Allgemeine Informationen
Bauweise / Bautyp
Funktion / Nutzung: |
Kanal |
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Lage / Ort
km | Name |
12.500 | |
24 | |
30.290 | |
34.910 | |
36.500 | |
53 |
Technische Daten
Derzeit sind keine technischen Informationen verfügbar.
Auszug aus der Wikipedia
Der Canal de l’Ourcq ist ein französischer Schifffahrtskanal, der in den Départements Aisne, Oise, Seine-et-Marne, Seine-Saint-Denis und Paris verläuft.
Verlauf
Er beginnt beim kleinen Dorf Port-aux-Perches, im Gemeindegebiet von Silly-la-Poterie, ab wo der Fluss Ourcq kanalisiert wurde, um den Schiffsverkehr aufzunehmen. 11 Kilometer weiter, bei Mareuil-sur-Ourcq, zweigt dann der Kanal als selbstständiges Bauwerk ab und folgt dem Fluss als Seitenkanal, an seinem rechten Ufer, bis nach Lizy-sur-Ourcq, wo der Fluss zu seiner Mündung in die Marne einschwenkt. Ab hier begleitet der Kanal die Marne am rechten Ufer und wechselt bei Fresnes-sur-Marne für eine kurze Strecke in das Tal der Beuvronne. Bald darauf erreicht der Kanal bereits die nordöstlichen Vororte von Paris und endet schließlich im 19. Arrondissement, wo er in das Bassin de la Villette einmündet. Hier hat er auch Verbindung zu den beiden anderen Pariser Kanälen: dem Canal Saint-Martin und dem Canal Saint-Denis.
Technische Infrastruktur
Der Kanal hat eine Länge von 108 Kilometern und verfügt über 10 Schleusen, die einen Höhenunterschied von rund 14 Metern überwinden. Die Schleusen am kanalisierten Ourcq haben eine Abmessung von 62 × 5,20 Meter. Der größte Teil des Kanals, nämlich von Mareuil-sur-Ourcq bis Pavillon-sous-Bois (etwa 86 Kilometer) wird als „enger Kanal“ bezeichnet, da seine Schleusenabmessungen ursprünglich lediglich 58,88 × 3,20 Meter betrugen. Die meisten dieser Schleusen wurden bereits auf Abmessungen von 58,88 × 5,20 Meter umgebaut, lediglich die Schleuse von Varreddes ist noch unverändert. Dieser Kanalabschnitt kann daher weiterhin nur mit speziellen Bootstypen (Flûte de l’Ourcq) bzw. kleinen Sportbooten befahren werden. Die restlichen 11 Kilometer in Richtung Stadtzentrum von Paris benötigen keine Schleusen, sind aber für die Großschifffahrt ausgebaut und können mit Frachtschiffen bis zu 1000 Tonnen Ladekapazität befahren werden. Solche Schiffe können unter Benutzung des Canal Saint-Denis von der Seine aus den Kanal erreichen.
Die Wasserversorgung des Kanals war schon ursprünglich problematisch und wurde durch verschiedene Zu- und Umbauten mehrfach geändert. Sie erfolgt durch
- den Fluss Ourcq selbst,
- den Fluss Clignon, über den 1839–1841 erbauten Canal du Clignon,
- den Fluss Marne, über die in den 1860er Jahren errichteten, teils mit Dampf, teils hydraulisch betriebenen Wasserhebewerke in Trilbardou und Villiers-les-Rigault. Sie sind heute historische Monumente und wurden operativ durch elektrische Pumpstationen ersetzt.
- den Fluss Beuvronne.
Geschichte
Der Fluss Ourcq wurde Anfang des 19. Jahrhunderts auf Initiative von Napoléon I. hinter dem Ort Silly-la-Poterie, unweit des Waldes Forêt de Retz, teilweise umgeleitet und zu einem schiffbaren Wasserweg ausgebaut. Den Bau führten die Ingenieure Pierre-Simon Girard und Marie-Emile Vuigner aus. Die Arbeiten begannen 1805 und waren 1822 abgeschlossen. Anlass für den Bau war der Trinkwasserbedarf der Stadt Paris, jedoch diente der Kanal auch der Güterbeförderung. Der Transport von Waren, insbesondere von Bau- und Brennholz aus dem Wald von Retz, sowie Kohle aus den Bergwerken im Norden Frankreichs verwandelten das Bassin de La Villette bald in einen großen Umschlag- und Lagerplatz, der einige seiner Speicher bis zum heutigen Tag bewahrt hat. 1880 wurde der Kanal über ein Schiffshebewerk, nämlich den Schrägaufzug Beauval, mit der Marne verbunden. Dieser ist aber nicht mehr erhalten.
Wirtschaftliche Bedeutung
Der Kanal hat heute keinerlei wirtschaftliche Bedeutung mehr. Lediglich seine Ufer und Treidelwege dienen den Parisern als Naherholungsgebiet. Es gibt jedoch Bestrebungen, den Kanal für den Wassertourismus mit Sport- und Hausbooten sowie Ausflugsschiffen attraktiver zu machen. Aus diesem Grund werden auch sukzessive die bestehenden Schleusendimensionen erweitert. Es gibt auch Planungen, wieder eine schiffbare Verbindung mit der Marne bei Lizy-sur-Ourcq zu errichten.
Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Canal de l’Ourcq" und überarbeitet am 13. Juni 2021 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.
Beteiligte
- Aimable Hageau (Entwurf)
- Louis de Règemortes (Ingenieur)
- Marie-Emile Vuigner (Ingenieur)
- Eugène Belgrand (Ingenieur)
- Pierre-Simon Girard (Ingenieur)
- Louis-Dominique Girard (Ingenieur)
- Alphonse Sagebien (Ingenieur)
- Louis Bruyère (Ingenieur)
- Charles Stanislas L'Éveillé (Ingenieur)
Relevante Webseiten
Relevante Literatur
- A3 - Viaducs sur la RN3, la RN186 et le canal de l'Ourcq. In: Bulletin annuel AFPC ( 1973- 1974), S. 161-163.
- Atlas de Paris. Evolution d'un paysage urbain. Parigramme, Paris (Frankreich), S. 124-125. (1999):
- Un canal ... des canaux. Picard Éditeur, Paris (Frankreich). (1986):
- Les Canaux de l'Ourcq. Sauvegarde des Monuments, Frankreich (Frankreich). (1991):
- Les canaux de Paris. Délagation à l'Action Artistique de la Ville de Paris, Paris (Frankreich), ISBN Paris et son Patrimoine. (1994):
- Über diese
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10000419 - Veröffentlicht am:
12.11.2003 - Geändert am:
07.04.2023