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Allgemeine Informationen

Baubeginn: 1913
Fertigstellung: 1919
Status: in Nutzung

Bauweise / Bautyp

Lage / Ort

Lage: , , ,
Überquert:
  • Nord-Ostsee-Kanal
Teil von:
Koordinaten: 54° 0' 58.90" N    9° 17' 49.92" E
Koordinaten auf einer Karte anzeigen

Technische Daten

Abmessungen

größte Stützweite 143.10 m
Gesamtlänge 2 218 m
Länge des Einhängeträgers 121.10 m
Gleisanzahl 2

Massen

Baustahl 15 000 t

Baustoffe

Pfeiler Stahl
Fachwerkträger Stahl

Auszug aus der Wikipedia

Die Eisenbahnhochbrücke Hochdonn liegt in Schleswig-Holstein. Auf ihr überquert die Marschbahn den Nord-Ostsee-Kanal. Gebaut wurde die Hochbrücke von 1913 bis 1920 als Ersatz für eine Drehbrücke, die ungefähr 12 km weiter südwestlich am alten Streckenverlauf der Marschbahn bei Taterpfahl den Kanal querte.

Daten

Die lichte Durchfahrtshöhe für Schiffe beträgt wie bei allen Hochbrücken des Kanals 42 m. Die größte Höhe ist 56,38 m. Die Eisenbahnbrücke bei Hochdonn ist in den Randbereichen die niedrigste der Kanalbrücken des Nord-Ostsee-Kanals, ihre Zufahrten befinden sich größtenteils auf der höherliegenden Geest.

Die Stahlfachwerkbrücke besitzt eine Gesamtlänge von 2.218 m und ist damit die viertlängste Eisenbahnbrücke in Deutschland. Sie hat bei der größten Brückenöffnung über dem Kanal einen Achsabstand bei den beiden kanalseitigen Pfeilern, den Eilersböcken, von 143,1 m. Das Brückenelement über dem Kanal wird als Schwebeträger bezeichnet. Der Schwebeträger hat eine Länge von 121,03 m. Das Stahlgewicht der Gesamtkonstruktion beträgt 14.745 t. Der im November 2006 ausgetauschte Schwebeträger wiegt 1.275 t. Bis April 2008 wurde die Brücke von Grund auf saniert. Seit Herbst 2008 ist sie wieder zweigleisig befahrbar.

Entworfen wurde die Brücke vom damaligen Leiter des Brückenbauamtes des Kaiser-Wilhelm-Kanals, dem Bauingenieur Friedrich Voß. Er war auch verantwortlich für die Konstruktion der Prinz-Heinrich-Brücke in Kiel-Holtenau (abgerissen 1992) sowie der Eisenbahnhochbrücke Rendsburg.

Fäkalienbelastung

Ab 1992 erlangte die Hochdonner Brücke überregionale Bekanntheit durch den „Fäkalienprozeß“, in dem schließlich 1995 das Oberlandesgericht Schleswig der Klage eines Hausbesitzers recht gab, der ein Ende der Fäkalienemission aus den damals noch offenen Plumpsklos der Eisenbahnwaggons verlangte, die von der Hochbrücke regelmäßig auf sein Grundstück herniederging. Die Bahn wurde dazu verurteilt, binnen fünf Jahren nur noch Züge mit geschlossenen Toilettensystemen auf der Hochbrücke einzusetzen. Nachdem dies bis zum Jahr 2000 noch nicht vollständig möglich war, wurde vorübergehend den Reisenden die Toilettenbenutzung auf der Brücke per Durchsage untersagt.

Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Hochbrücke Hochdonn" und überarbeitet am 27. Mai 2022 unter der Lizenz CC-BY-SA 3.0.

Beteiligte

Ingenieurbau
Bauausführung

Relevante Webseiten

Relevante Literatur

  • Über diese
    Datenseite
  • Structure-ID
    20002053
  • Veröffentlicht am:
    30.09.2001
  • Geändert am:
    03.06.2022
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International Association for Bridge and Structural Engineering (IABSE)
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