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Allgemeine Informationen

Andere Namen: Lange Brücke
Baubeginn: 1880
Fertigstellung: 1882
Status: in Nutzung

Bauweise / Bautyp

Konstruktion: Gewölbebrücke
Funktion / Nutzung: Straßenbrücke
Baustoff: Mauerwerksbrücke

Lage / Ort

Lage: , ,
Trägt den/die:
  • Brückstrasse
Überquert:
  • Alte Elbe
Koordinaten: 52° 7' 37.20" N    11° 39' 7.20" E
Koordinaten auf einer Karte anzeigen

Technische Daten

Abmessungen

Gesamtlänge 216.14 m
Stützweiten 11 x 14.21 m
Anzahl Felder 11

Baustoffe

Bögen Stein

Auszug aus der Wikipedia

Die Anna-Ebert-Brücke ist eine Straßenbrücke über die Alte Elbe in Magdeburg.

Die Benennung nach der vor allem in Cracau aktiven KPD-Politikerin Anna Ebert (1889–1947) erfolgte 1951. Zuvor hieß die Brücke Lange Brücke.

Lage

Sie verbindet in östlicher Verlängerung von Neuer Strombrücke und Zollbrücke die Stadtteile Werder und Brückfeld. Die Brücke ist Teil der bereits in historischer Zeit bedeutsamen Verbindung von der Magdeburger Altstadt nach Osten.

Geschichte

Schon früh befanden sich in diesem Bereich Brücken zur Überquerung der Elbe und ihrer Nebenarme. Der Bau einer Langen Brücke wurde bereits im Jahr 1422 erwähnt. Die Brücke überquerte vom Werder kommend zunächst die damalige Mittelelbe, führte über den Commandantenwerder, überbrückte dann die Alte Elbe zum östlichen Elbufer, an welchem später die Friedrichstadt, das heutige Brückfeld, entstand. Anfang des 19. Jahrhunderts wurde die Lange Brücke als auf 16 Holzpfeilern und einem Steinpfeiler ruhend beschrieben. Ihre Länge umfasste 356 Schritt. Bei Niedrigwasser sind neben der heutigen Brücke noch die Reste der Pfähle im Elbgrund zu erkennen.

Der Bau des heutigen Brückenbauwerks begann 1880 und wurde fast gleichzeitig mit dem Bau der Zollbrücke durchgeführt. Die Einweihung beider Brücken, die zusammen eine Million Mark kosteten, fand 1882 statt. Beide Brücken waren mit Vorrichtungen versehen, um im Kriegsfall eine kurzfristige Sprengung durchführen zu können. Diese Vorrichtungen sind offenbar im Zweiten Weltkrieg mit TNT bestückt worden, um die Brücke bei einem Vorrücken der Alliierten sprengen zu können. Bis zum September 2016 wurden rund 140 Kilogramm gefunden. Eine weitere Suchaktion nach eventuell noch vorhandenem Sprengstoff sollte ab Anfang Oktober 2016 vorgenommen werden.

Die Gestaltung der reich verzierten Brücke war im Stil der Renaissance durch Emil Hundrieser und Ernst Habs erfolgt. Diverse Figuren und Obelisken zierten die Brücke. Neben Bildern der Tierkreiszeichen waren an der Brücke auch die Wappen deutscher Länder zu sehen. Der Figurenschmuck wurde u. a. von Ernst Habs geschaffen.

Die Anna-Ebert-Brücke ist derzeit in schlechtem Zustand, seit März 2012 gilt für Kraftfahrzeuge eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 30 km/h, für Straßenbahnen gilt Schrittgeschwindigkeit. Während des Hochwassers 2013 war die Brücke zweieinhalb Wochen lang für den Straßenbahnverkehr gesperrt, die Bahnen nutzten den Nordbrückenzug.

Architektur

Die Gesamtlänge der aus elf gleichmäßigen Bögen mit lichten Weiten von 14,21 m bestehenden Brücke beträgt 216,14 m, der Achsabstand zwischen den Landpfeilern 191,11 m. Die Regelpfeiler haben eine Dicke von 2,40 m, die Gruppenpfeiler von 4,40 m. Die Brückenbreite zwischen den Geländern ist 11,55 m. Die Kreissegmentbögen bestehen aus Klinkermauerwerk in Zementmörtel, die Stirnwände besitzen eine Sandsteinverblendung. Der ursprünglich aufgestellte Figurenschmuck ist zu einem großen Teil nicht erhalten oder aber sehr stark verwittert. Der letzte nördliche Brückenpfeiler auf Brückfelder Seite ist durch einen großen steinernen wappentragenden Löwen gekrönt. Das zunächst dem Charakter der Brücke entsprechende steinerne Geländer ist nicht mehr vorhanden und durch ein funktionales Stahlgeländer ersetzt.

Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Anna-Ebert-Brücke" und überarbeitet am 22. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 3.0.

Beteiligte

Derzeit sind keine Informationen zu beteiligten Firmen oder Personen verfügbar.

Relevante Webseiten

Relevante Literatur

  • Über diese
    Datenseite
  • Structure-ID
    20001677
  • Veröffentlicht am:
    10.08.2001
  • Geändert am:
    05.02.2016
Structurae kooperiert mit
International Association for Bridge and Structural Engineering (IABSE)
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