Allgemeine Informationen
Bauweise / Bautyp
Konstruktion: |
Fachwerkbrücke ohne oberen Querverband |
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Funktion / Nutzung: |
Eisenbahnbrücke für Hochgeschwindigkeitsbetrieb |
Bauverfahren: |
Längsverschub |
Konstruktion: |
Fachwerkbrücke mit durchlaufendem Träger Warren-Träger-Fachwerkbrücke |
Baustoff: |
Stahlbrücke |
Lage / Ort
Lage: |
Soutomaior, Pontevedra, Galizien, Spanien |
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Teil von: | |
Lagebeschreibung: |
Die Brücke führt den Atlantikkorridor des spanischen Hochgeschwindigkeitsnetzes in Soutomaior über den Fluss Verdugo und liegt dabei parallel zur bestehenden Eisenbahnbrücke. |
Koordinaten: | 42° 20' 44.64" N 8° 36' 40.91" W |
Technische Daten
Abmessungen
Gesamtlänge | 120 m | |
Stützweiten | 2 x 60 m | |
Anzahl Felder | 2 | |
Horizontaler Krümmungsradius | 1 275 m | |
Brückenfläche | 1 788 m² | |
Gesamtbreite | 14.9 m | |
Längsneigung | 0.0 ‰ | |
Kreuzungswinkel | 90° | |
Fachwerkträger | Höhe | 8.15 m |
Massen
Überbau | Baustahl | 546 t |
Betonvolumen | 397 m³ | |
Betonstahl | 109 t | |
Bewehrungsgehalt | 275 kg/m³ | |
Unterbauten | Betonvolumen | 3 033 m³ |
Betonstahl | 357 t | |
Bewehrungsgehalt | 118 kg/m³ |
Lastannahmen
Entwurfsgeschwindigkeit | 250 km/h | |
Verkehrslast | UIC 71 / IAPF 07 |
Baustoffe
Fachwerkträger |
Stahl
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Fahrbahnplatte |
Stahlbeton
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Querriegel |
Stahl
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Neubau der Eisenbahnbrücke über den Verdugo in Soutomaior
Für den Atlantikkorridor des spanischen Hochgeschwindigkeitsnetzes wurde im Zuge der Neubaustrecke eine Brücke über den Verdugo bei Soutomaior notwendig. Dort verläuft die neue Strecke parallel zu einer bereits existierenden Bahnlinie, die den Fluss mittels einer zweifeldrigen Fachwerkbrücke überquert. Parallel dazu verläuft eine Straße über eine Bogenbrücke mit ebenfalls zwei Feldern. Beide Widerlager und der Mittelpfeiler der Bestandsbrücken liegen jeweils auf einer Linie, um den Durchfluss so wenig wie möglich zu behindern. Die Trassierung der Neubaustrecke gab zudem eine konstante Krümmung von 1275 m vor.
Beschreibung des Bauwerks
Aus optischen wie hydraulischen Gründen wurde entschieden, ein ähnliches statisches System wie bei der existierenden Eisenbahnbrücke zu wählen. Die Lage der Widerlager und des Mittelpfeilers wurden deshalb an die Bestandsbauwerke angepasst, um den Durchfluss des Verdugo ebenfalls nicht weiter einzuschränken. Die neue Fachwerkbrücke hat aber im Gegensatz zur älteren Brücke keinen geschlossenen Querschnitt, sondern kommt oben ohne Querverstrebungen aus. Das Fachwerk wirkt zudem optisch ruhiger, da die Diagonalen alle die gleichen Außenmaße besitzen. Die insgesamt 120 m lange Brücke besteht aus zwei gleich langen Feldern, die als Durchlaufträger gestaltet sind. Die Fachwerke flankieren die Gleise beidseitig und sind parallel angeordnet mit einer Gesamthöhe von 8,15 m. Die Fahrbahnplatte aus Beton wird von Verbundquerträgern unterstützt, die alle 5 m in Brückenachse gemessen angeordnet sind. Zu beiden Seiten des Querschnittes sind Kragträger in den Querträgerachsen angeordnet, auf denen die Wartungswege verlaufen.
Die Obergurte und die Diagonalen der Fachwerkträger bestehen aus stählernen Hohlkastenquerschnitten mit Außenmaßen von 0,80 m Breite und 0,60 m Höhe. Der Untergurt ist zweiteilig aus einem Hohlkasten mit 0,90 m Höhe und einem gleich hohen offenen Profil zusammengesetzt. Die Querträger und äußeren Kragarme setzen an den offenen Profilen an.
Bemessungsaspekte / Ausführung
Die Stahlkonstruktion wurde hinter dem südlichen Widerlager vormontiert, um in Längsrichtung in die endgültige Position verschoben zu werden. Als Gegengewicht wurde auf den letzten 20 m bereits die Ortbetonplatte vorbetoniert. Mithilfe von Hilfskonstruktionen am südlichen Widerlager und am Mittelpfeiler, die der seitlichen Führung und Absicherung dienten, und einem temporären Auflager am Mittelpfeiler, wurde die Brücke schließlich eingeschoben. Da der untere Flansch des Untergurtes auf den Gleitlagern aufsetzte wurde den verschiedenen Bauzuständen besondere Aufmerksamkeit bei der Berechnung geschenkt, indem die Tragsicherheit für die kombinierte Beanspruchung aus den konzentrierten Auflagerkräften und den globalen Schnittkräften für alle Bauphasen überprüft wurde. Aus Sicherheitsgründen wurden zudem während des Längsverschubs die Auflagerkräfte gemessen und mit den theoretischen Werten verglichen. Die verbleibenden Abschnitte der Betonplatte wurden nach dem Verschub aufgebracht.
Beteiligte
Relevante Webseiten
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Relevante Literatur
- Eisenbahnbrücken. Wilhelm Ernst & Sohn Verlag für Architektur & technische Wissenschaften GmbH & Co. KG, Berlin (Deutschland), ISBN 978-3-433-03097-4, S. 104. (2014):
- Lessons from incidents attributable to the uncertainties in bridge launching illustrated by a case study. In: Civil Engineering and Environmental Systems, v. 30, n. 2 ( 2013), S. 146-161. (2013):
- Über diese
Datenseite - Structure-ID
20065885 - Veröffentlicht am:
17.01.2014 - Geändert am:
05.02.2016