Nachweis der Feuerwiderstandsklasse von Mauerwerk - Aktuelle Aussagen im Rahmen der Überarbeitung von DIN 4102:1994-03 und DIN 4102-4/A1:2004-11 sowie DIN 4102-22:2004-11

Mit der Umstellung der Mauerwerksbemessung in DIN 1053-100 [1] auf das neue Teil sicherheitskonzept nach DIN 1055-100:2001-03 [2] wurde auch eine Spezifizierung für den Nachweis der Feuerwiderstandsklasse von Mauerwerksbauteilen in Abschnitt 7 von DIN 4102-22:2004-11 [3] erforderlich, da bisher dazu keine Aussage enthalten war. Sie hängt wesentlich von der Auslastung der Wand ab, weshalb mit Übergang auf das semiprobabilistische Sicherheitskonzept für die Aussagen in DIN 4102-4:1994-03/A1:2004-11 ([4], [5]) eine Anpassung erforderlich wurde (vgl. [6]). Auf der Widerstandsseite sind in [1] bei der Bemessung im kalten Zustand Veränderungen gegenüber der DIN 1053-1:1996-11 [7] vorgenommen worden, die einerseits auf der formalen Seite, andererseits aber auch auf der inhaltlichen Seite liegen. Die Ergänzung hat dann ihren Niederschlag in der Musterliste der Technischen Baubestimmungen vom Februar 2008 [8] gefunden, wobei die Aussagen auf das vereinfachte Verfahren nach DIN 1053-100 beschränkt waren. Offen blieb dabei die Frage, wie bei dem genaueren Verfahren sowohl nach DIN 1053-1:1996-11 [7] als auch nach DIN 1053-100:2006-08 [1] bzw. 2007-09 [9] zu verfahren sei.

Der Beitrag stellt das nunmehr vervollständigte und abgerundete Ergebnis in kurzer Form dar und gibt Erläuterungen dazu. Der Entwurf soll in die aktuellen Änderungen der DIN 4102-4 ([4], [5]) sowie -22 [3] eingehen. Es bleibt dabei aber im Wesentlichen bei dem Bezug auf das Belastungsniveau der DIN 1053-1:1996-11 im vereinfachten Verfahren. Die Erschließung von Tragreserven ist im Einzelfall durch zusätzliche Brandprüfungen erfolgt.