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Allgemeine Informationen

Baubeginn: 2009
Fertigstellung: 18. August 2017
Status: in Nutzung

Bauweise / Bautyp

Funktion / Nutzung: Schleuse
Konstruktion: Trogbauwerk

Lage / Ort

Lage: , , ,
Staut:
  • Weser
Neben: Schachtschleuse Minden (1914)
Koordinaten: 52° 18' 23.01" N    8° 55' 11.66" E
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Technische Daten

Abmessungen

Breite 12.5 m
Länge 139 m
Niveaudifferenz 13.3 m

Anwendungsberichte und verwendete Produkte

Weserschleuse Minden: Startschuss für den Massivbau

Weserschleuse Minden: Startschuss für den Massivbau

Nach einhundert Jahren hat die Schachtschleuse am Wasserstraßenkreuz Minden ausgedient. Jetzt lieferte die CEMEX Deutschland AG Transportbeton für die erste Sohlenbetonage des leistungsfähigeren Ersatzbauwerks.

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Auszug aus der Wikipedia

Die Weserschleuse Minden ist eine Sparschleuse am Wasserstraßenkreuz Minden. Sie ergänzt dort die für Großmotorgüterschiffe zu kleine Schachtschleuse Minden. Der Hafen Bremen hat über diese größere Schleuse für diesen Schiffstyp auch einen direkten Zugang zum Mittellandkanal erhalten. Die neue Schleuse liegt östlich parallel zur Schachtschleuse. Die architektonische Formgebung nimmt mit ihrer sachlichen Art keine Elemente der alten Schachtschleuse auf. Türme am Unterhaupt sind nicht notwendig, weil die neue Schleuse gegen das Unterwasser ein Stemmtor hat (Zugsegmenttor gegen Oberwasser). Die alte Schachtschleuse besitzt diese Türme, da sich dort die Gegengewichte des Hubtores befinden.

Bau der Weserschleuse Minden

Das Neubauamt für den Ausbau des Mittellandkanals (NBA) setzte im Frühjahr 2008 das Planfeststellungsverfahren in Gang und schloss es im August 2009 rechtskräftig ab. Damit konnte die Baumaßnahme am 24. August 2009 mit der Beräumung des Baufelds beginnen. Die eigentlichen Bauarbeiten begannen im Frühjahr 2010, die Inbetriebnahme der Schleuse war für 2015 vorgesehen. Die damals geschätzten Baukosten betrugen 70 Millionen Euro.

Der Bauhof des Wasser- und Schifffahrtsamt Minden wurde für das Großprojekt 2008 verlegt. Der Besucherparkplatz und die Gastronomie an der Schachtschleuse wurden für die Herrichtung des Bauplatzes 2009 geschlossen. Die alten Werkshallen der ehemaligen Staatswerft und der Zuckerhut Minden, ein alter Bunker, wurden abgerissen. Im Mai 2011 wurden zwölf Grundwassermesspunkte rund um die Baustelle eingerichtet, um die Auswirkungen der Tiefbauarbeiten auf das Grundwasser zu kontrollieren.

Im Jahr 2012 begann der Bodenaushub und der Neubau der vorgelagerten Straßenbrücke über der Nordeinfahrt. Der Aushub der Schleusenkammern wurde mit Schuten in eine Kiesgrube bei Petershagen verbracht.

Die Betonarbeiten waren zum Jahresende 2015 abgeschlossen, die Kräne wurden abgebaut, anschließend begann der Ausbau.

Im Herbst 2016 waren alle Arbeiten abgeschlossen. Am 18. August 2017 wurde die Weserschleuse nach sieben Jahren Bauzeit dem Verkehr freigegeben und in einem feierlichen Festakt eingeweiht. Die Kosten betrugen rund 80 Millionen Euro.

Baugrube

Die Baugrube für die östlich vorgelagerte neue Schleuse wurde in vier Bauabschnitten geplant: Zum ersten wurde eine Bohrpfahlwand zwischen den beiden Schleusen hergestellt. In der zweiten Phase wurde die Baugrube ausgehoben und die erste Ankerlage gesetzt. Phase 3 beinhaltete den weiteren Aushub und das Setzen der zweiten Ankerlage. Abschließend wurden in Phase 4 die dritte und vierte Ankerlage gesetzt und der Endausbau hergestellt.

Wasserverbrauch

Beide Schleusen, sowohl die alte Schachtschleuse als auch die neue Weserschleuse, sind als Sparschleusen eingestuft, da sie bis zu 2/3 des Wassers bei der Talschleusung in Sparbehältern auffangen und dann wieder bei der nächsten Füllung der Schleusenkammer abgeben. Die alte Schachtschleuse hat dazu jeweils rechts und links vom Schleusenbecken die sogenannten Sparbecken angeordnet, insgesamt 16 Stück, jeweils vier übereinander. Die neue Weserschleuse hat drei Sparbecken parallel östlich des Schleusenbeckens angeordnet, zwei davon übereinander. Trotzdem verbraucht die neue Schleuse aufgrund der größeren Schleusenkammer für die neuen großen Schiffe doppelt so viel Wasser wie die alte Schachtschleuse. Bei Fertigstellung wurde mit 4000 Schleusungen pro Jahr gerechnet. Die alte Schachtschleuse bleibt in Betrieb, um das Sparpotential auszunutzen.

Anbindung

Mit dem Ausbau der Weserschleuse für die Kapazität der Großmotorgüterschiffe ist es nun möglich, von den Häfen in Bremen über die Mittelweser und die Weserschleuse in den Mittellandkanal zu kommen. Von hier können diese Schiffe über das Ruhrgebiet zum Rhein und damit bis nach Basel gelangen. Damit eröffnen sich den Wasserstraßen im Logistikwettbewerb neue Möglichkeiten.

Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Weserschleuse Minden" und überarbeitet am 16. März 2022 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.

Beteiligte

Derzeit sind keine Informationen zu beteiligten Firmen oder Personen verfügbar.

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Relevante Literatur

  • Über diese
    Datenseite
  • Structure-ID
    20065899
  • Veröffentlicht am:
    24.01.2014
  • Geändert am:
    15.03.2022
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