Elbebrücke Riesa

Übergabe für den Verkehr.

Nachdem Hochwasser bei starkem Eisgang und viel Treibgut die Marke von 5.80 m erreicht, rutscht ein Pfeiler auf dem Flußbett wegen starker Kolkwirkung der Strömung weg. Dadurch stürzt ein Teil des Trägerzuges für die Straßenbrücke ein.

Ein weiterer Pfeiler zerbricht in drei Teile, wodurch zwei der parallelen 93-Meter-Träger der Eisenbahnbrücke in die Elbe stürzen. Der dritte Überbau wird nicht länger unterstützt, verformt sich stark und setzt sich schließlich auf einem nicht abgetragenen Pfeilerstumpf der vorherigen Eisenbahnbrücke ab. Auch zwei 28-Meter-Träger stürzen ab. Grund für den Einsturz ist ein Fehlen der Spundwandummantelung bei der Gründung der Pfeilerverbreiterung. Der Zustand wird weiterhin verschlimmert, dadurch dass die Verbreiterung der Pfeiler als verbundlose Ummantelung um das bestehende Mauerwerk ausgeführt wurde und kein Kolkschutz vorhanden ist.

Zur Wiederherstellung des Eisenbahnverkehrs wird schnellstmöglich eine notdürftige Reparatur der Brücke ausgeführt: Die noch nicht abgetragenen Pfeiler der ersten Elbebrücke werden aufgemauert und die geborstenen Pfeiler repariert. Hölzerne Howe-Träger werden auf Land montiert und dann Längsrichtung eingerollt um die eingestürzte 93-Meter-Öffnung und ein darauffolgendes 28-Meter-Feld zu überbrücken. Gleichzeitig werden die Trümmer aus der Elbe geborgen um auch die Behinderung der Schifffahrt aufzuheben. Dabei werden große Teile mit Dynamit (insgesamt 3900 kg) zersprengt.