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Allgemeine Informationen

Baubeginn: 2000
Fertigstellung: 9. Dezember 2012
Status: in Nutzung

Bauweise / Bautyp

Konstruktion: Tunnel
Funktion / Nutzung: Eisenbahntunnel

Lage / Ort

Lage: , ,
, ,
Koordinaten: 48° 10' 21" N    16° 19' 33" E
Koordinaten: 48° 12' 18" N    16° 14' 9" E
Koordinaten auf einer Karte anzeigen

Technische Daten

Abmessungen

Gesamtbauwerk Gesamtlänge 11 073 m
Tunnellänge 9 434 m
Los LT 31 Tunnellänge 1 780 m
Tunnelquerschnittsfläche ca. 80 m²
Los LT 33 lichte Höhe 11.4 m x 8.45 m
Tunnellänge 3 480 m
Gleisanzahl 2
Tunnelquerschnittsfläche ca. 140 m²
Los LT 44 Tunnellänge 2.3 km
Gleisanzahl 1-2
Tunnelquerschnittsfläche 85 m² / 140-190 m²

Baustoffe

Tunnel Stahlbeton

Anwendungsberichte und verwendete Produkte

Wasser- und Sandeinbruch im Lainzer Tunnel erfolgreich gestoppt, Boden verfestigt

Wasser- und Sandeinbruch im Lainzer Tunnel erfolgreich gestoppt, Boden verfestigt

Der Einsatz von Injektions- und Abdichtungsmitteln inklusive der entsprechenden Geräte und Maschinen der TPH Bausysteme GmbH ist vielfältig. Am erfolgreichen Eindämmen des Wasser- und Sandeinbruchs am Lainz ... [mehr]

Chronologie

Ende Mai 2009

erfolgte die letzte Sprengung.

Auszug aus der Wikipedia

Der Lainzer Tunnel, benannt nach dem Bezirksteil Lainz, ist ein 9,434 km langer Bahntunnel in Wien, der seit 9. Dezember 2012 die Westbahnstrecke mit der Südbahnstrecke, der Ostbahnstrecke und der Donauländebahn (Richtung Zentralverschiebebahnhof Wien-Kledering) verbindet.

Zweck des Vorhabens war die Erhöhung der Kapazität im Ost-West-Transit. Die bestehende, teilweise eingleisige Verbindungsbahn zwischen Wien Hütteldorf und Wien Meidling wird durch den Lainzer Tunnel entlastet. Dort frei werdende Kapazitäten können auch zur Erweiterung des Nahverkehrsangebotes genutzt werden, das bis 2025 mit dem durchgehend zweigleisigen Ausbau, der Errichtung von zwei neuen Stationen und dem Umbau bestehender Stationen attraktiviert werden soll.

In der PR-Arbeit wurde der Lainzer Tunnel auch als Wildschweintunnel bezeichnet, da der unterfahrene Lainzer Tiergarten häufig mit den dort vorkommenden Wildschweinen assoziiert wird.

Strecke

Die Tunnelstrecke beginnt im Westen bei der S-Bahn-Station Wien Wolf in der Au der Westbahn, etwa 2 km westlich der U- und S-Bahn-Station Wien Hütteldorf (siehe Streckendiagramm der Westbahn). Dort entstand auch der unterirdische Knoten Hadersdorf, eine Verknüpfung mit der neuen Hochleistungsstrecke von St. Pölten nach Wien (Wienerwaldtunnel), die am gleichen Tag in Betrieb genommen wurde.

Die Strecke verläuft dann im Westen Wiens (13. Gemeindebezirk, Hietzing) unterhalb des Lainzer Tiergartens, des Höhenzuges Trazerberg–Girzenberg–Roter Berg, von Speising ostwärts nahe an der bestehenden Verbindungsbahn und mündet vor dem Bahnhof Wien Meidling in die Südbahnstrecke bzw. vor der Station Wien Inzersdorf in die Donauländebahn (siehe Streckendiagramm dieser Bahn).

Der Lainzer Tunnel ist Teil der Westbahn und der Europäischen Hochgeschwindigkeitsstrecke Paris–Bratislava bzw. –Budapest.

Der einröhrige, zweigleisige Tunnel kann von Personenzügen mit 160 km/h befahren werden, von Güterzügen mit 120 km/h. Die Güterschleife des Tunnels ist mit 100 km/h befahrbar.

Geschichte

Planung

Die Planung wurde 1992 aufgenommen. Die Fertigstellung wurde ursprünglich bis 2006 erwartet.

Bau

Die staatliche Eisenbahn-Hochleistungsstrecken-Aktiengesellschaft (HL-AG) wurde 1990 mit der Planung und 1996 mit der Bauausführung betraut. Ab 1999 wurde an der Verknüpfung mit Westbahn und Wienerwaldtunnel gebaut. Im Zuge der ÖBB-Reform 2005 wurden die Agenden der HL-AG von der ÖBB Infrastruktur Bau AG übernommen.

Nach der Abweisung von Anrainereinsprüchen gegen das Projekt durch den Verwaltungsgerichtshof im Juli 2006 wurde im Oktober 2006 mit dem eigentlichen Tunnelvortrieb begonnen. Wie der ORF am 31. Mai 2007 berichtete, wurde der Bau des Tunnels vom Verwaltungsgerichtshof aufgrund einer Beschwerde von Anrainern jedoch wieder gestoppt.

Nachdem von der ÖBB-Infrastruktur Bau AG zugesichert wurde, den Bedenken der Anrainer entsprechend besseren Beton mit höherem Brandwiderstand zu verwenden, wurde vom Infrastrukturministerium am 4. Juni 2007 ein neuer Baubescheid erlassen.

Am 22. Mai 2009 wurde der Durchschlag gefeiert, im April 2011 der erste Gleisstrang fertiggestellt.

Inbetriebnahme

Die Fahrleitung im Tunnel wurde am 20. Juni 2012 dauerhaft unter Spannung gesetzt.

Der reguläre Bahnbetrieb wurde mit dem Fahrplanwechsel am 9. Dezember 2012 aufgenommen, gleichzeitig mit der Fertigstellung des Wienerwaldtunnels und den ersten fertiggestellten Bahnsteigen des neuen Wiener Hauptbahnhofs.

Seit 14. Dezember 2014 werden neben Güterzügen auch ICE-Züge von Deutschland kommend durch den Tunnel zum Flughafen Wien-Schwechat geführt. Seit der mit Dezember 2015 erfolgten Vollinbetriebnahme des Wiener Hauptbahnhofs werden alle Fernverkehrszüge der ÖBB von und nach Wien durch den Tunnel zum Hauptbahnhof und nicht mehr wie zuvor teils auch zum Westbahnhof geführt. Täglich verkehren stündlich pro Richtung drei Railjets und alle zwei Stunden ein ICE. Seit dem Fahrplanwechsel im Dezember 2017 bedient auch die WESTbahn stündlich den Wiener Hauptbahnhof und fährt diesen auf direkter Strecke durch den Tunnel an.

Daten und Fakten

  • Streckenlänge: 9,434 km; mit Anschlüssen: 11,073 km
  • Tunnellänge: 12,3 km; mit Anschlüssen (und Rettungsstollen)<: 15,4 km
  • Gesamtlänge der Gleisum- und -neubauten: 25,3 km
  • Oberleitung: Stromschiene
  • Kunstbauten: 7 Anfahrschächte und -bereiche, 4 Portale, 28 Sicherheitsausstiege, 4 Betriebsgebäude, 4 Neu- bzw. Umbauten von S-Bahn-Haltestellen, 6 Straßenquerungen, 10 Bahnquerungen, 5 Fuß- und Radwegquerungen, 2 Bachquerungen, 3 Einbautenkollektoren

Das Bauwerk ist mit Punktförmiger Zugbeeinflussung und ETCS Level 2 ausgerüstet.

Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Lainzer Tunnel" und überarbeitet am 23. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.

Relevante Webseiten

Relevante Literatur

Weitere Veröffentlichungen...
  • Über diese
    Datenseite
  • Structure-ID
    20003967
  • Veröffentlicht am:
    24.06.2002
  • Geändert am:
    28.05.2021
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