Allgemeine Informationen
Bauweise / Bautyp
Funktion / Nutzung: |
Kathedrale |
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Lage / Ort
Technische Daten
Abmessungen
Höhe | 90 m |
Auszug aus der Wikipedia
Der Dom zu Riga (lettisch: Rīgas Doms) ist die Kathedralkirche der Evangelisch-Lutherischen Kirche Lettlands (lettisch: Latvijas Evaņģēliski Luteriskā Baznīca) und ist die größte baltische Kirche.
Geschichte
Der Rigaer Dom wurde auf Veranlassung des ersten Bischofs von Riga, Albert von Buxthoeven, erbaut. Nach einer Urkunde vom 25. Juli 1211, deren Echtheit allerdings umstritten ist, legte er am selben Tag den Grundstein für ein Kloster und eine angrenzende Kirche. Die Kirche ersetzte die erste Kathedrale von Riga, einen Holzbau innerhalb der Rigaer Stadtmauern, der bei einem Brand 1215 vernichtet wurde. Ein Weihedatum ist nicht überliefert; jedenfalls war der Dom im Jahre 1226 so weit fertiggestellt, dass darin eine Synode stattfinden konnte, an der Wilhelm von Modena als päpstlicher Legat teilnahm. Mehr als 300 Jahre lang war der Dom die Kathedrale des Bistums Riga (ab 1255 Erzbistum).
Die Stellung des Erzbischofs in der Stadt wurde entscheidend geschwächt, als sich deren Bürgerschaft der Reformation zuwandte und Wolter von Plettenberg, der Landmeister des Deutschen Ordens in Livland, der Stadt Riga am 21. September 1525 das lutherische Bekenntnis verbriefte. Mit dem Zerfall Alt-Livlands im Livländischen Krieg 1561 ging auch das erste katholische Erzbistum Riga 1563 unter. Fortan diente der Dom der (deutschsprachigen) Evangelisch-lutherischen Gemeinde. 1923 bestätigte der lettische Staat der 1920/1922 konstituierten Evangelisch-Lutherischen Kirche Lettlands den Besitz des Domes. Von 1959 bis 1962 diente der Dom als Konzertsaal, der Altar wurde entfernt und die Sitzreihen zur Orgel hin ausgerichtet.
Baugeschichte
Ursprünglich standen Kirche und Kloster auf einer kleinen Erhöhung außerhalb der Stadtmauern. Heute befinden sie sich unter dem Straßenniveau, weil die umliegenden Straßen zur Verringerung der Überschwemmungsgefahr durch die Düna mehrmals aufgeschüttet wurden. Durch mehrfache Umbauten ist die ursprüngliche Baugestalt der Kirche heute kaum noch erkennbar.
Die ältesten Teile des Doms sind der Chor und das Querhaus in romanischem Stil. Beim weiteren Bau des Langhauses wurden Spitzbögen verwendet, deren Pfeiler in mittlerer Höhe durch Säulen mit Kapitellen verziert sind. Der Kreuzgang auf der Südseite der Kirche stammt ebenfalls aus der Zeit Bischof Alberts.
Aus gotischer Zeit besticht das Nordportal (früher Haupteingang) durch seine Gestaltung. Von den geplanten zwei Türmen wurde aus Geldmangel nur ein Turm errichtet, der 1547 ausbrannte. 1595 wurde ein neuer Turm – teilweise aus Holz – errichtet, der mit 140 m der höchste Kirchturm Rigas war (der Turm der Petrikirche war um einige Meter niedriger). Der Turm wurde im Laufe der Jahrhunderte baufällig (Abmorschen verschiedener Holzkonstruktionen). Deshalb beschloss der Rigaer Rat 1775, ihn zu ersetzen. Im Folgejahr wurde der heutige 90 m hohen Turm in barockem Stil aufgesetzt.
Die ursprüngliche Ausgestaltung des Gotteshauses fiel im Jahr 1524 Bilderstürmern der Reformation zum Opfer, der Brand von 1547 tat sein Übriges. Heute erscheint das Innere der Kirche in barocker und manieristischer Ausgestaltung.
Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Dom zu Riga" und überarbeitet am 23. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.
Beteiligte
Derzeit sind keine Informationen zu beteiligten Firmen oder Personen verfügbar.
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20022450 - Veröffentlicht am:
04.08.2006 - Geändert am:
28.05.2021