ein Hochhaus aus Stahl und Glas in der Achse der Leipziger Straße. Damit sollte der weltstädtische Charakter des Platzes unterstrichen werden. Das Hochhausprojekt löste heftige Kontroversen aus und scheiterte schließlich. Durchsetzen konnte sich nur Erich Mendelsohn mit seinem Columbus-Haus, einer bemerkenswerten Stahlskelettkonstruktion von 1931. Das Haus verschwand nach dem Zweiten Weltkrieg wie fast alle Bauten am Potsdamer Platz, der seit der Teilung Deutschlands direkt im Grenzgebiet zwischen Ost und West lag. Erst nach dem Fall der Berliner Mauer erwachte der Platz wieder zu neuem Leben. Er entwickelte sich rasch zur größten Baustelle Europas. Zahlreiche Architekten aus aller Welt haben dazu beigetragen, dem Potsdamer Platz ein neues Gesicht zu geben. |
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data sheet - Reference-ID
10012199 - Published on:
09/12/2003 - Last updated on:
14/08/2014