Allgemeine Informationen
Bauweise / Bautyp
Funktion / Nutzung: |
Straßenbrücke |
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Konstruktion: |
Balkenbrücke |
Baustoff: |
Stahlbrücke |
Lagerungsbedingungen: |
für angemeldete Nutzer·innen |
Baustoff: |
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Lage / Ort
Lage: |
Berlin-Mitte, Mitte, Berlin, Deutschland |
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Adresse: | Brückenstraße |
Überquert: |
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Koordinaten: | 52° 30' 51.21" N 13° 25' 4.01" E |
Technische Daten
Abmessungen
Breite | 35.0 m | |
Gesamtlänge | 73.5 m |
Baustoffe
Balken |
Stahl
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Auszug aus der Wikipedia
Die Jannowitzbrücke ist eine die Spree überspannende Brücke in Berlin-Mitte. Der Bau der ersten Jannowitzbrücke erfolgte 1822 mithilfe einer durch den Berliner Baumwollfabrikanten Christian August Jannowitz gegründeten Brückenbau-Aktiengesellschaft. Zwischen 1881 und 1930 stand an dieser Stelle eine Eisenfachwerkbrücke. Die neue Konstruktion wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. 1954 war die bestehende vierte Jannowitzbrücke fertiggestellt. Sie befindet sich direkt an der Berliner Stadtbahn und bildet die westliche Grenze des Areals des Investorenprojektes Mediaspree, das sich im Osten bis zur Elsenbrücke erstreckt.
Brücke
Lage
Die Brücke verbindet die Stadtteile Luisenstadt und Stralauer Viertel im Ortsteil Mitte des gleichnamigen Bezirks. Sie verbindet die Brückenstraße am Südufer mit der Alexanderstraße am Nordufer. Die nächste Brücke spreeab in Richtung Osten ist die Michaelbrücke, in Richtung Westen die Mühlendammbrücke. Vor ihrem Abriss 1950 verband spreeauf die Waisenbrücke als nächste die Littenstraße (vormals Friedrichstraße) mit dem Märkischen Platz (Am Köllnischen Park). Die U-Bahn-Linie 8 kreuzt unterhalb der Jannowitzbrücke die Spree. Westlich der Brücke unterquert ein ungenutzter U-Bahn-Verbindungstunnel zwischen U2 und U8 von der Littenstraße zur Brückenstraße die Spree. Die Kreuzung der Holzmarkt-/Alexanderstraße im Norden liegt bei 35,7 m ü. NHN, der Südrand der Brücke (Brückenstraße/ Märkisches Ufer) auf 37,2 m.
Geschichte
Nach vielen Diskussionen und Anregungen gründete der Baumwollfabrikant Christian August Jannowitz 1822 eine Aktiengesellschaft, die die Mittel für eine geplante Brücke über die Spree aufbrachte (28.000 Taler). Bereits am 29. September des gleichen Jahres wurde die Brücke fertiggestellt. Jeder, der die Jochbrücke überqueren wollte, musste eine Maut von 6 Pfennig an den Fabrikanten bezahlen, sie war damit eine von mehreren namenlosen „Sechserbrücken“ in Berlin. Mit diesem Sechser bekam Jannowitz einen Teil seiner Investition wieder zurück. Den Namen „Jannowitzbrücke“ erhielt die Brücke erst am 8. Mai 1825. Im Jahr 1831 kaufte der preußische Staat die Brücke den Aktionären ab, die Maut wurde noch bis 1840 erhoben.
Da der Verkehr stetig zunahm und die Lebensdauer der Holzbrücke ihrem Ende zuging, legte die Stadt Berlin ein „Brückenbauprogramm“ auf. So entstand in den Jahren 1881 bis 1883 eine neue, 17 Meter breite und 83 Meter lange dreibogige Eisenfachwerkbrücke an der gleichen Stelle. Sie behielt den Namen Jannowitzbrücke. Neben zwei Fahrbahnen für Kutschen erhielt sie zwei Schienenpaare für die Pferdestraßenbahn. Die Pfeiler und Widerlager waren aus Klinkern gemauert und mit Harzer Granit verblendet. Auf die im gleichen Zeitraum gebaute, parallel zum Spreeufer verlaufende Stadtbahn musste die neue Brücke in Lage und Konstruktion abgestimmt werden.
Für den U-Bahn-Bau (heutige Linie U8) an der Jannowitzbrücke wurde ab 1927 die Brücke demontiert und verschrottet. Während der langwierigen Bauarbeiten dienten Behelfs- und Abfangkonstruktionen Fußgängern und Straßenfahrzeugen für die Überquerung der Spree. Als der U-Bahn-Tunnel fertig war, wurde zwischen 1930 und 1932 eine neue Fachwerkbogen-Brücke mit abgehängter Fahrbahn an der gleichen Stelle errichtet. Diese benötigte keine Zwischenpfeiler im Flussbett mehr, war 36,8 Meter breit, 72 Meter lang, bot dem Schiffsverkehr aber trotz der oberhalb der Fahrbahn liegenden Tragkonstruktion nur eine lichte Durchfahrtshöhe von vier Metern, was aus der Anpassung an die Höhenlage des Stadtbahnviadukts resultierte. Diese Höhe war das Mindestmaß aus den Anforderungen der Schifffahrt auf der Spree. Die Brücke wurde 1932 gemeinsam mit dem U-Bahnhof eröffnet. Auch diese Brücke erhielt einen gesonderten Straßenbahnschienenstrang. Die Brücke wurde wegen ihrer Überbreite in Relation zur Brückenstraße damals häufig kritisiert.
Im Zweiten Weltkrieg wurde die Brücke gegen Ende der Schlacht um Berlin gesprengt, um den Vormarsch der Roten Armee zu behindern. Die Trümmer der Fahrbahn stürzten in die Spree.
Die enorme Beschädigung verhinderte einen schnellen Wiederaufbau. Erste Aufräumarbeiten begannen im Oktober 1950, bis Ende 1951 wurden die noch vorhandenen Teile der Brücke demontiert und verschrottet. Die Ost-Berliner Verwaltung gab eine neue Stahlbalken-Deckbrücke in Auftrag. Diese sollte unter Nutzung der intakten Widerlager die Spree an der alten Stelle überspannen. Ein Strompfeiler musste neu errichtet werden, um den darunter verlaufenden U-Bahn-Tunnel lastfrei zu überbrücken. Außerdem war die 80 Meter lange Konstruktion sehr flach zu halten, um die lichte Durchfahrtshöhe von 4 m nicht zu unterschreiten. Von 1952 bis 1954 wurde die wichtige Verkehrsverbindung neu erbaut.
Zusätzlich zu den bisherigen Verkehrsströmen übernahm sie fortan die Aufgaben der wenige Meter flussabwärts liegenden Waisenbrücke, die nach ihrer kriegsbedingten Zerstörung nicht wieder aufgebaut wurde. Die östliche Gehbahn konnte bereits ab 1952 wieder benutzt werden, während die Freigabe für den Autoverkehr im Dezember 1954 und für den Straßenbahnverkehr im Oktober 1955 erfolgte. Die Jannowitzbrücke hat ungefähr die gleichen Ausmaße wie ihre Vorgängerbrücke. 1970 erfolgte die Stilllegung der über die Brücke verlaufenden Straßenbahnlinien. 1988/1989 wurde eine Grundinstandsetzung der Brücke durchgeführt.
Nach der Wiedervereinigung begannen im September 2005 Arbeiten zur umfassenden Sanierung der Brücke, die bis Ende September 2007 andauerten. Dabei wurden Leitungen unter der Brücke neu verlegt, Schäden am Tragwerk, am Geländer und an den Widerlagern beseitigt. Gleichzeitig erfolgte eine Verkehrsaufteilung: Beidseitig gibt es nun 8,45 Meter breite Gehwege, daneben je zwei Richtungsfahrbahnen von 7,5 Meter Breite, und der Mittelstreifen konnte durch Entfernen der Straßenbahnschienen auf 3 Meter verengt werden.
Radverkehr
An der Jannowitzbrücke befindet sich seit 2015 eine von 17 in Berlin fest installierten automatischen Radzählstellen. Unter allen mit einer Zählstelle versehenen Plätzen der Stadt, ist die Brücke der am zweitstärksten vom Radverkehr frequentierte Ort.
Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Jannowitzbrücke" und überarbeitet am 3. Juni 2020 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.
Beteiligte
Derzeit sind keine Informationen zu beteiligten Firmen oder Personen verfügbar.
Relevante Webseiten
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Datenseite - Structure-ID
20079427 - Veröffentlicht am:
02.06.2020 - Geändert am:
27.05.2024