Schweizer Ingenieur bekannt für Massivbrücken mit besonders sorgfältiger Gestaltung.
Biografische Angaben
Name: | Christian Menn |
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Geboren am | 3. März 1927 in Meiringen, Bern, Schweiz, Europa |
Verstorben am | 16. Juli 2018 |
Onkel von | Corinna Menn |
1946 - 1950 | Studium des Bauingenieurwesens an der ETH in Zürich. |
1950 | Diplom als Bauingenieur von der ETH Zürich nach 4 Jahren Studium |
1953 | Nach der Heilung einer Tuberkuloseinfektion Assistant von Professor Pierre Lardy |
1956 | Promotion by Prof. Dr. Pierre Lardy, Silbermedaille der ETH Zürich |
1957 | Eröffnet eigenes Ingenieurbüro in Chur mit Schwerpunkt Brückenbau |
1960 | Baut seine ersten Brücken über den Averserrhein, die deutlich den Einfluß von Robert Maillart zeigen |
1964 | Rheinbrücke Tamins bei Reichenau |
1965 - 1967 | Nanin- und Cascella-Brücken |
1970 | Gewinnt die Ausschreibung für die Felsenaubrücke mit den Ingenieuren Emsch und Berger aus Bern |
1971 | Wahl zum ordentlichen Professor für Baustatik und Konstruktion, ETH Zürich |
1980 | Bau der Ganter-Brücke geht zu Ende |
1990 | Freyssinet-Medaille der FIP |
1996 | Ehrendoktorwürde der Universität Stuttgart |
Bauwerke und Projekte
Beteiligung an den folgenden Bauwerken und Projekten:
- Albignabrücke
- Autobahnüberführung Zürcherstrasse
- Averserrheinbrücke Andeer (A13)
- Averserrheinbrücke Cröt
- Averserrheinbrücke Letziwald
- Brücke über den Grimselsee
- Brücke Underplatta II
- Cascellabrücke
- Chandoline-Brücke
- Clozzatobelbrücke
- Crestawaldbrücke
- Dorfbachbrücke Hinterrhein
- Eisenbahnüberführung Gürtelstrasse
- Eisenbahnüberführung Maienfeld
- Eisenbahnüberführung Reichenau
- Eisenbahnüberfühurng Giacomettistrasse
- Eisenbahnüberfühurng Roter Turm
- Felsenauviadukt
- Ganterbrücke
- Grosse Viamala-Brücke
- Grünebrücke
- Hardturmviadukt
- Hinterrheinbrücke Bernardinotunnel
- Hinterrheinbrücke Rüti (A13)
- Hinterrheinbrücke Splügen-Ost
- Hinterrheinbrücke Splügen-West
- Landquartbrücke Felsenbach
- Landwasserbrücke Davos-Monstein
- Leonard P. Zakim Bunker Hill Brücke
- Limmatbrücke Dietikon (A1)
- Limmatbrücke Würenlos (A1)
- Naninbrücke
- New Peace Bridge
- Plessurbrücke I
- Ponte Isola
- Ponte Salvanei
- Ponte sulla Calancasca
- Ponte Valascia
- Ponte Verbi
- Pregorda-Brücke
- Reussbrücke Wassen
- Reussbrücke Wattingen
- Rheinbrücke Bad Ragaz I
- Rheinbrücke Bad Ragaz II
- Rheinbrücke Tamins
- Roflabrücke
- Stennabrücke
- Streicker Bridge
- Sunnibergbrücke
- Überführung Domat/Ems
- Überführung Maienfeld
- Überführung über die Bahnhofsgleise in Buchs
- Valserrheinbrücke
- Veveysebrücke
- Viaduc sur la Sorge
- Viadukt Mühle Rickenbach
- Vorderrheinbrücke Ilanz
Biographie aus der Wikipedia
Christian Menn (* 3. März 1927 in Meiringen; † 16. Juli 2018) war ein Schweizer Bauingenieur. Er war Professor an der ETH Zürich und galt weltweit als bedeutender Brückenbauer seiner Zeit.
Leben
Christian Menn entstammte einer Familie aus Graubünden; der Vater Simon Menn war ebenfalls Bauingenieur. In Chur besuchte er bis 1946 das Kantonale Gymnasium. Danach begann er das Studium des Bauingenieurwesens an der ETH Zürich, das er 1950 mit dem Diplom abschloss. Anschliessend war er bei zwei Büros in Chur und Zürich sowie einer Bauunternehmung in Bern als Ingenieur angestellt. Von 1953 bis zu seiner Promotion 1956 war er als Assistent an der ETH Zürich bei Professor Pierre Lardy tätig. Im Folgenden sammelte er nochmals praktische Erfahrung, bei der Bauunternehmung Société Dumez in Paris und einem Ingenieurbüro in Bern.
1957 gründete Menn in Chur sein eigenes Ingenieurbüro. In den nächsten 14 Jahren projektierte er mit seinem Büro weltweit über 100 Brücken, davon über 80 im Kanton Graubünden. Insbesondere seine Bogenbrücken, wie z. B. die Naninbrücke bei Mesocco mit 112 m Spannweite in der Südrampe der San Bernardino Passstrasse, stehen in der Tradition seines bedeutenden Landsmannes Robert Maillart. 1970 gewann Menn zusammen mit seinen Kollegen Emch und Berger aus Bern den Wettbewerb um die Felsenaubrücke Bern, eine 1116 Meter lange Autobahnbrücke. Das Bauwerk hat maximale Stützweiten von 144 Meter und wurde als einzelliger Spannbetonhohlkasten im Freivorbau errichtet.
Menn folgte 1971 einem Ruf auf die Professur für Baustatik und Konstruktion an der ETH Zürich, die er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 1992 innehatte. In dieser Zeit entwarf er unter anderem die spektakuläre 678 Meter lange Ganterbrücke am Simplonpass, die eine Hauptöffnung mit 174 Meter Spannweite aufweist. Danach war er als beratender Ingenieur tätig und entwickelte Brückenentwürfe, wie für die Sunnibergbrücke bei Klosters, die Leonard P. Zakim Bunker Hill Memorial Bridge in Boston oder eine Schrägseilbrücke über den Grimselsee im Berner Oberland. Er beriet bei Brückenprojekten weltweit und war Jurymitglied bei nationalen und ausländischen Wettbewerben.
Ehrungen und Auszeichnungen
- Fritz-Schumacher-Preis (1982)
- Ehrenmitgliedschaft des Schweizerischer Ingenieur- und Architektenverein SIA
- Freyssinet-Medaille der Fédération internationale du béton (1990)
- Ehrendoktorwürde der Universität Stuttgart (1996)
- John A. Roebling Medal, Engineer's Society of Western Pennsylvania (1997)
- Carl-Friedrich-Gauß-Medaille der Braunschweigischen Wissenschaftliche Gesellschaft (1998)
- Ingenieurbau-Preis (2002) für die Sunnibergbrücke
- ACEC American Council of Engineering Companies, Grand Award for excellence in engineering and architectural concept (2003)
- Bridge Design Award 2007, New York City Bridge Conference (2007)
- International Award of Merit in Structural Engineering (2009)
Bauwerke (Auswahl)
- Crestawaldbrücke, Sufers, 1959
- Letziwaldbrücke, Avers, 1960
- Rheinbrücke, Bad Ragaz, 1962
- Rheinbrücke Tamins (Reichenaubrücke), Tamins, 1962
- Viamalabrücke, 1966
- Cascellabrücke und Naninbrücke, Mesocco, 1968
- Felsenauviadukt, Bern, 1975
- Ganterbrücke, Brig, 1980
- Pont de Chandoline, Sion, 1989
- Sunnibergbrücke, Klosters, 1999
Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Christian Menn" und überarbeitet am 22. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.
Bibliografie
- Architektur und Unarchitektur im Strassenbau. In: Schweizer Ingenieur und Architekt, v. 102, n. 44 (25 Oktober 1984). (1984):
- Auflager-Bewegungen bei Brücken. In: Schweizerische Bauzeitung (1947-1978), v. 87, n. 46 (13 November 1969). (1969):
- Die Bedeutung der Kreativität beim Brückenentwurf. Vorgetragen bei: 16. Dresdner Brückenbausymposium, Dresden, 14. März 2006. (2006):
- The Art of Bridge Design. In: (): Seven Structural Engineers. The Museum of Modern Art, New York (USA), ISBN 978-0-87070-703-2, S. 122-139. :
- Baukultur im Brückenbau. In: Baukultur, n. 3 ( 1998), S. 25-29. (1998):
Relevante Webseiten
Relevante Literatur
- L'art de l'ingénieur. constructeur, entrepeneur, inventeur. Éditions du Centre Georges Pompidou, Paris (Frankreich), S. 295. (1997):
- The Art of Structural Design: A Swiss Legacy. Yale University Press, New Haven (USA), S. 264. (2003):
- Der Brückenbauer Christian Menn - 85 Jahre. In: Beton- und Stahlbetonbau, v. 107, n. 4 (April 2012), S. 275. (2012):
- Carl-Friedrich-Gauß-Medaille an Christian Menn. In: Bautechnik, v. 75, n. 6 (Juni 1998), S. 412-413.
- Carl-Friedrich-Gauß-Medaille von Christian Menn. In: Stahlbau, v. 67, n. 6 (Juni 1998), S. 487-488.
- Über diese
Datenseite - Person-ID
1000025 - Veröffentlicht am:
02.01.1999 - Geändert am:
20.07.2018