Allgemeine Informationen
Fertigstellung: | 1936 |
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Status: | in Nutzung |
Bauweise / Bautyp
Konstruktion: |
Kreisbogenbrücke |
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Funktion / Nutzung: |
Autobahnbrücke |
Baustoff: |
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Lage / Ort
Lage: |
Rudolphstein, Berg, Hof (Kreis), Bayern, Deutschland Hirschberg, Saale-Orla-Kreis, Thüringen, Deutschland |
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Überquert: |
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Trägt den/die: |
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Teil von: | |
Neben: |
Saalebrücke Rudolphstein (1996)
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Koordinaten: | 50° 25' 1.33" N 11° 47' 2.22" E |
Technische Daten
Abmessungen
Gesamtlänge | 254 m | |
Brückenfläche | 5 626 m² | |
Fahrbahntafel | Überbaubreite | 22.50 m |
Massen
Umbau | ||
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Fahrbahnplatte | Betonvolumen | 1 760 m³ |
Betonstahl | 220 t |
Lastannahmen
Umbau | ||
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Verkehrslast | Brückenklasse 60/30 | |
Bemessungsnorm | DIN 1072 |
Baustoffe
Pfeiler |
Mauerwerk
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Bögen |
Mauerwerk
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Chronologie
1945 | Pioniere der deutschen Wehrmacht zerstören einen Pfeiler. |
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1966 | Instandsetzung auf Kosten der BRD. |
1987 | Erneuerung der Betonfahrbahn, Fahrbahn und Entwässerung auf Kosten der BRD. |
April 1996
— November 1996 |
Ausbau der Fahrbahn für 6-spurigen Verkehr bei vorherigem Neubau einer Parallelbrücke. Kosten: 7 700 000 DM. |
Auszug aus der Wikipedia
Die Saalebrücke Rudolphstein oder auch Brücke der Deutschen Einheit ist ein Bauwerk der Bundesautobahn 9 (Berlin – München), das bei Rudolphstein die Saale überspannt, die hier die thüringisch-bayerische Landesgrenze bildet.
Das denkmalgeschützte Bauwerk besteht aus drei parallelen Brücken und steht zwischen den Anschlussstellen Bad Lobenstein und Rudolphstein. Die Gewölbebrücke wurde erstmals am 27. September 1936 dem Verkehr übergeben und gehörte zu den bekannten Großbrücken des Autobahnbauprogramms der NS-Zeit. Sie war Vorbild für viele ähnliche Brücken.
Brücke von 1936
Das Viadukt wurde innerhalb eines Jahres von durchschnittlich 300 Arbeitern bei rund drei Millionen Reichsmark Baukosten errichtet (dies entspräche einer heutigen Kaufkraft von rund 13,1 Millionen Euro). Die architektonische Gestaltung oblag Oberreichsbahnrat Fritz Limpert, als Berater fungierte Paul Bonatz. Jede Richtungsfahrbahn wurde von einer eigenen, 9,05 m breiten Gewölbebrücke getragen. Der lichte Abstand in Querrichtung zwischen den Brücken beträgt 3,0 m. In Längsrichtung weist das 254 m lange Bauwerk acht Öffnungen mit halbkreisförmigen Bögen mit je 27 m lichter Weite auf. Die Pfeilerachsabstände sind 31,2 m. Die Sichtflächen der Mauerwerkskonstruktion sind mit Granit verkleidet. Am nordwestlichen Brückenende wurde eine bastionsartige Erweiterung angelegt, die als Rastplatz und Aussichtsplattform zum Saaletal diente. Auf der Plattform stand ein Pylon mit Hoheitsadler und Hakenkreuz. Eine Briefmarke der Serie Moderne Bauten der Deutschen Reichspost für das Winterhilfswerk hatte 1936 die Brücke als Motiv, ebenso ein Werbeplakat für die Reichsautobahnen.
Gegen Ende des Zweiten Weltkrieges, am 13. April 1945, wurde die Brücke nach der Sprengung eines Pfeilers durch deutsche Truppen schwer beschädigt. Sie war in den folgenden 21 Jahren nicht passierbar. Erst durch einen Vertrag zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der DDR im Jahr 1964 wurde das Bauwerk für 5,5 Millionen DM (entspricht heute inflationsbereinigt rund 11,7 Millionen Euro) instand gesetzt und Weihnachten 1966 wieder dem Verkehr übergeben. Bis dahin war die Transitautobahn nach Berlin zwischen dem Schleizer Dreieck (DDR) und der Autobahnauffahrt Berg/Bad Steben (Bayern) gesperrt. Für den Interzonenverkehr war zwischen Hof und dem Schleizer Dreieck ein Abschnitt der B 2 bzw. F 2 mit dem Grenzkontrollpunkt Töpen/Juchhöh benutzt worden. 1987 folgte für 8,2 Mio. DM (entspricht heute inflationsbereinigt rund 7,4 Millionen Euro) eine Erneuerung der Betonfahrbahndecke und der Brückenabdichtung.
Im Rahmen des sechsstreifigen Ausbaus der Autobahn (Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 12) wurde zwischen April 1994 und April 1996 eine neue Spannbetonbrücke neben der alten Konstruktion für die Richtungsfahrbahn Berlin gebaut. Anschließend folgte im Jahr 1996 der Austausch der Fahrbahnplatte bei der alten Gewölbebrücke mit 7,7 Millionen DM Baukosten (entspricht heute inflationsbereinigt rund 5,5 Millionen Euro).
Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Saalebrücke Rudolphstein" und überarbeitet am 22. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.
Beteiligte
- Rupert Springenschmidt (Experte)
- Heinrich Bechert (Prüfingenieur)
Relevante Webseiten
Relevante Literatur
- Brücken in Deutschland für Straßen und Wege. Der Fotobildband deutscher Brückenbaukunst. Deutscher Bundesverlag, Köln (Deutschland), ISBN 978-3-935064-41-5, S. 30-31. (2006):
- Brücken und Tunnel der Bundesfernstraßen 1996. Verkehrsblatt-Verlag, Dortmund (Deutschland), 1996, S. 23-34.
- Saalebrücke Rudolphstein. In: Bauingenieur, v. 71, n. 4 (April 1996), S. 173-184. (1996):
- Über diese
Datenseite - Structure-ID
20001162 - Veröffentlicht am:
13.12.2000 - Geändert am:
05.02.2016