Tunnel Bad Cannstatt: Baugrube für Entrauchungsbauwerk Heilbronner Straße
Der Tunnel Bad Cannstatt wird im Zuge des Großbauprojekts Stuttgart 21, Planfeststellungsabschnitt 1.5, Los 3, aufgefahren. Der ca. 3,8 km lange Eisenbahntunnel wird den Stuttgarter Hauptbahnhof mit der neuen Neckarbrücke verbinden.
Damit im Falle eines Brandes der Tunnel und der Stuttgarter Hauptbahnhof mechanisch belüftet werden können, müssen mehrere Entrauchungsbauwerke gebaut werden. Dazu gehört auch das Entrauchungsbauwerk im Bereich Heilbronner Straße/Mönchhaldenstraße mit anschließendem Lüftungsschacht, der über Lüftungsstollen an die Tunnelröhren angeschlossen wird. Das Bauwerk besteht aus einem hauptsächlich unterirdisch angelegten Betriebs- und Lüftungsgebäude, zwei 5 m hohen oberirdischen Abluftkaminen und einem Treppenhaus.
Einsatz semipermanenter Litzenanker
Die Baugrube wurde mithilfe von Trägerbohlwänden errichtet und mit Litzenankern rückverankert. Die Bauarbeiten werden voraussichtlich mehr als zwei Jahre in Anspruch nehmen. Daher wurden statt Kurzzeitankern sogenannte Semipermanent-Anker eingebaut, die für eine bis zu siebenjährige Einsatzdauer geeignet sind.
Für den Einsatz der semipermanenten Litzenanker wurde eine Unternehmensinterne Genehmigung seitens des Bauherrn Deutsche Bahn (DB) AG benötigt. Da die DYWIDAG-Litzenanker die Vorgaben einer allgemeinen bauaufsichtlichen Zulassung erfüllen, wurden sie von der Prüfgemeinschaft Dr.-Ing. A. Städing positiv bewertet; deshalb erhielt der Kunde der DSI, GBS Grundbau, von der DB AG die Zustimmung zum Einbau.
In den Trägerbohlwänden wurden 419 semipermanente Litzenanker inklusive Kopfkonstruktion installiert. Die Litzenanker hatten eine Gesamtlänge von 8.750 m und ein Gesamtgewicht von 40 t.
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7558 - Veröffentlicht am:
01.12.2017 - Geändert am:
17.11.2021