Allgemeine Informationen
Bauweise / Bautyp
Konstruktion: |
Hohlkastenbrücke |
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Funktion / Nutzung: |
Eisenbahnbrücke für Hochgeschwindigkeitsbetrieb |
Bauverfahren: |
Vorschubrüstung |
Baustoff: |
Spannbetonbrücke |
Lage / Ort
Lage: |
Niedernhausen, Rheingau-Taunus-Kreis, Hessen, Deutschland |
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Teil von: | |
Neben: |
Theißtalbrücke (1976)
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Koordinaten: | 50° 9' 24.34" N 8° 18' 21.53" E |
Technische Daten
Abmessungen
Gesamtlänge | 484 m | |
Stützweiten | 43.0 m - 9 x 44 m - 43 m | |
Anzahl Felder | 11 |
Massen
Betonvolumen | 14 000 m³ | |
Spannstahl | 280 t | |
Betonstahl | 1 500 t |
Baustoffe
Fahrbahntafel |
Spannbeton
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Auszug aus der Wikipedia
Als Theißtalbrücke werden drei Talbrücken bei Niedernhausen im deutschen Mittelgebirge Taunus (Hessen) bezeichnet. Es handelt sich um zwei Autobahnbrücken und eine Eisenbahnbrücke.
Eisenbahnbrücke
In den Jahren 1998 bis 2000 entstand die dritte Theißtalbrücke, als eine von 18 großen Talbrücken der ICE-Schnellfahrstrecke Köln–Rhein/Main. Die 484 m lange und 50 m hohe Spannbeton-Balkenbrücke steht mit etwas Abstand westlich (taleinwärts) der Autobahnbrücken, ohne deren Form aufzugreifen, und bildet mit ihnen einen leichten Winkel: am südlichen Widerlager hat sie zur neuen Autobahnbrücke etwa 50 Meter lateralen Abstand, am nördlichen etwa 80 Meter, außerdem überragt sie diese um rund sechs Meter. Die Längsneigung der Eisenbahnbrücke liegt bei 6 Promille.
Mitte der 1990er Jahre sah die Planung vor, die Gradiente der Eisenbahnbrücke bis zu 8,5 m über dem Niveau der Fernstraßenbrücke zu führen. Bereits Ende 1995 lag die geplante Länge des Bauwerks bei 484 m.
Die Brücke zählt zu den umstrittensten Bauwerken der Neubaustrecke. Die Gemeinde Niedernhausen klagte gegen den Planfeststellungsbeschluss und nahm mehrere Sperrgrundstücke in Anspruch. Eine Klage der Gemeinde vor dem Verwaltungsgerichtshof (VGH) wurde im Eilverfahren abgewiesen. Der Baubeginn verzögerte sich um neun Monate, die letzte Klage (vor dem Oberverwaltungsgericht) wurde, nach Fertigstellung der Brücke, im Oktober 2001 abgewiesen. Anfang April 2000 hatte der VGH Kassel den Planfeststellungsbeschluss im Bereich der Brücke zunächst aufgrund von Regelungslücken aufgehoben, ohne einen Baustopp zu verhängen. Zur Begründung führte das Gericht an, die DB habe offengelassen, ob die Brücke mit einem Schotterbett oder einer festen Fahrbahn (mit oder ohne Schallabsorbern) ausgerüstet würde. Nach Auffassung des Gerichts wären die geplanten zwei Meter hohen Lärmschutzwände bei einer Ausführung ohne Schallabsorber nicht ausreichend gewesen. Darüber hinaus legte das Gericht der DB AG auf, drei Monate bzw. zwei Jahre nach der Inbetriebnahme jeweils den Lärmpegel zu messen und den Lärmschutz ggf. nachzubessern. Geklagt hatte die Gemeinde Niedernhausen und mehrere Anlieger, die rund 300 m von der Brücke entfernt wohnten.
Die elf Brückenfelder von je 44 m Spannweite wurden mittels einer 560 t schweren Vorschubrüstung erstellt. Insgesamt wurden 14.000 m³ Beton und 1500 t Beton- sowie 280 t Spannstahl verbaut. Ein Teil der Pfeiler wurde auf bis zu 30 m tiefen Großbohrpfählen von 1,5 m Durchmesser gegründet. Bis Mitte 1999 war zwei Drittel des Überbaus betoniert gewesen. Der Überbau wurde im November 1999 im Rohbau fertiggestellt.
Die Brücke ist beidseitig mit zwei Meter hohen Lärmschutzwänden versehen. An einer Wand der Widerlager wurden Hangplätze als Winterquartier für Fledermäuse vorgesehen.
Die Betonarbeiten wurden im Juni 2000 abgeschlossen. Anfang 2001 lief der Einbau der Festen Fahrbahn.
Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Theißtalbrücke" und überarbeitet am 22. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.
Beteiligte
Relevante Webseiten
Relevante Literatur
- Brückenbauwerke der Neubaustrecke Köln-Rhein/Main. In: Eisenbahntechnische Rundschau ( 2000), S. 7-12. (2000):
- Über diese
Datenseite - Structure-ID
20002373 - Veröffentlicht am:
17.11.2001 - Geändert am:
05.02.2016