Allgemeine Informationen
Andere Namen: | Weichselbrücke Dirschau |
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Baubeginn: | 27. Juli 1851 |
Fertigstellung: | 12. Oktober 1857 |
Status: | in Nutzung |
Bauweise / Bautyp
Konstruktion: |
Gitterträgerbrücke |
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Baustoff: |
Eisenbrücke |
Konstruktion: |
Fachwerkbrücke mit untenliegender Fahrbahn |
Baustoff: |
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Funktion / Nutzung: |
ursprüngliche Nutzung: Eisenbahnbrücke ursprüngliche Nutzung: Straßenbrücke momentane Nutzung: Fußgängerbrücke |
Preise und Auszeichnungen
Lage / Ort
Lage: |
Tczew, Pommern, Polen |
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Überquert: |
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Neben: |
Weichselbrücke Tczew (1959)
Weichselbrücke Tczew (1891) |
Koordinaten: | 54° 5' 33.46" N 18° 48' 21.28" E |
Technische Daten
Abmessungen
Gesamtlänge | 837.30 m | |
Stützweiten | 6 x 130.88 m | |
Anzahl Felder | 6 |
Baustoffe
Pfeiler |
Granit
Sandstein |
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Fundamente |
Beton
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Fachwerkträger |
Puddel-Eisen
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Chronologie
1847 | Die ursprünglich für ein als Hängebrücke konzipiertes Bauwerk begonnenen Arbeiten werden unterbrochen nachdem Carl Lentze den Entwurf für die Britannia-Brücke sieht. |
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1850 | Die Bauarbeiten beginnen für den endgültigen Entwurf von Carl Lentze für eine Gitternetzbrücke, der sich an die Britannia-Brücke anlehnt. |
1850 — 1851 | Ein Widerlager und ein Pfeilerfundament sind fertiggestellt. |
27. Juli 1851 | Der Preußische König legt den Grundstein in einer Zeremonie auf der Dirschauer Seite der Brücke. |
1852 | Alle Pfeiler und beide Widerlager sind fertiggestellt. |
1853 | Fertigstellung der Unterbauten. |
1855 | Die beiden mittleren Felder des Überbaus sind fertig. |
8. Oktober 1855 | Rudolph Schinz erliegt einem Schlaganfall. Die Bauarbeiten werden fortgesetzt. |
1856 | Vier Felder sind fertiggestellt. |
12. Oktober 1857 | Die Brücke wird für den Verkehr freigegeben nachdem alle sechs Felder fertiggestellt wurden. Nicht alle dekorativen Türme sind vollendet und auch nur das Portal auf dem Dirschauer Widerlager. |
1858 | Alle Türme und andere dekorativen Details sind vollendet. |
1891 | Die Gleise werden entfernt und die Brücke wird desweiteren nur noch als Strassen- und Fußgängerbrücke genutzt. Der Eisenbahnverkehr wird auf die neu errichtete Parallelbrücke umgeleitet. |
1912 | Drei Felder aus Fachwerkträgern werden zu dieser und der Eisenbahnbrücke hinzugefügt. Beide Brücke werden damit um 3 x 81.60 m = 244.80 Meter verlängert. |
1929 | Nach Übernahme der Brücke durch die polnische Regierung werden die meisten dekorativen Elemente entfernt |
Bemerkungen
Ursprünglich wurde die alte Brücke sowohl durch die Eisenbahn als auch als Straßenbrücke (Fuhrwerke) genutzt. Mit dem Bau der zweiten Brücke von 1891 diente sie dann als Straßenbrücke. 1910 - 1912 erfolgte eine Verlängerung beider Brücke. Während des II. Weltkrieges wurden 1939 jeweils drei Felder der alten Brücke und der Brücke von 1891 gesprengt. Während anschließend die Eisenbahnbrücke von 1891 wieder hergestellt wurde, blieb die alte Brücke als Ruine stehen und konnte nur noch durch Fußgänger genutzt werden. 1945 wurde die Brücke von 1891 erneut gesprengt. Nach Ende des Krieges wurde die alte Brücke provisorisch wieder hergestellt und so steht sie auch noch heute da. Original sind von der alten Brücke noch drei Felder erhalten. Sie dient heute als Straßen- und Fußgängerbrücke. Die Eisenbahnbrücke von 1891 wurde Ende der 50ger Jahre durch einen neuen Überbau ersetzt.
Beteiligte
- Carl Lentze (Entwurf)
- Friedrich August Stüler (Architekt)
- Rudolph Eduard Schinz (Tragwerksplaner)
Relevante Webseiten
Relevante Literatur
- Buiding bridges. History, Technology, Construction. Beton-Verlag, Düsseldorf (Deutschland). (1984):
- Die ersten preussischen Eisenbahnbrücken. Dirschau, Marienburg, Köln. Verschwundene Zeugnisse für Fortschrittsglauben u. Geschichtsbewusstsein. Begleitbuch zur Ausstellung d. Ostpreuss. Landesmuseums Lüneburg. S. 88. (1988):
- History and construction of the Old Vistula Bridges in Tczew. Vorgetragen bei: First International Congress on Construction History, Madrid, 20-24.01.2003. (2003):
- Die im Bau begriffenen Brücken über die Weichsel bei Dirschau und über die Nogat bei Marienburg. Verlag Ernst und Korn, Berlin (Deutschland). (1855):
- Mosty na Wisle i ich budowniczowie. Warschau (Polen). (1997):
- Über diese
Datenseite - Structure-ID
20007005 - Veröffentlicht am:
01.12.2002 - Geändert am:
15.04.2016