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Allgemeine Informationen

Status: in Nutzung

Bauweise / Bautyp

Lage / Ort

Lage: , , ,
Teil von:
Verbunden mit: Günterscheid-Tunnel (2002)
Koordinaten: 50° 37' 22.37" N    7° 23' 37.53" E
Koordinaten auf einer Karte anzeigen

Technische Daten

Abmessungen

Gesamtlänge 992 m
Stützweiten 2 x 32 m - 23 x 40 m
Anzahl Felder 3
Höhe über Talgrund oder Wasser 34 m

Massen

Betonvolumen 17 320 m³
Spannstahl 430 t
Betonstahl 2 500 t

Baustoffe

Fahrbahntafel Spannbeton
Pfeiler Stahlbeton

Auszug aus der Wikipedia

Die Hallerbachtalbrücke ist eine Eisenbahn-Brücke beim Streckenkilometer 50 der Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main. Sie überquert das Tal des Hallerbaches bei Neustadt (Wied).

Überblick

Mit einer Länge von 992 Metern ist sie die längste von 18 größeren Brückenbauwerken der Neubaustrecke, die insgesamt 2,9 Prozent der Gesamtstrecke ausmachen. Die Strecke steigt im Bereich der Hallerbachtalbrücke in Richtung Köln um bis zu 40 Promille; sie ist Teil einer mehrere Kilometer langen Steigung um insgesamt 170 Höhenmeter. Das Überführungsbauwerk liegt dabei in maximal 33 Meter Höhe über Talgrund sowie bis zu 24 Meter über dem Niveau der unmittelbar östlich parallel verlaufenden Bundesautobahn 3. Die Hallerbachtalbrücke gehört damit zu den Eisenbahnbrücken Deutschlands mit der größten Längsneigung. Die Stützweiten der 25-feldrigen Balkenbrücke liegen bei 40 Meter, nur die Endfelder haben 32 Meter bzw. 38 Meter Spannweite.

Die Brücke nimmt zwei Gleise auf einer Festen Fahrbahn der Bauart Walter-Heilit mit Zweiblockschwellen auf, die mit 300 km/h planmäßig befahren werden können. Südlich des Bauwerks schließt sich, nach einem kurzen Erdbauabschnitt, mit der Wiedtalbrücke mit 54 Metern die höchste Brücke der Strecke in einer engen Kurve an. Nördlich folgt der Günterscheidtunnel.

Obwohl die Brücke aufgrund des hohen Überbaus und der engen Pfeilerabstände oft als negatives Beispiel für Brückenbauästhetik angeführt wird, wurden viele Bilder für die Werbung der Schnellfahrstrecke und des Hochgeschwindigkeitsverkehrs vom oberen Bereich der Brücke mit Blick Richtung Süden aufgenommen.

Auf Grund von Problemen mit der Standsicherheit der Lärmschutzwände war die Fahrgeschwindigkeit im Bereich der Brücke für mehrere Monate im ersten Halbjahr 2006 auf 230 km/h, zeitweise auch 200 km/h oder nur 160 km/h, heruntergesetzt.

Geschichte

Planung

Bereits Ende 1995 lag die geplante Länge des Bauwerks bei den später realisierten 992 m.

Bau

Die Bauarbeiten begannen im Oktober 1998.

Das Bauwerk wurde mit einer 196 t schweren Vorschubrüstung hergestellt. Insgesamt 17.320 m³ Beton, 2.500 t Beton- und 430 t Spannstahl wurden für den Bau benötigt (andere Quelle: 14.000 m³ Beton, 7000 t Schlaff- sowie 360 t Spannstahl). Allein für den Überbau wurden 10.250 m³ (26.600 Tonnen) Beton benötigt. Nach 20 Monaten Bauzeit war die Hallerbachtalbrücke im September 2000 fertiggestellt. Der Überbau war im Mai 2000 fertiggestellt worden, die Montage von Oberleitungsmasten und Schallschutzwänden folgte im Herbst gleichen Jahres.

20 der 24 Pfeiler sind auf je neun Großbohrpfählen von 1,50 m Durchmesser gegründet. Die übrigen Pfeiler sowie die Widerlager wurden flach gegründet.

Mitte 2001 waren die Bauarbeiten auf der Brücke größtenteils abgeschlossen. Schallschutzwände und Oberleitungsmasten waren installiert, die Einrichtung der Fahrleitung stand noch aus.

Hallerbachtalbrücke aus nördlicher Richtung, Luftbild 2011

Fahrerlebnis

Der Bereich um die Hallerbachtalbrücke gilt unter Eisenbahnfreunden als ein Höhepunkt der Neubaustrecke. Die rasche Aufeinanderfolge von Tunneln, Brücken und Kurven sowie Gefälle und Steigungen bis zu 40 Promille bei 300 km/h parallel zur sechsstreifigen Autobahn wird als besonderes Fahrerlebnis empfunden und scherzhaft auch „die schnellste Achterbahn der Welt“ genannt.

Aus Richtung Köln können die ICE 3 bei voller Leistung im etwa fünf Kilometer langen Gefälle im Bereich der Brücke erstmals die Streckenhöchstgeschwindigkeit von 300 km/h erreichen. Dabei wird innerhalb weniger Sekunden von maximaler Beschleunigung in ein dosiertes Bremsen übergegangen, um im Gefälle die 300 km/h nicht wesentlich zu überschreiten; kurz darauf wird im Anstieg der Wiedtalbrücke in einer Rechtskurve wieder die volle Antriebsleistung benötigt, um die Geschwindigkeit zu stabilisieren. Dabei wird der Straßenverkehr auf der tiefer liegenden Parallelautobahn überwiegend überholt.

In Gegenrichtung bremst der Anstieg die ICE-Züge von 300 km/h herunter. Die Höchstgeschwindigkeit wird hier oftmals zum letzten Mal vor Köln erreicht.

Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Hallerbachtalbrücke" und überarbeitet am 22. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.

Beteiligte

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Relevante Literatur

  • Über diese
    Datenseite
  • Structure-ID
    20001784
  • Veröffentlicht am:
    19.08.2001
  • Geändert am:
    16.06.2022
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International Association for Bridge and Structural Engineering (IABSE)
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