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Allgemeine Informationen

Baubeginn: März 2012
Fertigstellung: 29. April 2019
Status: in Nutzung

Bauweise / Bautyp

Lage / Ort

Lage: , ,
Koordinaten: 36° 44' 6.98" N    3° 8' 21.86" E
Koordinaten auf einer Karte anzeigen

Technische Daten

Abmessungen

Gesamtlänge 600 m
Bruttogeschossfläche (BGF) 370 000 m²
Bruttorauminhalt 1 768 000 m³
Minarett Breite 26.8 m
Höhe 265 m
Anzahl der Stockwerke (unterirdisch) 2

Massen

Baustahl 14 300 t
Betonvolumen 445 000 m³
Betonstahl 71 000 t

Lastannahmen

max. Querbeschleunigung 6.5 m/s²

Baustoffe

Minarett Stahlverbund

Anwendungsberichte und verwendete Produkte

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Chronologie

2008

Die Arbeitsgemeinschaft KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt / Main, mit Krebs und Kiefer International, Darmstadt, gewinnt den internationalen Wettbewerb für den Entwurf der neuen Moschee in Algier.

Juli 2008

Der Vertrag für die Beauftragung der Planung wird im Beisein von Bundeskanzlerin Angela Merkel in Algier unterschrieben.

1. November 2011

Feierliche Grundsteinlegung.

März 2012

Beginn der eigentlichen Bauarbeiten. Aufgrund der Größe des Projekts beinhaltet die Erschließung der Baustelle auch ein Zementwerk.

Neubau der Großen Moschee von Algier "Djamaa el Djazair"

Im März 2012 begannen die Arbeiten auf der Baustelle für den Neubau der Großen Moschee von Algier („Djamaa el Djazair“). Auf dem 27 Hektar großen Grundstück werden seitdem 14 Kräne eingesetzt. Zeitgleich mit dem Bau der Fundamente für das 265 Meter hohe Minarett und für den Gebetssaal werden die Rohbauten der südlichen Gebäude errichtet. Hierzu zählen die Bibliothek, das Konferenzzentrum und die theologische Hochschule (Imamschule) mit Studierendenapartments. Knapp 1.200 Arbeiter des staatlichen chinesischen Generalunternehmers CSCEC sind mit den Rohbauarbeiten beschäftigt. Die „China State Construction Engineering Corporation“ (CSCEC) ist das größte Bauunternehmen und der größte internationale Generalunternehmer der Volksrepublik China.

Insgesamt arbeiten rund 1.600 algerische und chinesische Arbeiter auf der Baustelle, davon 340 Architekten und Ingenieure, die in der Bauleitung die Umsetzung der Planung überwachen und betreuen. Neben Unterkünften und zwei Kantinen für die rund 1.200 Arbeiter wurde im Zuge der Baustellenerschließung in den ersten Monaten des Jahres 2012 auch ein Zementwerk errichtet, damit die Wege zwischen Betonherstellung und Verarbeitung möglichst kurz sind.

Die Gesamtlänge der nördlichen Gebäude des Moscheenkomplexes, zu denen die Esplanade, der Gebetshof und der daran anschließende Gebetssaal zählen, beträgt rund 600 Meter. Der Gebetssaal für 35.000 Menschen ist ein gewaltiger Kubus mit einer Grundfläche von ca. 150 Metern auf 150 Metern und einer Höhe von 22,5 Meter. Etwas eingerückt ist ein etwa 45 Meter hoher Kubus mit Kuppel. Diese ist an ihrem Scheitelpunkt ca. 70 Meter hoch und hat an ihrer Basis einen Durchmesser von ca. 50 Meter.

Die Erdbebensicherheit des Gebetssaals wird durch seine Aufständerung auf seismische Isolatoren erzielt. Diese baulichen Vorrichtungen zum Erdbebenschutz sind in dieser Größenordnung einmalig. Das 265 Meter hohe Minarett erfordert ebenfalls besondere Maßnahmen zum Erdbebenschutz. Um die Standsicherheit des extrem schlanken und 265 Meter hohen Turms mit einer quadratischen Grundfläche von 28 auf 28 Meter zu gewährleisten, ist er ca. 50 Meter tief im Boden gegründet. Neben dieser aufwendigen Fundamentierung, einer sogenannten „Barrette-Gründung“, verändert sich auch die Wandstärke der tragenden Außenwände entsprechend den statischen Anforderungen von 150 cm in den unteren Ebenen bis hin zu 45 cm in den oberen Ebenen des Turms.

Die offizielle Grundsteinlegung fand bereits im November 2011 statt. Sie war der Startpunkt für die Errichtung der weltweit drittgrößten Moschee – nach den islamischen Pilgerstätten in Mekka und Medina. Das 265 Meter hohe Minarett mit öffentlich zugänglicher Aussichtsplattform wird bei Fertigstellung nicht nur das höchste Gebäude Afrikas, sondern auch der höchste Minarett-Turm der Welt sein. Der Moscheenkomplex, der für rund 120.000 Besucher täglich ausgelegt ist, umfasst darüber hinaus weitere Einrichtungen wie ein Museum für Algerische Geschichte, ein Forschungszentrum für den Islam, ein Konferenzzentrum und eine Bibliothek sowie eine theologische Hochschule. Auf dem Gelände werden außerdem Gebäude für die Infrastruktur errichtet wie eine Polizeiwache, eine Feuerwehrstation und Wohngebäude.

Die Gesamtanlage wird im Auftrag der algerischen Regierung nach den Plänen der Arbeitsgemeinschaft KSP Jürgen Engel Architekten, Frankfurt / Main, mit Krebs und Kiefer International, Darmstadt, errichtet. Die Arbeitsgemeinschaft hatte im Jahr 2008 mit ihrem Entwurf den internationalen Wettbewerb gewonnen. Die Vertragsunterzeichnung für die Beauftragung der Planung fand im Juli 2008 in Algier im Beisein von Bundeskanzlerin Angela Merkel statt.

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  • Structure-ID
    20043407
  • Veröffentlicht am:
    04.02.2009
  • Geändert am:
    14.08.2020
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