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Allgemeine Informationen

Baubeginn: 8. April 2013
Fertigstellung: 2021
Status: im Bau

Bauweise / Bautyp

Konstruktion: Tunnel
Funktion / Nutzung: Eisenbahntunnel für Hochgeschwindigkeitsbetrieb
Bauverfahren: Offene Bauweise

Lage / Ort

Lage: , , ,
Teil von:
Koordinaten: 48° 31' 43.10" N    9° 42' 24.90" E
Koordinaten: 48° 31' 35.70" N    9° 43' 10.20" E
Koordinaten auf einer Karte anzeigen

Technische Daten

Abmessungen

Tunnellänge 962 m

Auszug aus der Wikipedia

Der Tunnel Widderstall ist ein etwa 962 m langer Eisenbahntunnel der Neubaustrecke Wendlingen–Ulm. Er liegt im Bereich des Weilers Widderstall der baden-württembergischen Gemeinde Merklingen und trägt daher seinen Namen.

Der Tunnel ist im Rohbau fertiggestellt (Stand: 2017).

Lage und Verlauf

Das Bauwerk entsteht parallel zur Bundesautobahn 8. Das Westportal liegt bei Baukilometer 55,104, das Ostportal bei 56,023. Die Trasse verläuft im Tunnel in Richtung Ostportal weitgehend in einer Geraden, die ab Kilometer 55,796 in eine 374 m lange Überhöhungsrampe für einen Bogen von 2948 m Radius übergeht. Die Gradiente fällt im Tunnel durchgehend mit einem Gefälle von 10,502 Promille zum Ostportal hin ab.

Technische Ausführung

Der zweigleisige Tunnel erhält im Querschnitt ein Maulprofil und wird in offener Bauweise errichtet. Die Überdeckung beträgt bis zu 10 m. Insgesamt sollen 93 Ortbetonblöcke mit einer Regellänge von 10,00 m und zwei Portalblöcke von ca. 16,50 m entstehen.

Geschichte

Planung

Das Bauwerk wurde 2008 mit einer Länge von 962 m planfestgestellt.

Bei Abschluss der Finanzierungsvereinbarung der Neubaustrecke wurde mit Rohbaukosten von rund 23,4 Millionen Euro je Kilometer für den Tunnel gerechnet.

Am Ostportal des Tunnels soll ein 40 m hoher Mast für GSM-R und öffentlichen Mobilfunk entstehen.

Ausschreibung und Vergabe

Der Bauauftrag wurde am 7. Juli 2012 im Elektronischen Amtsblatt der Europäischen Union ausgeschrieben. Der zu vergebende Bauauftrag sollte am 15. November 2012 beginnen und am 30. April 2016 abgeschlossen werden. Die Vergabe erfolgte in einem Verhandlungsverfahren, zu dem bis 23. Juli 2012 Teilnahmeanträge eingehen sollten. Der Auftrag über Ausführungsplanung und Bau des Tunnels wurde Anfang Dezember 2012 an eine Arbeitsgemeinschaft unter Führung von Wayss & Freytag vergeben. Das Auftragsvolumen umfasst rund 37 Millionen Euro.

Formal wurde die Vergabe am 23. Oktober 2014 bekanntgemacht. Auftragnehmer des Auftrags über 36.689.572,75 Euro ist die Bietergemeinschaft Wayss & Freitag Ingenieurbau AG/HOCHTIEF Solutions AG/ALPINE Bau Deutschland AG.

Die Gesamtkosten des Bauwerks wurden Anfang September 2015 mit 48 Millionen Euro angegeben.

Bau

Im Februar 2013 wurde damit begonnen, das Baufeld von der Vegetation zu befreien, im Anschluss daran wurde im März 2013 die Baustelle eingerichtet. Die Hauptbaumaßnahme begann am 8. April 2013 mit dem vorübergehenden Rückbau eines über dem Tunnel liegenden Autobahnparkplatzes. Die Wiedereröffnung des Parkplatzes ist für März 2015 geplant.

Im Februar 2015 waren rund 80 Prozent ausgehoben und etwa 140 m des Gewölbes fertig. Anfang September 2015 war die Hälfte der Blöcke des Tunnels hergestellt und die ersten Segmente überdeckt.

Laut Angaben der Deutschen Bahn seien beim Bau des Tunnels eine Reihe kleiner Karstlöcher gefunden worden, die einzeln erkundet und verfüllt hätten werden müssen. Mitte Mai 2015 wurde bekannt, dass im Bereich der südlichen Baugrubenböschung eine 15 Meter lange, 10 Meter breite und 12 Meter hohe Karsthöhle angeschnitten wurde. Die nicht mit anderen Höhlen verbundene Höhle wurde als "Trassenhöhle" ins Höhlenkataster Schwäbische Alb eingetragen und mit Steinen, Geröll und Beton aufgefüllt. Es sei laut Bahnangaben der erste große Hohlraum im Bereich der Abschnitte Albhochfläche und Albabstieg gewesen.

Der gesamte Tunnel sollte im November 2015 fertiggestellt werden. Die Fertigstellung verzögerte sich aufgrund von Karstphänomenen. Das östliche Portal und damit der Tunnel im Rohbau wurde im August 2016 fertiggestellt. Die Inbetriebnahme wird mit der für Dezember 2021 geplanten Eröffnung der gesamten Schnellfahrstrecke erfolgen.

Insgesamt 442.000 sollen Kubikmeter ausgebrochen werden.

Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Tunnel Widderstall" und überarbeitet am 23. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.

Beteiligte

Bauherr
Bauausführung in ARGE

Relevante Webseiten

Relevante Literatur

  • Merzagora, Eugenio A. / Sigismondo, Monica (2016): ICE sulle Schwäbische Alb. In: Strade e Autostrade, v. 20, n. 116 (März 2016), S. 76-80.
  • Über diese
    Datenseite
  • Structure-ID
    20067548
  • Veröffentlicht am:
    22.08.2015
  • Geändert am:
    30.08.2015
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