Eisenbahnüberführung Vahldorf
Allgemeine Informationen
Bauweise / Bautyp
Konstruktion: |
Stabbogenbrücke (Langerscher Balken) |
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Funktion / Nutzung: |
Eisenbahnbrücke |
Bauverfahren: |
Längsverschub |
Baustoff: |
Stahlbrücke |
Draufsicht: |
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Lagerungsbedingungen: |
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Lage / Ort
Lage: |
Niedere Börde, Börde, Sachsen-Anhalt, Deutschland |
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Überquert: |
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Teil von: |
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Überquert: |
Mittellandkanal (1938)
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Lagebeschreibung: |
Die Brücke ermöglicht es der Eisenbahnstrecke Oebisfelde–Abzweig Glindenberg (Streckennummer 6409), den Mittellandkanal zu kreuzen und liegt im Ortsteil Vahlsdorf der Gemeinde Niedere Börde. |
Koordinaten: | 52° 14' 43.27" N 11° 30' 48.91" E |
Technische Daten
Abmessungen
Stützweite | 146.9 m | |
Anzahl Felder | 1 | |
Horizontaler Krümmungsradius | ∞ | |
Brückenfläche | ca. 1 300 m² | |
Gleisanzahl | 1 | |
Längsneigung | 0% | |
Kreuzungswinkel | 33.33 gon | |
Spurweite | 1 435 mm | |
Bogen | Pfeilhöhe | 23.6 m |
Fahrbahntafel | Trägerhöhe | 3.1 m |
Widerlager | Anzahl | 2 |
Massen
Überbau | Baustahl | 1 500 t |
Widerlager | Betonvolumen | 1 000 m³ |
Betonstahl | 80 t |
Lastannahmen
Entwurfsgeschwindigkeit | 120 km/h | |
Verkehrslast | LM 71; SW/2 | |
Bemessungsnorm | DIN-Fachbericht 101 |
Baustoffe
Fahrbahntafel |
Stahl
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Bögen |
Stahl
|
Widerlager |
Stahlbeton
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Ersatzneubau der Eisenbahnüberführung über den Mitellandkanal bei Vahldorf
Die Bahnstrecke Oebisfelde – Magdeburg kreuzt bei Vahldorf eingleisig den Mittellandkanal, dessen Ausbau und Verbreiterung durch das Verkehrsprojekt Deutsche Einheit Nr. 17 vorangetrieben wurde. Im Zuge dessen musste auch die Eisenbahnüberführung in Vahldorf ersetzt werden, eine Fachwerkbrücke mit einer einzelnen Spannweite von 112 m.
Beschreibung des Bauwerks
Der Ersatzneubau wurde um 15,00 m nach Osten versetzt gleisparallel zum Bestand hergestellt. Er besteht aus einer eingleisigen Stabbogenbrücke mit einer Stützweite von 146,9 m und längssteifenlosem Fahrbahnblech, das auf 4,60 m Breite beschottert ist. Außerhalb des östlichen Versteifungsträgers ist als auskragende Konstruktion ein öffentlicher Gehweg vorhanden, die beidseitigen Dienstgehsteige liegen innerhalb der Versteifungsträger. Diese sind als I-förmige Schweißträger mit nach innen geneigten Stegblechen ausgebildet und 3,1 m hoch. Die beiden Bögen mit einem Stich von etwa 20 m sind um ca. 9,5° gegen die Senkrechte nach innen geneigt und im Scheitelbereich zu einem gemeinsamen Querschnitt verbunden. Der Abstand der Flachstahlhänger in Brückenlängsrichtung beträgt 11,3 m. Aufgrund der längssteifenlosen Bauweise mussten die Querträger in einem Abstand von nur 75 cm ausgeführt werden. An jedem dritten Querträger sind die Versteifungsträger auf der Innenseite ausgeschottet. Die beiden Kastenwiderlager aus Stahlbeton wurden auf Ortbeton-Rammpfählen tiefgegründet.
Ausführung
Für die neue Eisenbahnüberführung wurde die Strecke auf einer Länge von ca. 2,1 km neu trassiert, wofür 100.000 m³ Erde aufgeschüttet wurden. Dadurch konnte der Neubau parallel zum Gleis an Land hinter einem der Widerlager erfolgen. Die neue Brücke wurde vom 5. bis 9. März 2005 schließlich längs in ihre endgültige Lage verschoben. Dabei waren Hilfsstützen an beiden Ufern notwendig, sowie ein Ponton, der als schwimmende Unterstützung im Kanalwasser diente. Ende Juni des gleichen Jahres konnte nach Fertigstellung der neuen Gleisstrecke mit moderner Signaltechnik auch der Bahnverkehr umgeschwenkt werden. Im Anschluss wurde die alte Brückenkonstruktion bestehend aus etwa 663 t Stahl demontiert und Unterbauten aus ca. 2000 m³ Beton abgebrochen.
Beteiligte
- Max Bögl Bauunternehmung GmbH & Co. KG (Unterbauten)
- Weißbrich & Srubar (Überbau)
-
GMG Ingenieurgesellschaft mbH
- Wolfgang Graße (Prüfingenieur)
Relevante Webseiten
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Relevante Literatur
- Eisenbahnbrücken. Wilhelm Ernst & Sohn Verlag für Architektur & technische Wissenschaften GmbH & Co. KG, Berlin (Deutschland), ISBN 978-3-433-03097-4, S. 104. (2014):
- Erfahrungen mit Netzwerkbogenbrücken im Eisenbahnbrückenbau. In: Stahlbau, v. 79, n. 3 (März 2010), S. 199-208. (2010):
- Über diese
Datenseite - Structure-ID
20065940 - Veröffentlicht am:
04.02.2014 - Geändert am:
05.02.2016