Gustav Lindenthal
Deutsch-amerikanischer Ingenieur.
Biografische Angaben
Name: | Gustav Lindenthal |
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Geboren am | 21. Mai 1850 in Brno, Südmährische Region, Tschechien, Europa |
Verstorben am | 31. Juli 1935 in Metuchen, Middlesex County, New Jersey, USA, Nordamerika |
Ausbildung: | Lehrling als (macon), dann Studium am Polytechicum in Dresden |
1870 - 1874 | Brücken in Österreich und der Schweiz |
1874 | Wandert in die USA aus |
1874 - 1877 | Ingenieur für die Centenary Exposition in Philadelphia |
1877 - 1890 | Ingenieurbüro in Pittsburgh |
1890 | Zieht nach New York |
1902 - 1903 | Commissioner für Brücken in New York |
1909 | Manhattan-Brücke |
1931 | Bayonne-Brücke über den Kill van Kull mit Othmar Ammann |
1933 | (1934?) Ehrendoktorwürden von der Deutschen Technischen Hochschule Brünn (heute Brno) und der Technischen Hochschule Dresden. |
Bauwerke und Projekte
Beteiligung an den folgenden Bauwerken und Projekten:
Biographie aus der Wikipedia
Gustav Lindenthal (* 21. Mai 1850 in Brünn, Mähren; † 31. Juli 1935 in Metuchen, New Jersey) war ein Brückenbauingenieur. Er baute unter anderem im Jahre 1918 die Hell Gate Bridge in New York, die größte Bogenbrücke der Welt. Gustav Lindenthal wurden drei Ehrendoktorwürden verliehen. Eine Auszeichnung für Brückenbauingenieure wurde nach ihm benannt.
Leben
Bis 1870 war Lindenthal in Brünn unter anderem Lehrling und Praktikant bei einer Maschinenfabrik. Die Zeit zwischen 1870 und 1874 verbrachte er in Wien, dort war er unter anderem tätig als Ingenieur bei der Elisabeth-Bahn, dann erbaute er in München und in der Schweiz Gebirgsbrücken. Im Jahr 1874 wanderte Lindenthal in die Vereinigten Staaten aus.
Zwischen 1874 und 1877 arbeitete er in Philadelphia, anfangs als Maurer, später dann als Ingenieur für die Centenary Exposition. Anschließend nahm er bis 1895 in Pittsburgh eine Tätigkeit als Ingenieur für Brückenbau wahr. Zwischen 1879 und 1891 errichtete Lindenthal in vielen Staaten der USA Brücken für Atlantic & Great Western Railroad. Weiterhin erbaute er in Baltimore, Maryland Docks und Hafenanlagen. Im Jahr 1883 erhielt er von der American Society of Civil Engineers den Roland-Preis für den Entwurf der Smithfield Street Bridge in Pittsburgh. Im selben Jahr zog er um nach New York City. Dort richtete er sein Büro ein und arbeitete als selbständiger Brückenbauingenieur in den gesamten Vereinigten Staaten.
In den Jahren 1902 und 1903 war Lindenthal Commissioner of Bridges in New York. 1909 erbaute er die Queensboro Bridge in New York. Zwei Jahre darauf erhielt er durch die TH Dresden die Ehrendoktorwürde. Im Jahr 1913 nahm er die Goldene Medaille für den Entwurf der Hellgate-Brücke in Leipzig entgegen. Vier Jahre darauf, 1917, eröffnete er die Sciotoville Bridge in Ohio, ein Jahr später die Hellgate-Brücke in New York. 1921 nahm er die Ehrendoktorwürde der Technischen Hochschule in Brünn im Empfang. In den Jahren 1925 und 1926 entwarf Lindenthal drei Brücken in Portland, Oregon. Er erhielt 1926 die Ehrendoktorwürde der Technischen Hochschule in Wien.
Gustav Lindenthal beschäftigte sich auch mit Überlegungen zu einer wissenschaftlichen Weltwährung. In den USA veröffentlichte er unter seinem Namen, in Deutschland unter dem Kunstnamen „Economicus“.
Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Gustav Lindenthal" und überarbeitet am 22. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.
Bibliografie
- Rebuilding of the Monongahela Bridge, at Pittsburgh, Pa.. In: Transactions of the American Society of Civil Engineers, v. 12 ( 1883), S. 353-385. (1883):
- Discussions on the Report of the Committee on the Preservation of Timber; and Committee on the Preservation of Forests. At the Annual Conventionof the society, June 24th, 1885. In: Transactions of the American Society of Civil Engineers, v. 14, n. 1 ( 1885), S. 372-398. (1885):
- Electricity Versus Steam For Branch Railroad Lines. In: Transactions of the American Society of Civil Engineers, v. 42, n. 2 (Dezember 1899), S. 375-484. (1899):
- A Rational Form of Stiffened Suspension Bridge. In: Transactions of the American Society of Civil Engineers, v. 55, n. 2 (Dezember 1905), S. 1-15. (1905):
- The Continuous Truss Bridge Over the Ohio River at Sciotoville, Ohio, of the Chesapeake and Ohio Northern Railway. In: Transactions of the American Society of Civil Engineers, v. 85, n. 1 ( 1922), S. 910-953. (1922):
Relevante Webseiten
Relevante Literatur
- Der Bauingenieur. Geschichte eines Berufes. Verlag für Bauwesen, Berlin (Deutschland), S. 223. (1994):
- Engineers of Dreams. Great Bridge Builders and The Spanning of America. Vintage Books, New York (USA), S. 122-216. (1995):
- La torre y el puente. El nuevo arte de la ingeniería estructural. CINTER, Madrid (Spanien), ISBN 978-84-939305-4-7, S. 300. :
- The Tower and the Bridge. The New Art of Structural Engineering. Princeton University Press, Princeton (USA), S. 122-5. (1983):
- Der Turm und die Brücke. Die neue Kunst des Ingenieurbaus. Wilhelm Ernst & Sohn Verlag für Architektur und technische Wissenschaften, Berlin (Deutschland), ISBN 978-3-433-03077-6. (2013):
- Über diese
Datenseite - Person-ID
1000044 - Veröffentlicht am:
05.01.1999 - Geändert am:
22.07.2014