Allgemeine Informationen
Fertigstellung: | 7. Juli 2014 |
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Status: | abgebaut (August 2019) |
Bauweise / Bautyp
Funktion / Nutzung: |
Einfamilienhaus |
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Energieeffizienz: |
für angemeldete Nutzer·innen für angemeldete Nutzer·innen für angemeldete Nutzer·innen |
Preise und Auszeichnungen
2015 |
Einreichung
für angemeldete Nutzer·innen |
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Lage / Ort
Lage: |
Stuttgart, Baden-Württemberg, Deutschland |
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Adresse: | Bruckmannweg 10 |
Koordinaten: | 48° 48' 1.83" N 9° 10' 38.42" E |
Technische Daten
Derzeit sind keine technischen Informationen verfügbar.
Chronologie
September 2013 | Planungsbeginn. |
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Juni 2014 | Fertigstellung. |
August 2019 | Das Haus wird auf einen Schwertransporter gehoben und an seinen Produktionsort in Hohenstein-Oberstetten überführt und dort wieder aufgestellt. |
Aktivhaus B10 - Kurzbeschreibung
Das Aktivhaus B10 ist Teil eines Forschungsprojekts. Dieses untersucht, wie innovative Materialien, Konstruktionen und Technologien unsere gebaute Umwelt nachhaltig verbessern können. Dank eines ausgeklügelten Energiekonzepts und einer vorausschauenden, selbstlernenden Gebäudesteuerung erzeugt das Gebäude das Doppelte seines Energiebedarfs aus nachhaltigen Quellen. Mit dem gewonnenen Überschuss werden zwei Elektroautos und – im Rahmen eines Smart Grid - ein benachbartes Gebäude des Architekten Le Corbusier (seit 2006 Heimat des Weißenhofmuseums) versorgt. Der Zusammenschluss von mobiler und immobiler Infrastruktur ist ein vielversprechender Lösungsansatz für eine integrierte und dezentrale Energieversorgung von Elektromobilität und gebauter Umwelt.
Während der gesamten Projektlaufzeit werden Verbrauch und Gewinnung von Energie sowie eine Vielzahl weiterer für die Gebäudeforschung relevanter Daten kontinuierlich gemessen und am Institut für Leichtbau Entwerfen und Konstruieren (ILEK) der Universität Stuttgart wissenschaftlich ausgewertet. B10 ist Teil des Projektverbunds „Schaufenster LivingLab BWe mobil“, in dem rund 40 Projekte in den Regionen Stuttgart und Karlsruhe gefördert werden. Das Projekt wird unterstützt vom Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur, Berlin. Die Landeshauptstadt Stuttgart hat für die Realisierung des Projekts das im städtischen Eigentum stehende Grundstück für drei Jahre zur Verfügung gestellt.
Das Baugrundstück befindet sich im Bruckmannweg 10, im Herzen der berühmten Stuttgarter Weißenhof- Siedlung. Diese war in den 1920er Jahren bahnbrechendes Signal für essentielle Neuerungen in unserer gebauten Umwelt. Das Aktivhaus B10 am Killesberg greift diesen Innovationscharakter auf und überführt ihn in neue Bereiche - Immobilien und Mobilität werden als eine integrale Einheit gedacht und konzipiert. B10 verzahnt die Energiesysteme von Elektromobilität und Gebäuden zu einem integral gesteuerten Gesamtsystem. Es vereint somit die Ladeinfrastruktur und die Anlagentechnik für die Erzeugung, die Speicherung und das Management von Energie in einem zentralen Element – B10 wird hierdurch zum Bindeglied zwischen Nutzer, Gebäude, Fahrzeug und Smart Grid.
Das Gebäude bietet neben seiner Energieeffizienz auch wichtige konstruktive Neuerungen. B10 wurde innerhalb weniger Monate geplant und industriell als Holzbau vorgefertigt und dann innerhalb eines Tages vor Ort montiert. Zu den diversen bauliche Innovationen des Gebäudes zählt z.B. der Einsatz eines nur 17 mm dicken Vakuumglases, das bei B10 erstmals in Form einer geschosshohen Verglasung eingesetzt wird. Weitere wichtige Innovationen sind die Installation eines vorgefertigten Technik-Racks mit zentralem Leitungsbaum, klappbare Fassadenelemente (die eine Doppelfunktion als Terrasse erfüllen), eine voll rezyklierbare Holz-Textil-Wandkonstruktion etc.
B10 ist wie alle von Werner Sobek entworfenen Forschungsgebäude ressourcenminimal und vollkommen rezyklierbar. Es erfüllt somit alle Anforderungen des Triple Zero Standards: Das Gebäude erzeugt mehr Energie als es selbst benötigt (zero energy), verursacht keinerlei Emissionen (zero emissions) und kann ohne Rückstände in den Stoffkreislauf rückgeführt werden (zero waste).
Das Gebäude wird der Öffentlichkeit ab Sommer 2014 in regelmäßigen Abständen zugänglich gemacht werden.
Erläuterungsbericht der Werner Sobek Stuttgart GmbH zur Einreichung beim Ulrich Finsterwalder Ingenieurbaupreis 2015
Beteiligte
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20066607 - Veröffentlicht am:
04.11.2014 - Geändert am:
09.04.2020