TENSA®FLEX RC – Gleitfingerfugen
Der Tensa®Flex Gleitfinger kann sowohl horizontale auch vertikale Bewegungen und Verdrehungen aufnehmen. Modularer Aufbau ermöglicht den Austausch des Systems mit minimalen Verkehrsstörungen.
Prinzip
Die TENSA®FLEX Gleitfingerfuge ist eine asymmetrische, einseitig aufliegende Fingerkonstruktion. Sie besteht aus einem flexiblen Metall-Elastomer-Verbundsystem. Die Finger werden vorgespannt eingebaut und üben somit ständig einen leichten Druck auf die Gleitfläche aus. Dies ermöglicht die Aufnahme von vertikalen Brückenbewegungen. Die elastische Lagerung des Übergangs sorgt ausserdem für einen Schutz des darunter liegenden Bauwerks vor Belastungen (insbesondere Schwerlastverkehr).Merkmale
- Lärmarme Bauweise mit hohem Überfahrkomfort
- Bauwerkschonendes, einfach bestimmtes statisches System ohne bewegliche Teile und mit sehr geringer dynamischer Beanspruchung
- Verankerung als Isolationsanschluss, welcher über Jahrzehnte erprobt wurde und sich bewährt hat
- Einfaches und schnelles Auswechseln (innerhalb von wenigen Stunden) der Fingerplatten dank modularem Aufbau sowie einfacher Fixierung auf der Oberfläche
- Konstruktionen typisiert für Bewegungen bis 800 mm
- Gelenkige Lagerung ermöglicht Rotationen (phiy, phiz) und Vertikalbewegungen (ez)
- Widerstandsfähig gegen Ozon, Öle, Treibstoff, Tausalz sowie grosse Temperaturunterschiede
Aufbau
Die TENSA®FLEX Gleitfingerfuge besteht aus zwei in Elastomermaterial einvulkanisierten verzinkten Stahlfingern. Der auskragende Teil der Fuge (MA) ist vorgespannt und liegt somit immer auf dem Gegenstück (FE) auf. Diese Platten sind mittels elastisch gelagertem Haltebolzen gleichzeitig gesichert und elastisch gelagert. Bis zu einer Bewegung von 200mm kann das System so ausgeführt werden, dass der Spalt immer bedeckt ist. Das Fugensystem wird auf den speziell vorbereiteten Betonuntergrund auf-gedübelt und ist deshalb jederzeit auswechselbar.
Produktidee
Die TENSA®FLEX Gleitfingerfuge wurde entwickelt um Brückenbauwerke durch ein gelagertes Dilatationssystem zu schützen, welches einfach zu installieren und auszuwechseln ist. Die Konstruktion sollte ausserdem den heutigen Anforderungen an Lärmschutz genügen, schliesslich ist sie so flexibel gelagert, dass auch vertikale Verschiebungen der Brücke aufgenommen werden können, ohne dass dabei die Finger in die Fahrbahn ragen.
Das Resultat dieser Entwicklung: Die Flexibilität von Elastomermaterial kombiniert mit der Dauerhaftigkeit und Einfachheit einer Stahlfingerfuge in modularem und deshalb einfach auswechselbarem Aufbau ergeben zusammen die TENSA®FLEX Gleitfingerfuge.
Vorgespanntes System
Die auskragenden Elemente (MA) der TENSA®FLEX Gleitfingerfuge sind leicht schräg nach unten liegend einvulkanisiert. Auf diese Weise wird eine Vorspannung erzeugt, wenn der Finger auf dem Bauwerk montiert wird und auf dem Gegenstück aufliegt.
Gelenkige Ausbildung
Im Gegensatz zu herkömmlichen Fingerfugenkonstruktionen ist die TENSA®FLEX Fuge durch ihre elastomerische Lagerung vorgespannt und gelenkig gelagert.
Der Vorteil dieser Lagerung liegt darin, dass das gefürchtete "Auskragen" der Finger in die Fahrbahnebene erfolgreich verhindert wird und zudem vertikale Bauwerksbewegungen (z.B. bei Widerlagersetzungen oder Verdrehungen) aufgenommen werden können. Dies liegt daran, dass die Finger permanent auf das Gegenstück drücken.
Damit stellt die mageba TENSA®FLEX Gleitfingerfuge zum Beispiel auch keine Gefahr für Winterdienstfahrzeuge dar.
Optimale Dichtigkeit
Die Fuge wird mit einer 5mm starken Entwässerungsrinne aus EPDM abgedichtet. Diese wird auf einem Befestigungswinkel aufgeschraubt und verklebt. Danach wird eine 1.4mm starke Abdichtungsfolie über den gesamten Fugenbereich aufgebracht und mit einem Spezialkleber befestigt.
Die beiden Fugenelemente drücken zusätzlich auf den Rand der Rinne, verhindern dadurch ein Ausreissen des EPDM Materials und gewährleisten die dauerhafte Dichtigkeit der Fuge. Um Routinereinigungsarbeiten von oben zu ermöglichen, kann die Konstruktion auch wahlweise mit einem Abdeckblech mit Spühlklappe versehen werden.
Lärmarme Konstruktion
Da keine Anprallflächen und mechanisch bewegliche Teile vorhanden sind, ist das System sehr geräuscharm. Vergleichmessungen, die im Rahmen der Brückensanierung des Seez-Viaduktes auf der A3 bei Walenstadt (Kanton St.Gallen) durchgeführt wurden, haben gezeigt, dass der Geräuschpegel bei sonst gleicher Verkehrsbelastung um bis zu 18 dBA gesenkt werden konnte. Eine Pegelreduktion um 10 dBA wird vom menschlichen Ohr subjektiv als eine Halbierung des Lärms empfunden.
Referenzen
Relevante Webseiten
- Über diese
Datenseite - Product-ID
18 - Veröffentlicht am:
02.07.2007 - Geändert am:
17.11.2021