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Allgemeine Informationen

Fertigstellung: 8. November 1922
Status: in Nutzung

Bauweise / Bautyp

Funktion / Nutzung: U-Bahn-Strecke oder -Linie

Lage / Ort

km Name
Koordinaten auf einer Karte anzeigen

Technische Daten

Abmessungen

Gesamtlänge 20 km

Auszug aus der Wikipedia

Die Linie 9 der Pariser Métro ist die erste Linie, die über die Stadtgrenzen hinaus, in die Banlieues verlängert wurde. Heute verbindet sie die Vorstädte Boulogne-Billancourt im Westen und Montreuil im Osten mit den Stadtteilen des rechten Seineufers, in denen man die großen Boulevards und Geschäfte findet.

Geschichte

Baugeschichte

Das erste Teilstück dieser Linie von Porte de Saint-Cloud über Trocadéro nach Opéra war noch als Zubringerstrecke eines zweiten Innenstadtringes gedacht. Auch hier ergaben sich wieder diverse Schwierigkeiten beim Bau in der Innenstadt.

Exelmans – Trocadéro als erstes Teilstück wurde am 8. November 1922 eröffnet. Im darauf folgenden Jahr folgten drei Abschnitte: Trocadéro – Saint-Augustin am 27. Mai, Saint-Augustin – Chaussée d’Antin am 3. Juni und Exelmans – Porte de Saint-Cloud am 29. September.

Beim Bau des Endpunktes Porte de Saint-Cloud ging man ganz praktisch vor: Anstatt der üblichen Wendeschleife baute man gleich Kehrgleise, um später eine Verlängerung in Richtung Boulogne vornehmen zu können.

An der Station Porte de Saint-Cloud erreicht ein Gleis aus Richtung Porte Molitor die Linie 9. Dieses war gedacht, um das Stadion Parc des Princes bedienen zu können (mehr dazu bei der Linie 10). Aufgrund eines erwarteten starken Verkehrs wurde die Station Porte de Saint-Cloud sehr großzügig ausgebaut: 5 Gleise mit 3 Bahnsteigen. Das Projekt wurde jedoch nie verwirklicht.

Beschlossen zu Beginn des Jahrhunderts, ging die Verlängerung zur Station Richelieu-Drouot erst am 30. Juni 1928 in Betrieb.

1922 beschloss die Stadtversammlung den Bau einer Métro-Linie Porte de Montreuil – République und die Verknüpfung dieser mit der Linie 9. Somit konnten die Bewohner des 19. und des 20. Arrondissements in die Innenstadt fahren. Am 10. Dezember 1931 wurde der Abschnitt Richelieu-Drouot – Porte de Montreuil eröffnet. Der Verknüpfungsabschnitt zwischen altem und neuem Linienast zwischen Richelieu-Drouot und République wird dabei gemeinsam mit der Linie 8 in einem Doppelstocktunnel genutzt. Damit wurde die Linie 9 mit 31 Stationen zur damals längsten des Netzes.

Im Oktober 1929 hatten das Département Seine und die Pariser U-Bahn-Gesellschaften eine Vereinbarung unterzeichnet. Beschlossen wurden dabei Verlängerungen der Métro-Linien an fünfzehn Stellen bis in die Vorstädte. Als erstes profitierte die Linie 9 davon: Am 3. Februar 1934 ging es 2 Kilometer von Porte de Saint-Cloud bis Pont de Sèvres, und am 14. Oktober 1937 ging die 2,5 Kilometer lange Erweiterung Porte de Montreuil – Mairie de Montreuil in Betrieb.

Zweiter Weltkrieg

Als Frankreich am 3. September 1939 Deutschland den Krieg erklärte, wurde der zentrale Abschnitt der Linie 9 zwischen Chaussée d’Antin – La Fayette und Nation vollkommen geschlossen. Grund war die Einberufung vieler Mitarbeiter der Métro zum Militär. Erst am 30. September 1939 wurde die Linie wieder durchgehend befahren.

 

Rollmaterial

Ab Eröffnung der Linie 9 wurden Sprague-Thompson-Wagen eingesetzt, zunächst in dreiteiligen Garnituren mit zwei Triebwagen und dazwischen einem unmotorisierten Beiwagen, bald darauf mit zwei Beiwagen. Sie wurden ab 1974 nach und nach durch Züge der Baureihe MF 67 abgelöst. Die letzten Sprague-Thompson-Züge wurden im April 1983 von der Strecke abgezogen.

Jetzt steht die Baureihe MF 67 vor der Ablösung durch die Baureihe MF 01: Für die Linie 9 sind 66 fünfteilige Züge der Baureihe MF 01 bestellt. Es handelt sich um die dritte und letzte Tranche einer Bestellung bei Alstom über insgesamt 200 Züge. Sie werden seit Sommer 2013 ausgeliefert, wurden aber zu Testzwecken zunächst auf der Linie 5 eingesetzt. Der erste Zug dieser Baureihe kam am 21. Oktober 2013 auf der Linie 9 zum Einsatz. Bis Ende 2016 soll die Lieferung abgeschlossen sein und somit alle MF 67-Züge abgelöst werden.

Betriebliche Neuerungen

1970 wurde die Linie 9 mit einer PCC genannten zentralen Streckenleitzentrale ausgerüstet. 1975 wurde der bei der Pariser Metro schon seit 1957 erstmals verwendete halbautomatisierte Zugbetrieb, genannt PA = pilotage automatique, auch auf der Linie 9 eingeführt.

Fahrgastzahlen und Fahrbetrieb

Für das Jahr 2009 wurden rund 127 Millionen Fahrgäste ermittelt. Nach den Linien 1, 4 und 7 liegt die Linie 9 bei den Fahrgastzahlen unter den Pariser Metrolinien an vierter Stelle. Am stärksten belastet ist die Strecke zwischen den Stationen Saint Augustin und Miromesnil in Richtung Miromesnil mit 14 000 Fahrgästen pro Stunde in den Hauptverkehrszeiten. Der zeitliche Mindestabstand zweier aufeinanderfolgender Metro-Züge liegt auf der Linie 9 bei 110 Sekunden.

Betriebshof Boulogne-Billancourt

Folgende Teile dieses Abschnitts scheinen seit 2015 nicht mehr aktuell zu sein: Das Jahr 2015 ist vorbei. Ist die Übergabe erfolgt? Bitte hilf mit, die fehlenden Informationen zu recherchieren und einzufügen.

Das Zufahrtsgleis zum Betriebshof zweigt am nördlichen Ende der Station Billancourt von der Hauptstrecke ab. Der Betriebshof wurde 1934 errichtet. Zur Wartung der neuen Züge der Baureihe MF01 war eine Erneuerung dringend nötig. Die RATP entschloss sich den alten Betriebshof vollständig abzureißen und ihn neukonzipiert vollkommen neu zu errichten. Die Übergabe ist für 2015 geplant.

Geplante Streckenverlängerungen

Bis 2025 soll die Linie im Osten über die jetzige Endstation Mairie de Montreuil hinaus um zwei weitere – ebenfalls in Montreuil liegende – Stationen verlängert werden. Dafür werden dann sieben zusätzliche Zuggarnituren benötigt. Durch die Streckenverlängerung würden Anschlüsse an die verlängerte Métrolinie 11 und an die Verlängerung der Linie 1 der Pariser Straßenbahn entstehen.

Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Métrolinie 9 (Paris)" und überarbeitet am 22. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.

Relevante Webseiten

Relevante Literatur

  • Lamming, Clive (2001): Métro insolite. Parigramme, Frankreich (Frankreich).
  • Robert, Jean (1983): Notre Métro. 2. Ausgabe, Neuilly-sur-Seine (Frankreich).
  • Über diese
    Datenseite
  • Structure-ID
    10000463
  • Veröffentlicht am:
    06.03.2004
  • Geändert am:
    23.01.2022
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International Association for Bridge and Structural Engineering (IABSE)
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