Allgemeine Informationen
Baubeginn: | August 1991 |
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Fertigstellung: | Dezember 1992 |
Dauer der Arbeiten: | 17 Monate |
Status: | in Nutzung |
Bauweise / Bautyp
Funktion / Nutzung: |
Straßenbrücke |
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Konstruktion: |
Hauptbrücke: Stabbogenbrücke (Langerscher Balken) |
Baustoff: |
Hauptbrücke: Stahlbrücke Structurae Plus/Pro - Jetzt abonnieren! |
Konstruktion: |
Vorlandbrücken: Einzellige Hohlkastenbrücke |
Baustoff: |
Vorlandbrücken: Spannbetonbrücke |
Lage / Ort
Lage: |
Dömitz, Amt Dömitz-Malliß, Ludwigslust-Parchim, Mecklenburg-Vorpommern, Deutschland |
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Überquert: |
|
Ersetzt: |
Elbebrücke Dömitz (1936)
|
Koordinaten: | 53° 8' 34.14" N 11° 13' 41.97" E |
Technische Daten
Abmessungen
Gesamtlänge | 969.7 m | |
Stützweiten | 33.0 m - 11 x 40.5 m - 52.3 m - 55.0 m - 58.4 m - 59.0 m - 178.0 m - 50.0 m - 38.5 m | |
Anzahl Felder | 19 | |
Brückenfläche | 14 885 m² | |
Bogen | Bogenstützweite | 178.0 m |
Massen
Baustahl | 1 831 t | |
Betonvolumen | 24 300 m³ | |
Spannstahl | 480 t |
Lastannahmen
Verkehrslast | Brückenklasse 60/30 | |
Bemessungsnorm | DIN 1072 |
Kosten
Baukosten | ca. Deutsche Mark 52 400 000 | |
Bogen | Baukosten pro m² | Deutsche Mark 7 000 |
Vorlandbrücken | ||
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Baukosten pro m² | Deutsche Mark 2 600 |
Baustoffe
Pfeiler |
Stahlbeton
|
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Bogen |
Stahl
|
Überbau der Vorlandbrücken |
Spannbeton
|
Widerlager |
Stahlbeton
|
Chronologie
August 1991 | Baubeginn. |
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Dezember 1992 | Fertigstellung. |
Auszug aus der Wikipedia
Die Elbebrücke Dömitz ist eine 970 m lange Straßenbrücke über die Elbe. Das Bauwerk westlich von Dömitz ist Bestandteil der Bundesstraße 191 von Uelzen nach Ludwigslust und in einem zirka 115 Kilometer langen Elbeabschnitt zwischen Wittenberge und Lauenburg die einzige Straßenbrücke. Es überspannt mit zwei Fahrstreifen die Elbe und das eingedeichte Vorland. Die lichte Durchfahrtshöhe für Schiffe beträgt bei höchstem schiffbaren Wasserspiegel 8 m.
Das Bauwerk wurde zum ersten Mal in den Jahren 1934 bis 1936 errichtet. Im Jahr 1945 wurde die Strombrücke durch einen Luftangriff zerstört. Da das Bauwerk die innerdeutsche Grenze querte, unterblieb in den folgenden Jahrzehnten ein Wiederaufbau. Zwischen den Jahren 1991 und 1992 wurde dann ein neuer Brückenzug an gleicher Stelle errichtet, der schließlich am 18. Dezember 1992 als erster Brückenneubau über die Elbe nach der Wiedervereinigung für den Verkehr freigegeben wurde. Die Brücke gilt seitdem als ein Symbol der Wiedervereinigung.
Brücke ab 1991
Nach der Wiedervereinigung ergab eine Untersuchung der noch vorhandenen Brückenüberbauten sowie der Pfeiler, dass eine Instandsetzung wirtschaftlich nicht sinnvoll war. Daher wurden diese Bauteile abgerissen und durch einen Neubau in gleicher Straßenachse ersetzt. Die neuen Pfeiler wurden allerdings in Brückenlängsrichtung von den alten Pfeilern abgerückt.
Mit Hilfe von Spundwandkästen erfolgte die Herstellung der Flachgründung der Pfeilerscheiben, die bei einem Anzug von 20:1 eine Kopfbreite von 1,5 bis 2,0 m haben. Die beiden Trennpfeiler zwischen der Strombrücke und den Vorlandbrücken sind 2,5 m breit.
Die Anzahl der Felder der neuen Brücke entspricht mit 19 Stück der Vorgängerbrücke. Die Vorlandbrücken sind jetzt Spannbetonkonstruktionen mit einem Überbau, der in Längsrichtung den Durchlaufträger als Bauwerkssystem hat. In Querrichtung besitzt der Überbau einen einzelligen Hohlkastenquerschnitt mit einer 15,85 m breiten Fahrbahnplatte und schrägen Stegen. Die Konstruktionshöhe beträgt 2,05 m in den ersten elf Feldern der südlichen Vorlandbrücke, wächst in den drei folgenden Feldern auf 3,05 m und ist in den restlichen Feldern konstant. Die Vorspannung besteht in Längs- und Querrichtung aus internen Spanngliedern. Die Stützweiten betragen bei der Vorlandbrücke-Süd 33,0 m + 11×40,5 m + 52,3 m + 55,0 m + 58,4 m + 0,6 m und bei der Vorlandbrücke-Nord 0,6 m + 49,4 m + 38,8 m.
Über dem Elbestrom ist eine stählerne Stabbogenbrücke mit einer Stützweite von 178 m vorhanden. Die parabelförmigen Bögen sind in ihrer Ebene 11° gegen die Vertikale geneigt und haben eine Scheitelhöhe von 27 m. Über diese werden die beiden 3,41 m hohen Versteifungsträger mit Hängern, die aus Rundstahlprofilen mit maximal 130 mm Durchmesser bestehen, im Abstand von 11,28 m abgetragen. Die fugenlose Stahlbetonfahrbahnplatte ist 180 m lang und 32 cm dick. Sie steht im Verbund mit den Querträgern und wurde erstmals in Deutschland bei einer Stabbogenbrücke nicht vorgespannt.
Am 3. Oktober 2010 wurde an der Brücke eine Gedenktafel enthüllt, die an die Opfer des Bombenangriffs auf die Brücke im Jahr 1945 erinnern soll.
Bauausführung
Die ersten Felder der Spannbetonbrücke mit konstanter Bauhöhe wurden mit einer Vorschubrüstung hergestellt, die anderem auf einem Lehrgerüst. Die Stabbogenbrücke wurde in Teilen mit einem Gewicht von maximal 65 t angeliefert und auf der Trasse hinter dem östlichen Widerlager montiert. Mit Hilfe von vier Verschiebschlitten und vier Pontons erfolgte der Einschub der 2100 t schweren Konstruktion.
Baustoffverbrauch
Für die Brücke wurden 1.831 t Baustahl, 24.300 m³ Beton sowie 1.756 t Betonstahl und 480 t Spannstahl verbaut. Die Baukosten betrugen 52,4 Millionen DM.
Besonderheit
Eine messtechnische Überwachung zeigte an den leicht geneigten Rundstahlhängern außerordentlich starke Schwingungen als singuläre Ereignisse, die innerhalb eines Jahres zu Ermüdungsanrissen an den Hängeranschlüssen führten. Die Schwingungen traten bei gleichzeitigem Einwirken von Regen und Wind auf. Es lagen sogenannte Regen-Wind-induzierte Schwingungen vor, ein bei fast vertikalen Hängern bisher nicht beobachtetes Phänomen. Deshalb wurden an den Hängern nachträglich dynamische Schwingungsdämpfer installiert und die Hängeranschlusspunkte verstärkt.
Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Elbebrücke Dömitz (Straße)" und überarbeitet am 11. April 2020 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.
Beteiligte
-
Prof. Hering und Partner
- Knut Hering (Prüfingenieur)
Relevante Webseiten
Relevante Literatur
- Brücken der Bundesfernstraßen 1994. Verkehrsblatt-Verlag, Dortmund (Deutschland), 1994, S. 7-19.
- Brücken in Deutschland für Straßen und Wege. Der Fotobildband deutscher Brückenbaukunst. Deutscher Bundesverlag, Köln (Deutschland), ISBN 978-3-935064-41-5, S. 116-117. (2006):
- Dauerhafte Ausführung von Hängeranschlüssen an stählernen Bogenbrücke. In: Stahlbau, v. 69, n. 11 (November 2000), S. 894-908. (2000):
- Die Elbebrücke Dömitz - ein Symbol der deutschen Einheit. In: Festschrift zum 40-jährigen Bestehen der Bundesvereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure. Bundesvereinigung der Straßenbau- und Verkehrsingenieure e.V., Deutschland (Deutschland), S. 127-133. (2003):
- Der konstruktive Ingenieurbau im überörtlichen Straßennetz Niedersachsens 1945 bis 2010. Fakten - Entwicklungen - Erfahrungen - Erkenntnisse aus der Arbeit der niedersächsischen Straßenbauverwaltung. Jefen-Verlag, Osnabrück (Deutschland), ISBN 978-3-00-045922-1, S. 206-216. (2014):
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20001120 - Veröffentlicht am:
28.10.2000 - Geändert am:
20.02.2018