Allgemeine Informationen
Bauweise / Bautyp
Konstruktion: |
Holzfachwerkturm |
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Funktion / Nutzung: |
Mittelwellensender |
Baustoff: |
Holzturm |
Lage / Ort
Lage: |
Köln, Nordrhein-Westfalen, Deutschland |
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Koordinaten: | 50° 53' 49.20" N 6° 57' 40.39" E |
Technische Daten
Abmessungen
Höhe | 80 m | |
Anzahl der Türme und Türmchen | 2 | |
Abstand | 140 m |
Auszug aus der Wikipedia
Der Sender Köln-Raderthal war ein Rundfunksender der Westdeutschen Rundfunk AG („WERAG“, Vorgängergesellschaft des WDR) für Mittelwellenrundfunk in Köln-Raderthal. Er wurde 1927 im damaligen Volkspark errichtet und bis 1932 betrieben.
Geschichte des Senders
Ausgangssituation
Zwischen Oktober 1923 und September 1924 war das deutsche Reichsgebiet fast vollständig mit einem Netz an Rundfunksendern überzogen; dagegen war während der alliierten Rheinland- und Ruhrbesetzung dort der Bau deutschsprachiger Sender verboten. Zur Versorgung des Ruhrgebiets ging am 10. Oktober 1924 der erste Sender im nicht besetzten Münster auf Sendung sowie nach Ende der Ruhrbesetzung im Sommer 1925 noch zwei Nebensender in Dortmund und in Elberfeld, heute ein Ortsteil von Wuppertal. Betreiber war die Westdeutsche Funkstunde AG (WEFAG).
Erst der Abzug der britischen Besatzer aus dem Raum um Köln im Januar 1926 ermöglichte auch für das Rheinland den Bau lokaler Sender. Zum 1. Januar 1927 verlegte die WEFAG ihren Sitzes von Münster nach Köln bei gleichzeitiger Umbenennung in Westdeutsche Rundfunk AG (WERAG). Schon am 15. Januar 1927 ging ihr neuer Sender in Langenberg (heute ein Stadtteil von Velbert) auf Sendung. Er erwies sich aber als zu schwach, um auch Köln zu versorgen, so dass ein weiterer Sender nötig wurde.
Senderbau 1927
Ehemaliges WERAG-Sendehaus in der Hitzelerstraße: Haupteingang Halle und nördliche Wohnung Ostseite mit den Wohnungen Südseite des Sendehauses Präsentation als Denkmal des Monats im Dezember 2018
Dem damaligen Kölner Oberbürgermeister Konrad Adenauer gelang es, den Sender unter 94 Bewerberstädten nach Köln zu holen. Auf einem günstig erworbenen Gelände an der Hitzelerstraße am westlichen Ende des Raderthaler Volksparks begann die WERAG bereits im Mai 1927 nach Plänen des Kölner Architekten Theodor Willkens mit den Bauarbeiten für ein einstöckiges Sendehaus mit großer Maschinenhalle und zwei seitlichen Beamtenwohnungen.
Unweit davon errichtete die Berliner Firma Hein, Lehmann und Co. im Abstand von 140 m zwei 80 m hohe Tragmasten aus besonders präpariertem Kiefernholz. Zwischen den Mastspitzen wurde die mehrdrähtige, 6 m breite und 40 m lange T-Antenne ausgespannt.
Nach erfolgreicher Probesendung am 1. September ging der Kölner Sender am 15. Dezember 1927 auf „Welle 283“ (1.060 kHz) mit einer Leistung von 4 kW offiziell in Betrieb.
Abbau der technischen Sendeanlage 1932
Einige Jahre erfüllte der Kölner Sender seinen Zweck. Inzwischen wurde die Leistung des Senders Langenberg bis auf 60 kW erhöht und damit auch dessen Reichweite. Der technische Fortschritt machte so den Kölner Sender überflüssig, und der Sendebetrieb wurde dort am 14. März 1932 eingestellt.
Im Juli 1932 begann man in Köln-Raderthal mit dem Abbau der technischen Sendeanlage einschließlich der Sendemasten. Sie wurde überholt und verbessert, um dann in Hannover auf anderer Wellenlänge und mit höherer Leistung wieder in Betrieb zu gehen.
Weitere Nutzung des Sendehauses
Das einstöckige Sendehaus mit den angebauten Wohnungen blieb erhalten und wurde im Laufe der Jahrzehnte unterschiedlich genutzt.
Um das Jahr 1950 beim Bau der angrenzenden Siedlung Volkspark für Angehörige der Britischen Rheinarmee wurde es requiriert, in die Siedlung einbezogen und für Veranstaltungen verwendet.
Nach Abzug der Armeeangehörigen wurde das Sendehaus von der Stadt Köln genutzt, zuletzt als Behelfsunterkunft. Im Jahr 1997 wurde es unter Denkmalschutz gestellt, wie schon zuvor die Siedlung Volkspark. Im Dezember 2018 wurde es der Öffentlichkeit vom Rheinischen Verein für Denkmalpflege und Landschaftsschutz (RVDL) als „Denkmal des Monats“ präsentiert. Derzeit (2018) steht es leer und ist sanierungsbedürftig.
Ein Netzwerk „Radiomuseum ins Funkhaus“, bestehend aus dem Förderverein RadioMuseum Köln, der Anwohnerinitiative „Englische Siedlung“ und verschiedenen Personen des öffentlichen Lebens, setzt sich für eine Nutzung des ehemaligen Funkhauses durch das RadioMuseum Köln ein.
Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Sender Köln-Raderthal" und überarbeitet am 23. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.
Beteiligte
Derzeit sind keine Informationen zu beteiligten Firmen oder Personen verfügbar.
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20063675 - Veröffentlicht am:
28.08.2012 - Geändert am:
25.07.2014