Allgemeine Informationen
Bauweise / Bautyp
Funktion / Nutzung: |
Eisenbahnbrücke |
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Konstruktion: |
Kreisbogenbrücke |
Baustoff: |
Mauerwerksbrücke |
Draufsicht: |
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Lage / Ort
Lage: |
Hagen, Nordrhein-Westfalen, Deutschland Herdecke, Ennepe-Ruhr-Kreis, Nordrhein-Westfalen, Deutschland |
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Adresse: | Seeweg |
Überquert: |
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Koordinaten: | 51° 23' 59.39" N 7° 25' 16.57" E |
Technische Daten
Abmessungen
Länge | 313 m | |
Stützweiten | 12 x 20 m | |
Anzahl Felder | 12 |
Massen
Mauerwerksvolumen | 24 400 m³ |
Chronologie
Februar 1877 — 1879 | Baubeginn. |
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15. Mai 1879 | Einweihung. |
1. Januar 1880 | Verstaatlichung der Eisenbahnstrecke – die Rheinische Eisenbahn geht in der Preußische Staatsbahn auf. |
17. Mai 1943 | Zerstörung eines Pfeilers beim Bruch der Möhne-Sperrmauer. |
2. Weltkrieg | Sprengung durch die Wehrmacht. |
Auszug aus der Wikipedia
Der Ruhr-Viadukt zwischen Herdecke und Hagen-Vorhalle überquert als Eisenbahn-Viadukt die Ruhr und befindet sich in Nordrhein-Westfalen, Deutschland. Er markiert den Beginn des Harkortsees.
Beschreibung
Die Gleise führen in 30 Metern Höhe mit 313 Metern Länge über den Fluss; 24.400 Kubikmeter Bruchstein und 12 Bögen mit einer Spannweite von jeweils 20 Metern sind dafür erforderlich. Das Bauwerk beschreibt im Grundriss eine leichte Kurve mit einem Radius von 380 Metern. Die Brückenfahrbahn mit den darauf liegenden Gleisen hat ein Gefälle von 0,5 Prozent.
Bau
Im Jahre 1879 wurde die Strecke als Teilstück der Bahnstrecke Düsseldorf-Derendorf–Dortmund Süd („Rheinische Strecke“) der ehemaligen Rheinischen Eisenbahn-Gesellschaft eingeweiht – eine technische Meisterleistung für die damalige Zeit. Der Bau des Viaduktes in den beschriebenen Dimensionen wurde notwendig, um im weiteren Verlauf der Strecke die Länge des Ender Tunnels möglichst kurz halten zu können. Der Anstieg der zugehörigen Bahnstrecke begann bereits am südlichen Fuß des Kaisberges mit ein Prozent; der Wunsch der planenden Ingenieure nach einer rechtwinkeligen Querung des Ruhrtales führte zu einer kurvenreichen Ausführung der gesamten Strecke auf diesem Abschnitt. Zum Bau wurde der in der Nähe anstehende Ruhrsandstein verwendet.
Zerstörungen
Im Mai 1943 wurde ein Pfeiler des Viadukts bei der Zerstörung der Möhne-Sperrmauer durch die Operation Chastise von der folgenden Flutwelle weggerissen. Ein sich nähernder Personenzug konnte gerade noch 20 Meter vor der entstandenen Lücke anhalten.
1945 wurden zwei Bögen des Bauwerks von der Wehrmacht gesprengt. Der Viadukt wurde erst 1952 wieder aufgebaut, wobei er gerichtet werden musste, da durch den Einsturz der Gewölbe bei den Kriegszerstörungen der ganze Viadukt in Mitleidenschaft gezogen worden war. Erst 1957 konnten die ersten Züge den Viadukt überqueren.
Auch heute ist der Viadukt gefährdet. Auf der Suche nach einem verloren gegangenen Außenbordmotor eines Sportbootes stellte man bei den in der Ruhr stehenden Pfeilern Auskolkungen von zehn Meter Tiefe fest, obwohl der Fluss an dieser Stelle nur einen Meter tief sein sollte.
Wer heute mit der Volmetal-Bahn auf der Strecke von Hagen nach Herdecke fährt, überquert die Ruhr immer noch auf der alten Strecke und kann die Aussicht genießen. Am südlichen Ende erkennt man noch das Fundament einer Flakstellung, mit der man den Viadukt im Zweiten Weltkrieg gegen Luftangriffe schützen wollte.
Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Ruhr-Viadukt (Herdecke)" und überarbeitet am 23. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.
Beteiligte
Derzeit sind keine Informationen zu beteiligten Firmen oder Personen verfügbar.
Relevante Webseiten
Relevante Literatur
- leicht und weit. Brücken im Neuen Emschertal. Ludwig Galerie Schloss Oberhausen, Oberhausen (Deutschland), S. 110, 139. (2005):
- Die Ruhrbrücken. Von der Quelle bis zur Mündung zwischen Einst und Jetzt. Ardey-Verlag, Münster (Deutschland), S. 321-327. (2004):
- Über diese
Datenseite - Structure-ID
20017644 - Veröffentlicht am:
31.08.2005 - Geändert am:
05.02.2016