Abmessungen
Höhe | 368.5 m | |
Kanzel | Höhe zur Aussichtsplattform | 97 m |
Fertigstellung: | 1986 |
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Status: | in Nutzung |
Konstruktion: |
Vertikale Kragarmkonstruktion |
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Funktion / Nutzung: |
Fernsehsender UKW-Sender Aussichtsturm |
Höhe | 368.5 m | |
Kanzel | Höhe zur Aussichtsplattform | 97 m |
1986 | Inbetriebnahme der Sendeanlagen. |
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1987 | Öffnung der Aussichtsplattform. |
Dem Eiffelturm nachempfundene Stahlbetonkonstruktion auf drei Füßen stehend
Der Fernsehturm Riga(Rīgas radio un televīzijas tornis) ist mit einer Höhe von 368,5 Metern das höchste Bauwerk der lettischen Hauptstadt Riga.
Er ist das höchste freistehende Bauwerk in der Europäischen Union und gehört auch zu den höchsten Fernsehtürmen weltweit. In einer Höhe von 97 Metern befindet sich die Aussichtsplattform, von der man fast die gesamte Stadt sehen kann. Auf 137 Metern befindet sich eine weitere Aussichtsplattform, die allerdings nicht immer öffentlich zugänglich ist. Bei gutem Wetter sieht man auch den Rigaischen Meerbusen und die umliegenden Städte.
Seit Mai 2019 bis voraussichtlich 2024 ist der Turm zum Umbau für Besucher geschlossen. Unter anderem soll ein Foucaultsches Pendel installiert und die Bombenschutzkeller für Besucher zugänglich gemacht werden.
Seit seiner Eröffnung bis 2006 gab es auf einer Höhe von 93 Metern auch ein Restaurant mit Namen Vēja Roze („Windrose“). Zurzeit ist es geschlossen.
Der Turm steht auf der Insel Zaķusala (Haseninsel) in der Düna, welche etwa 6 bis 7 Meter über dem Meeresspiegel liegt.
Bei der Planung wurden mögliche Hochwasser und Erdbeben berücksichtigt. Der Turm soll Beben der Stärke 8,5 standhalten (da es sich damals um Planungen unter politischer Führung handelte, ist dieser Wert sicher mit Vorsicht zu genießen. Allerdings dürfte der Turm wahrscheinlich nie stärkere Erdbeben erleben, da Lettland fernab seismisch aktiver Gebiete liegt). Der Turm soll Windstärken bis 44 m/s standhalten. Um die Schwingungsamplitude zu verringern sind in 198 Metern Höhe drei jeweils 10 Tonnen schwere Pendel angebracht, die den Schwingungen entgegenwirken. Die tageszeitlichen Temperaturschwankungen können eine Längenänderung von bis zu 2,4 Metern an der Turmspitze hervorrufen.
Die Errichtung des Turms war ein Meilenstein in der Versorgung mit Rundfunk- und Fernsehprogrammen. Heute deckt er eine Fläche ab, die weit über die Stadtgrenzen von Riga hinausreicht.
Das Fundament besteht aus Schalbeton-Pfeilern, die sich in 24 bis 27 Meter Tiefe auf eine Dolomit-Platte stützen.
Das Tragwerk besteht aus drei Stützen, wobei in zwei Stützen Express-Schrägaufzüge der Firma Otis untergebracht sind. Sie können Besucher in 42 Sekunden auf die genannte, 97 Meter hohe Aussichtsplattform befördern. In der dritten Stütze (der südöstlichen) befinden sich eine Treppe sowie verschiedene technische Versorgungseinrichtungen.
Im Mittelteil befindet sich der Großteil der technischen Einrichtungen sowie ein weiterer senkrechter Aufzug. Für den Rostschutz des Mittelteils wurden 62 Tonnen Farbe benötigt. Die Malerarbeiten wurden von Sankt-Petersburger Kletterern verrichtet.
Im Antennenteil befindet sich ein Kran der schwedischen Firma Alimak Hek, mit dem sich Lasten bis auf 308 Meter Höhe befördern lassen. Die restlichen 44 Meter lassen sich über eine Treppe innerhalb der Konstruktion erklimmen.
Zum 50-jährigen Jubiläum des lettischen Fernsehens am 6. November 2004 gab es ein Großfeuerwerk am Turm, und es fand ein Fotowettbewerb zum Turm statt.
Über den Standort des Turms wurde vor seiner Errichtung viel diskutiert. Schließlich konnte man sich auf die Insel Zaķusala als Standort einigen, obwohl die Insel nicht besonders hoch liegt.
Die Konstruktion wurde im damals sowjetischen staatlichen Fernmelde-Institut entworfen. Den optischen Entwurf zeichnete der georgische Architekt Kim Nikuradse. Der endgültige Entwurf wurde von einem Rigaer Architekten-Team unter der Leitung von Gunārs Asara ausgeführt.
Die Bauarbeiten begannen 1979 und wurden von der Rigaer Werksbau-Gesellschaft durchgeführt. Dabei wurde Dolomit von der Insel Saaremaa, Granit aus Karelien sowie Stahlfachwerk aus Tscheljabinsk verbaut. Die stählerne Spitze wurde von einer Montagemannschaft aus Leningrad montiert. Die reine Stahlkonstruktion hat Vorteile in Bezug auf die Formgebung, ist jedoch auch teurer als eine Stahlbetonkonstruktion und muss auch regelmäßig mit Rostschutzmittel behandelt werden.
Der Fernsehturm wurde 1986 fertiggestellt.
Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Fernsehturm Riga" und überarbeitet am 20. April 2020 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.
Derzeit sind keine Informationen zu beteiligten Firmen oder Personen verfügbar.