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Allgemeine Informationen

Baubeginn: 1937
Fertigstellung: 1939
Status: zerstört (März 1945)

Bauweise / Bautyp

Lage / Ort

Lage: , , ,
Überquerte:
  • Lahn
Trug den/die:
  • Autobahn A3
Teil von:
Ersetzt durch: Lahntalbrücke Limburg (1949)
Koordinaten: 50° 23' 19.14" N    8° 4' 46.95" E
Koordinaten auf einer Karte anzeigen

Technische Daten

Abmessungen

Breite 19 m
Höhe ca. 60 m
Länge 500 m
Anzahl Felder 13

Baustoffe

Pfeiler Mauerwerk
Bögen Mauerwerk

Chronologie

März 1945

Die Wehrmacht zerstört einen Großteil der Brücke.

Auszug aus der Wikipedia

Die Lahntalbrücke Limburg ist Brücke der Autobahn 3 in Limburg. Die erste Lahntalbrücke der Autobahn bei Limburg wurde von 1937 bis 1939 als steinerne Bogenbrücke errichtet. Nach der Zerstörung durch ein Sprengkommando der deutschen Wehrmacht im Jahr 1945 wurde sie von 1949 bis 1962 mit Behelfsüberbauten wieder in Betrieb genommen. In den Jahren 1960 bis 1964 wurde eine Spannbetonbalkenbrücke errichtet. Diese wurde 2017 nach der Fertigstellung des Neubaus abgerissen.

Brücke 1939 bis 1945

Das Bauwerk entstand nach einem Entwurf der Frankfurter Obersten Bauleitung für Kraftfahrbahnen als Naturstein-Bogenbrücke und war eines der aufwendigsten Brückenbauwerke der Reichsautobahn. In der Vorentwurfsphase arbeitete Paul Bonatz mit, der den Entwurf dann weitgehend ausführungsreif weiterentwickelte. Die Konstruktion bestand aus Natursteingewölben auf natursteinverkleideten Pfeilern in Stampfbeton. Die Brücke wurde ab Juli 1937 errichtet und am 23. September 1939 mit dem Autobahnabschnitt Limburg-Nord zur damaligen Anschlussstelle Wiesbaden an der Strecke 21 dem Verkehr übergeben.

Das 513,54 Meter lange und maximal 60 Meter hohe Bauwerk hatte dreizehn, mit hölzernen Lehrgerüsten errichtete Bögen mit lichten Weiten von 29,48 Metern und Pfeilerachsabständen von 34,0 Metern. Das äußere Erscheinungsbild mit seiner versprungen gemauerten Natursteinverkleidung ähnelte der später errichteten Elstertalbrücke der Vogtlandautobahn, „hellsilbrig bis grau und grünlich, unregelmäßig geschuppt wie ein Forellenleib“. Das Mauerwerk bestand aus Lahnporphyr, Trachyt, Phonolith, Kalkstein und Granit. Die Pfeiler verjüngten sich nach oben von 6,0 auf 4,5 Meter, wodurch die monumentale Wirkung noch eine Steigerung erfuhr. Mit einer Breite von 19 Metern entsprach sie dem Regelquerschnitt der Reichsautobahn von 7,5 Metern je Richtungsfahrbahn plus 4 Meter Mittel-, jedoch ohne Seitenstreifen. Die Bögen wurden mit einer elliptischen Form überhöht.

Durch Materialwahl und Bogenbauweise korrespondierte sie einerseits mit dem damals unverputzten Limburger Dom, der in rund 900 Meter Entfernung stand, andererseits mit der alten Lahnbrücke aus dem 14. Jahrhundert, über den die Via Publica von Köln nach Frankfurt führte. Bei der Materialauswahl wurde ein erheblicher Aufwand betrieben. Unter anderem wurden die Steine des Limburger Doms, der Abteikirche Marienstatt und älterer Eisenbahnbrücken im Westerwald untersucht, um deren Ursprungsort herauszufinden und Steine von dort zu verwenden. In Goldhausen im Westerwald wurde eigens ein stillgelegter Steinbruch wiedereröffnet, um von dort Steine zu beziehen, die bei den Mittelpfeilern des Limburger Doms verwendet worden waren. Weitere Quellen für die Natursteinverkleidung waren Steinbrüche in Selters (Westerwald), Wölferlingen und Weidenhahn. Da die Westerwälder Steinbetriebe nicht ausreichend leistungsfähig waren, musste fast die Hälfte der vermauerten Steine aus der Eifel und dem Fichtelgebirge bezogen werden. Ein unregelmäßiges Schichtenmauerwerk kam zum Einsatz. Die Sockel der Pfeiler wurden mit Lahnmarmor verkleidet, dies allerdings nicht aus gestalterischen Gründen, sondern wegen dessen Widerstandsfähigkeit. Insgesamt wurden rund 21.500 Kubikmeter Werksteine verbaut.

Bauausführende Firmen waren in erster Linie die Unternehmen Grün & Bilfinger und Dyckerhoff & Widmann. Bis zu tausend Personen waren gleichzeitig auf der Baustelle beschäftigt.

Die Brücke galt wegen ihrer landschafts- und ortsgebundenen Gestaltung als baukünstlerisches Denkmal und Musterbeispiel geglückter Zusammenarbeit zwischen Architekt und Ingenieur. Die Masse der Pfeiler passten allerdings im Maßstab nicht zum Limburger Dom im Hintergrund und auch nicht zur Landschaft, auch wenn die Schönheit des Mauerwerks die Wirkung der Masse milderte.

In der Nacht zum 26. März 1945 sprengte die Wehrmacht vor den aus der Richtung Montabaur anrückenden amerikanischen Truppen einen Bogen. In der Nacht und an den folgenden Tagen stürzten sechs weitere Bögen nach. Der daraus folgende Aufstau der Lahn setzte den Ort Mühlen weitgehend unter Wasser und unterbrach die Lahntalbahn. Militärisch war die Sprengung nutzlos, die Amerikaner besetzten tags darauf Limburg und drangen ohne größeren Widerstand weiter in das Gebiet südlich der Lahn vor. Rund eine Woche nach der Zerstörung durch die Wehrmacht sprengten amerikanische Pioniere für das aufgestaute Wasser einen Abfluss in den Trümmerdamm. Diese Sprengung hatte eine Spätfolge: Ein dadurch gebildeter Wasserwirbel unterspülte den Damm der am Ufer verlaufenden Lahntalbahn. 1946 brach der Damm unter einer leer fahrenden Lok zusammen. Ein Bahnbediensteter kam dabei ums Leben. 

Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Lahntalbrücke Limburg" und überarbeitet am 23. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.

Beteiligte

Bauherr
Architektur
Bauausführung in ARGE

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  • Über diese
    Datenseite
  • Structure-ID
    20008609
  • Veröffentlicht am:
    15.03.2003
  • Geändert am:
    23.03.2018
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