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Station 1: Schloßstraße 45-47, Wohnhaus mit Kita von Hinrich Baller

Die Schloßstraße ist eine der ältesten Straßen in Charlottenburg überhaupt; sie wurde bereits um 1701 angelegt. Ihren Namen verdankt sie dem Schloß Charlottenburg, das man von hier aus gut sehen kann, wenn man sich genau auf den zu einer Fußgängerpromenade ausgebauten Mittelstreifen stellt. Von der Spandauer Straße aus grüßt es herüber mit seiner pastell-gelben Fassade und dem grünen Kuppeldach. Bei schönem Wetter kommen hier regelmäßig Leute zusammen und frönen ihrer gemeinsamen Leidenschaft: dem Boule Spiel. Die Schloßstraße ist eigentlich eine stattliche Allee, und so hieß sie anfangs auch: Große Allee. Erst ab 1824 findet man sie auf Karten als Schloßstraße verzeichnet, und seit 1892 heißt sie so in ihrer ganzen Länge bis zum Sophie-Charlotte-Platz. Der Bau des Schlosses wurde ab 1695 nach Entwürfen von Johann Arnold Nering begonnen und unter Martin Grünberg fertiggestellt als Sommerresidenz für die Kurfürstin Sophie Charlotte. Es wurde auf ihrem Gut errichtet, das nach dem nahegelegenen Dorf Lietzow benannt war. So hieß das Schloß auch zunächst Lietzenburg. 1684 hatte der noch-Kurprinz Friedrich von Brandenburg Sophie Charlotte von Hannover geheiratet, und 1688 zusammen mit ihr den brandenburgischen Thron bestiegen. Als er 1701 zum König Friedrich I. und Sophie Charlotte zur Königin von Preußen gekrönt wurde, brauchte es ein noch repräsentativeres Schloß. So begann 1701 der erste von mehreren Aus- und Umbauten unter Eosander von Göthe; weitere namhafte Architekten wie Georg W. von Knobelsdorff machten munter weiter, bis die Anlage 1791 in ihrer heutigen Gestalt fertiggestellt war. Seit dem Tod seiner Besitzerin heißt das Schloß nun Charlottenburg. An Lietzow und die Lietzenburg erinnern heute noch die Lietzenburger Straße in Wilmersdorf und der Lietzensee zwischen Kaiserdamm und Neuer Kantstraße. Architekt Hinrich Baller: Der Berliner Architekt wurde 1936 geboren und arbeitete in den 1970er und 1980er Jahren zusammen mit seiner damaligen Frau Inken -- Architektin und Professorin wie er -- bis sich die beiden nicht mehr so gut verstanden und sich scheiden ließen. Baller war Professor an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg. Seine Arbeiten sind beeinflußt vom Jugendstil und der so genannten Organischen Architektur -- einer Richtung, die auch bekannte Meister wie Frank Lloyd Wright und Antoni Gaudi verfolgten. Baller konnte in einigen Berliner Stadtbezirken mit seinen leichten und beschwingten Formen die sonst für die Stadt typische schwerfällige, kompakte Baulandschaft auflockern. Das Wohnhaus in Schloßstraße 45-47 wurde 1987 nach Ballers Plänen errichtet. Weiterführende Informationen gibt es unter: www.la-belle-epoque.de/berlin/ballerd.htm

Media-ID: 369306
Créé(s) en/le: 13 février 2013
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Modifié(e) le: 12.01.2022

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