0
  • DE
  • EN
  • FR
  • Internationale Datenbank und Galerie für Ingenieurbauwerke

Anzeige

Allgemeine Informationen

Baubeginn: 1699
Fertigstellung: 1700
Status: in Nutzung

Bauweise / Bautyp

Preise und Auszeichnungen

Lage / Ort

Lage: , ,
, , ,
Überquert:
  • Rhein
Koordinaten: 47° 33' 5.10" N    7° 57' 5.14" E
Koordinaten auf einer Karte anzeigen

Technische Daten

Abmessungen

Breite 3.4 - 5.0 m
Gesamtlänge 203.7 m
Stützweiten 29.10 m - 31.10 m - 26.21 m - 26.61 m - 21.19 m - 23.14 - 28.06 m
Anzahl Felder 6

Baustoffe

Pfeiler Stein
Fachwerkträger Holz

Bemerkungen

Der Überbau des ersten Feldes auf Badischer Seite wurde in den 1930er Jahren erneuert

Im Zuge der Rheinregulierung und des Kraftwerk- und Stauwehrbaus in Bad Säckingen wurde der Rheinpegel um bis zu drei Meter abgesenkt. Die alten gemauerten Pfeiler der Brücke wurden durch Betonpfeiler ersetzt und um das historische Erscheinungsbild zu gewährleisten mit Naturstein verkleidet. Die Gefahr einer Beschädigung der Brücke bei Hochwasser wurde somit erheblich gesenkt. Dennoch wäre die Brücke bei einem Hochwasser 1999 beinahe durch Treibholz beschädigt worden, da ab einem bestimmten Pegelstand, die Wehre an der oberhalb gelegenen Staustufe geöffnet werden müssen und zudem dadurch der Wasserspiegel stark ansteigt.

Auszug aus der Wikipedia

Die Holzbrücke Bad Säckingen verbindet die deutsche Stadt Bad Säckingen mit der Gemeinde Stein in der Schweiz. Mit ihren 203,7 Metern (mit Vordächern 206,5 Meter) ist sie die längste gedeckte Holzbrücke Europas. Damit ist sie länger als die Luzerner Kapellbrücke, die 202,9 Meter (mit Vordächern 204,7 Meter) lang ist. Die Brücke gehört zur Liste der Kulturgüter von nationaler Bedeutung im Kanton Aargau.

Geschichte

Die Holzbrücke ist in den Colmarer Annalen aus dem Jahr 1272 erstmals urkundlich erwähnt und bestand damals aus zwölf hölzernen Pfeilern. Nach unbestätigten Vermutungen existierte an dieser Stelle bereits 200 Jahre zuvor eine Verbindung über den Fluss. Mehrfach wurde die Holzbrücke durch Kriege und Hochwasser des Rheins zerstört und musste wieder aufgebaut werden. 1567 wurde eine Trinkwasserleitung von Stein nach Säckingen installiert. Die längste Wiederaufbauphase dauerte infolge Hochwasser von 1570 bis 1590. Damals wurde eine Brückenkapelle eingerichtet. Während des Dreißigjährigen Kriegs wurde sie 1633 zerstört. Den Transport von Waren und Menschen musste für mehrere Jahre eine Rheinfähre übernehmen. Ein erneuter Wiederaufbau erfolgte erst 1650. Im Jahr 1678, während des Holländischen Krieges wurde die Brücke durch französische Truppen zerstört und 1699 wieder aufgebaut. Im Friede von Lunéville 1801 kam Säckingen vorübergehend in den Besitz des Herzogs von Modena. Gleichzeitig wurde der Hochrhein zur Staatsgrenze, Stadt und Stift Säckingen verloren ihre linksrheinischen Besitzungen. Im Jahr 1806 fielen die ehemaligen vorderösterreichischen Gebiete an das Großherzogtum Baden. Die alte Holzbrücke, die zur Grenzbrücke zwischen Baden und der Schweiz wurde, ging 1869 in den Besitz des badischen Staates über. Im 18. und 19. Jahrhundert wurde die Brücke mehrfach renoviert.

Die von Blasius Balteschwiler errichtete Alte Rheinbrücke, wie sie auch genannt wird, wollte man im Jahr 1932 abbrechen. Sie diente damals als Reichsstraße Nr. 34 und ab 1949 als Bundesstraße 34 auch dem motorisierten Verkehr. Seit 1979 dient die westlich von der Holzbrücke gelegene Fridolinsbrücke zur Überquerung für den motorisierten Verkehr zwischen Deutschland und der Schweiz (Straßenbrücke; Teil der deutschen Bundesstraße 518). Die Holzbrücke wird seitdem ausschließlich als Rad- und Fußweg genutzt und ging in den Besitz der Stadt Bad Säckingen über (Träger der Straßenbaulast), dennoch ist die Rheinmitte und somit die Mitte der Brücke eine internationale Staatsgrenze zwischen der Bundesrepublik Deutschland und der Schweizerischen Eidgenossenschaft. Dies wird in der Brückenmitte durch einen weißen Strich dargestellt.(Abb.)

Zwischen 1960 und 1963 wurden die alten gemauerten Pfeiler durch tiefer gegründete, mit Naturstein verkleidete Betonpfeiler ersetzt, da durch den Kraftwerksneubau in Bad Säckingen der Wasserspiegel um mehr als drei Meter sank und die Flusssohle vertieft wurde. Im Jahr 2014 wurde im Rahmen einer Sanierung bekannt, dass die steinernen Brückenpfeiler bis in den Oktober 2014 dauerhaft mit Sprengstoff bestückt waren. Die Schweizer Armee hätte so im Verteidigungsfall nur Zünder einsetzen müssen, um die Brücke zu sprengen. Zuletzt war eine Sprengladung von vermutlich mehreren hundert Kilogramm TNT in die Brücke verbaut.

Während des Pfingsthochwassers 1999 wurde die Brücke beinahe durch Treibholz beschädigt.

Am 2. September 2009 war die Sperrung für Motorfahrzeuge ein paar Stunden unterbrochen. Für die Dreharbeiten des Spielfilms Der böse Onkel von Urs Odermatt erlaubte die Stadt Bad Säckingen die Inszenierung eines Verkehrsstaus mit über drei Dutzend Autos auf der Holzbrücke.

Nach einer Sanierung im Vorjahr war die Brücke Baden-Württembergisches Denkmal des Monats April 2015.

Konstruktion

Da die Pfeiler Ende des 16. Jahrhunderts nur bei Niedrigwasser flach gegründet werden konnten, ergab sich deren Lage aus der Wasserführung des Rheins und den lokalen Baugrundverhältnissen. Dies führte zu einem S-förmigen Grundriss mit unregelmäßigen Spannweiten und einem deutlichen Mehraufwand bei dem hölzernen Überbau. Die sieben Öffnungen besitzen Stützweiten von 29,10 − 31,10 − 26,21 − 26,61 − 21,19 − 23,14 und 28,06 Meter. Die Tragkonstruktion der einzelnen Felder weist ein hölzernes Hängewerk auf. Das 3,4 bis 5,0 Meter breite Bauwerk wurde mit rund 520 m³ Eichen- und Fichtenholz hergestellt.

Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Holzbrücke Bad Säckingen" und überarbeitet am 31. Juli 2020 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.

Beteiligte

Derzeit sind keine Informationen zu beteiligten Firmen oder Personen verfügbar.

Relevante Webseiten

Relevante Literatur

  • Über diese
    Datenseite
  • Structure-ID
    20011391
  • Veröffentlicht am:
    04.01.2004
  • Geändert am:
    28.05.2021
Structurae kooperiert mit
International Association for Bridge and Structural Engineering (IABSE)
e-mosty Magazine
e-BrIM Magazine