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Allgemeine Informationen

Baubeginn: 16. Oktober 1879
Fertigstellung: 22. Februar 1882
Status: in Nutzung

Bauweise / Bautyp

Funktion / Nutzung: Eisenbahntunnel
Konstruktion: Tunnel

Lage / Ort

Lage: , , , ,
Teil von:
Koordinaten: 49° 34' 42.99" N    9° 2' 28.51" E
Koordinaten: 49° 35' 4.32" N    8° 59' 56.95" E
Koordinaten auf einer Karte anzeigen

Technische Daten

Abmessungen

Länge 3 100 m
Gleisanzahl 1

Kosten

Baukosten Mark 2 076 396

Chronologie

16. Oktober 1879

Tunnelanschlag.

2. August 1881

Tunneldurchschlag.

1. April 1882

Der letzte Stein wird gesetzt.

1. Mai 1882

Die ersten Züge führen durch den Tunnel.

Auszug aus der Wikipedia

Der Krähbergtunnel ist mit 3100 Metern der längste eingleisige Eisenbahntunnel Deutschlands im Altbestandnetz der Deutschen Bahn. Er war, nach dem Kaiser-Wilhelm-Tunnel, zum Zeitpunkt seiner Fertigstellung der zweitlängste und ist, nach dem Schlüchterner Tunnel und dem Fahrnauer Tunnel, der viertlängste Tunnel im Altbestandnetz.

Geographische Lage

Dieser Tunnel der Odenwaldbahn unterquert unter dem Krähberg (554,9 m ü. NN) die Wasserscheide zwischen Main und Neckar. Er verbindet im Buntsandstein-Gebiet des Odenwaldes Hetzbach im Mümlingtal mit Schöllenbach im Ittertal (beide Stadt Oberzent). Dazu verlässt die Trasse im Pfeifersgrund das Mümlingtal in einem 90-Grad-Bogen nach Osten, erreicht an dessen oberen Ende – noch in der Feldgemarkung – das Westportal des Tunnels, führt unter dem Krähberg hindurch, tritt südlich von Mittelberg (506,6 m ü. NN) und nördlich des Kohlebuckels (500,7 m ü. NN) in dem tief eingeschnittenen Tunnelbachtal am Ostportal zu Tage und erreicht so das Schöllenbachtal und nach der Ortschaft Schöllenbach das Ittertal.

Bau

Das Bauwerk liegt in einer Geraden und steigt vom westlichen Portal aus zunächst auf einer Länge von 1944 m mit 1:150, dann folgt mit 230 m Länge die horizontale Scheitelstrecke, welche 337 m ü. NN liegt, und schließlich mit einer Länge von 926 m ein Gefälle von 1:500.

Die Tunnelbauarbeiten wurden an den Bauunternehmer Leo Arnoldi aus Köln vergeben, der sich vertraglich verpflichtete, den Tunnel bis zum 1. Mai 1882 fertigzustellen. Mit dem Abteufen von vier Schächten wurde die Arbeit im Sommer 1878 begonnen. Der Tunnelanschlag erfolgte am 16. Oktober 1879. Für den Tunnelbau war eine modifizierte Belgische Bauweise gewählt worden. Hierbei wurde zunächst der Sohlstollen als Richtstollen angelegt, nachfolgend der Firststollen. Anschließend wurde nach einer Ausweitung das Scheitelgewölbe gemauert und nach dessen Unterfangung schrittweise das gesamte Gewölbe bei gleichzeitigem weiteren Ausbruch fertiggestellt. Im Buntsandstein erfolgte ein Sprengvortrieb, wobei die Bohrlöcher maschinell hergestellt wurden. Die Ausbruchsfläche betrug 36–40 m².

Der Schlussstein des Krähbergtunnels wurde am 22. Februar 1882 gesetzt. Offiziell wurde die Strecke zwischen den Bahnhöfen Hetzbach und Eberbach – und damit auch der Krähbergtunnel – am 27. Mai 1882 für den Personenverkehr eröffnet: Um 10 Uhr lief der erste Zug aus Richtung Eberbach im Bahnhof in Eberbach ein. Fünf Tage später wurde auch der Güterverkehr freigegeben.

Gegenwart

Im November und Dezember 2006 fand eine zweiwöchige Sanierung von Gleis und Gleisbett statt. Dabei wurden im Tunnel Holz- durch Stahlschwellen ersetzt und neue Schienen eingebaut. Das Investitionsvolumen der Maßnahmen lag bei drei Millionen Euro. Der Krähbergtunnel ist nicht mit modernen Tunnelrettungssystemen wie Notausgängen ausgerüstet. Für die Technische Hilfeleistung im Falle eines Unfalls wurde durch die Deutsche Bahn AG ein Hilfeleistungslöschfahrzeug angeschafft, das von der Freiwilligen Feuerwehr Beerfelden betrieben wird.

Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Krähbergtunnel" und überarbeitet am 23. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.

Beteiligte

Derzeit sind keine Informationen zu beteiligten Firmen oder Personen verfügbar.

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  • Structure-ID
    20022263
  • Veröffentlicht am:
    11.07.2006
  • Geändert am:
    28.05.2021
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