Allgemeine Informationen
Fertigstellung: | 2007 |
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Status: | in Nutzung |
Bauweise / Bautyp
Funktion / Nutzung: |
Fuß- und Radwegbrücke |
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Konstruktion: |
Einhüftige Schrägseilbrücke |
Baustoff: |
Stahlbrücke |
Bauteile: |
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Baustoff: |
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Baustoff: |
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Lage / Ort
Lage: |
Berlin-Niederschöneweide, Treptow-Köpenick, Berlin, Deutschland Berlin-Oberschöneweide, Treptow-Köpenick, Berlin, Deutschland |
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Überquert: |
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Ersetzt: |
Kaisersteg (1898)
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Koordinaten: | 52° 27' 30" N 13° 31' 10" E |
Technische Daten
Abmessungen
Stützweiten | 92.00 m - 48.00 m | |
Anzahl Felder | 2 | |
Fahrbahntafel | Abstand der Längsbalken | 5.40 m |
Trägerhöhe | 1680 mm / 1765 m | |
Gehwegbreite | 5.00 m | |
Pfeiler | Höhe | ca. 6.50 m |
Pylon | Höhe | 30.00 m |
Massen
Baustahl | 385 t |
Kosten
Baukosten | ca. Euro 4 000 000 |
Baustoffe
Pylon |
Stahl
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Widerlager |
Stahlbeton
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Pfeiler |
Stahlbeton
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Balken |
Stahl
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Chronologie
4. Juni 2007 | Errichtung des Pylon. |
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6. Juni 2007 | Montage des Brückenträgers |
25. September 2007 | Verkehrsfreigabe. |
13. Dezember 2007 | Feierliche Eröffnung der Brücke zusammen mit dem neu angelegten Stadtplatz auf Oberschöneweider Seite. |
Bemerkungen
Die Baukosten verteilten sich wie folgt:
- 75% Europäische Union (Fonds für regionale Entwicklung)
- 16,67 % Land Berlin
- 8.22 % Bundesrepublik Deutschland
Ursprünglich war der Pylon in der Form eines H geplant. Die Form hätte jedoch bei ungünstigen Windverhältnissen, Querschwingungen zugelassen und zusätzliche Dämpfungsmaßnahmen erfordert. Mit einem steiferen A-Pylon konnte dieser ungünstige dynamische Effekt jedoch vermieden werden. Die Umplanung erzeugte jedoch eine leichte Verzögerung und Mehrkosten bei der Ausführung.
Der Pylon besteht aus zwei Hohlkastenstielen (800 x 1200 x 20 mm bzw. 15 mm) und einem Querriegel (500 x 500 x 20 mm). Unter dem Brückenträger befindet sich noch die Pylonfußplatte (1750 x 850 x 100 mm). Der Pylon bildet außerdem das Zwischen-Auflager des Überbaus.
Am nördlichen Widerlager sind sowohl die Hauptträger als auch die Längsrippen des Überbaus eingespannt.
Der Brückenträger ist über 2 x 2 Seilpaare abgespannt. Die Seile sind voll verschlossene Wendeldrahtseile VVS3. Vom Hauptfeld zum Seitenfelf hin gesehen sind die Seildurchmesser:
- 75 mm
- 60 mm
- 60 mm
- 95 mm
Bei der letzten Abspannebene wäre auch ein Seildurchmesser von 75 mm statisch ausreichend gewesen, jedoch wurde ebenfalls aus dynamischen Gründen eine anderer Durchmesser gewählt, um Torsions-Galloping des Steges zu vermeiden. Der größere Seildurchmesser ergibt eine höhere Torsionseigenfrequenz des Seiles. Dämpfungsmaßnahmen im Überbau waren daher ebenfalls nicht mehr notwendig.
Das nördliche Widerlager und der Pylon sind mit Spundwänden direkt in der Spree gegründet, während sich das südliche Widerlage an Land befindet (Hasselwerder Straße).
Die Stahlbauten wurden auf dem Wasserweg zur Baustelle transportiert. Der Pylon wurde durch einen Schwimmkran aufgerichtet, danach das Nebenfeld (48,3 m) eingehoben und schließlich das Hauptfeld (92,0 m).
Die Berechnung erfolgte nach DIN 1055 sowie DIN-Fachberichten. Die Schlankheit des Steges erforderte eine detaillierte Analyse des Schwingverhaltens sowohl unter Windlast als auch Resonanzfälle durch Fußgänger. Durch konstruktive Maßnahmen (Pylon, Seile) konnte das Schwingungsverhalten derart verbessert werden, dass keine Schwingungsdämpfer oder -tilger vonnöten waren. Die Brücke kann jedoch dafür notfalls nachgerüstet werden.
Beteiligte
Relevante Webseiten
Relevante Literatur
- Brückenentwurf Kaisersteg. In: Stahlbau, v. 67, n. 3 (März 1998), S. 204. (1998):
- Fußwegbrücken und Radwegbrücken. Beispielsammlung. Wilhelm Ernst & Sohn Verlag für Architektur und technische Wissenschaften GmbH, Berlin (Deutschland), ISBN 978-3-433-02937-4, S. 50-51. (2011):
- Neubau des Kaiserstegs über die Spree in Berlin. In: Stahlbau, v. 77, n. 3 (März 2008), S. 172-183. (2008):
- Wirtschaftlichkeitsbetrachtungen für den nicht motorisierten Verkehr. In: Straßenverkehrstechnik, 02/2006. :
- The World of Footbridges. From the Utilitarian to the Spectacular. Wilhelm Ernst & Sohn Verlag für Architektur und technische Wissenschaften GmbH, Berlin (Deutschland), ISBN 978-3-433-02943-5, S. 50-51. (2011):
- Über diese
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20017050 - Veröffentlicht am:
26.07.2005 - Geändert am:
16.08.2020