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Allgemeine Informationen

Andere Namen: Torre Pirelli
Baubeginn: 1956
Fertigstellung: 1958
Status: in Nutzung

Bauweise / Bautyp

Konstruktion: Skelettbau
Funktion / Nutzung: Bürogebäude
Baustoff: Stahlbetonbauwerk

Lage / Ort

Lage: , , ,
Koordinaten: 45° 29' 6" N    9° 12' 4" E
Koordinaten auf einer Karte anzeigen

Technische Daten

Abmessungen

Höhe 127 m
Anzahl der Stockwerke (oberirdisch) 32

Baustoffe

Gebäudekonstruktion Stahlbeton

Chronologie

Juli 1956

Baubeginn.

2. August 1958

Abschluss des Rohbaus.

4. April 1960

Eröffnung.

1978

Von der Lombardei-Region gekauft.

18. April 2002, 17:55

Ein Kleinflugzeug des Typs Rockwell Commander A112 schlägt im 25. und 26. Stock des Gebäudes ein und eine darauf folgende Explosion reißt ein großes Loch in die Fassade. Mindestens 3 Menschen sterben, darunter der 67jährige Pilot, und 36 werden verletzt.

Auszug aus der Wikipedia

Das Pirelli-Hochhaus (italienisch Grattacielo Pirelli oder Palazzo Pirelli) war lange Zeit das höchste Gebäude der italienischen Metropole Mailand und eines ihrer Wahrzeichen. Es befindet sich im zentral gelegenen Geschäftsviertel nahe dem Hauptbahnhof Milano Centrale.

Baudaten

Das Büro-Gebäude wurde von 1958 bis 1960 als Zentrale des Reifenherstellers Pirelli erbaut, daher stammt die volkstümliche Bezeichnung Pirellone (ital. „der große Pirelli“). Seit 1978 ist er Sitz des Parlaments und der Regierung der Region Lombardei, letztere zog 2011 in den neuerrichteten Palazzo Lombardia um.

Der folgende Satz bedarf einer Überarbeitung: vgl. Liste der höchsten Sakralgebäude – Ulm, Köln, … Bitte hilf mit, ihn zu verbessern, und entferne anschließend diese Markierung.

Das Pirelli-Hochhaus war bei seiner Fertigstellung mit 127,10 Metern das zweithöchste Gebäude Europas. Die Architekten waren Gio Ponti und Pier Luigi Nervi.

Baubeschreibung

Das Gebäude ist mit seinen 32 oberirdischen Geschossen 124,0 m hoch, in der Gebäudemitte 18 m tief und 74 m breit. Das Flugdach auf 127,10 m scheint über dem Gebäude zu schweben. Die durchgehende Vorhangfassade wird durch eine Isolierverglasung gebildet, welche von Aluminiumrahmen getragen wird. Der Grundriss verjüngt sich von der Mitte in einem ersten Schritt nur leicht und dann sehr deutlich zu den geschlossenen und mit Keramikfliesen verkleideten Schmalseiten, an denen die Treppenhäuser liegen; sie werden durch einen Spalt in der Mitte der Seitenfassade belichtet.

Konstruktion

Das Tragwerk besteht aus zwei dreieckigen Elementen an den Schmalseiten, einem Aufzugskern in der Mitte des Gebäudes, sowie innen liegenden Pfeilern. Das vertikale Betonskelett folgt dem Kräfteverlauf, was daran ersichtlich wird, dass sich die Pfeiler in den unteren Geschossen von 2 m Dicke auf 50 cm Dicke in den oberen Stockwerken verjüngen. Die innen liegende Tragstruktur erlaubt einen weitestgehend stützenfreien Bürobereich und ermöglicht eine große Flexibilität in der Unterteilung der Grundrissgestaltung und innerhalb der einzelnen Großraumbüros.

Bodenbelag

Da Pirelli auch Kautschuk-Beläge herstellte, wurde von Gio Ponti ein spezieller Bodenbelag entworfen. Er setzte sich mit den Produktionsabläufen der Kautschukbeläge intensiv auseinander und experimentierte mit verschiedenen Farben und Designs. Die schließlich verwendeten Farben Gelb, Schwarz und Weiß gelten als die Farben der Firma Pirelli. Ponti schuf einen besonders ausdrucksstarken, grob durchmischten Kautschukbelag, den er „giallo fantastico“ (phantastisches Gelb) nannte.

Sonstiges

Das zeitgleich errichtete Telefunken-Hochhaus in Berlin (1958–60) ist in Konstruktion und Grundriss sehr ähnlich angelegt, verzichtet jedoch auf die Vorhangfassade und betont stattdessen die konstruktiven Details, die sich verjüngenden Stützen sind klar an der Fassade ablesbar. Von 1960 bis 1962 wurde in Basel mit dem Lonza-Hochhaus ein Gebäude errichtet, das große Ähnlichkeiten mit dem Pirelli-Hochhaus aufweist.

Am 18. April 2002 stürzte der Schweizer Pilot Luigi Fasulo mit seinem Kleinflugzeug des Typs Rockwell Commander 112TC mit dem Kennzeichen HB-NCX in den 26. Stock des Pirelli-Hochhauses (drei Tote und 30 bis 90 Verletzte).

Ab 2003 wurde das Gebäude umfassend renoviert. Der 26. Stock ist in einen „Ort der Erinnerung“ (luogo della memoria) umgewandelt worden. Im März 2009 wurde das neugestaltete Belvedere eröffnet, in dem die Struktur der Konstruktion sichtbar wird.

Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Pirelli-Hochhaus" und überarbeitet am 22. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.

Beteiligte

Architektur
Tragwerksplanung
Betonsanierung (2002)
Materialhersteller

Relevante Webseiten

Relevante Literatur

  • Nervi, Pier Luigi (1963): Neue Strukturen. Verlag Gerd Hatje, Stuttgart (Deutschland), S. 10-17.
  • Desideri, Paolo / Nervi Jr., Pier Luigi / Positano, Guiseppe (1979): Pier Luigi Nervi. Zanichelli Editore, Bologna (Italien), S. 62-69.
  • Iori, Tullia (2009): Pier Luigi Nervi. Motta Architettura, Mailand (Italien), ISBN 978-88-6413-005-7, S. 54-57.
  • Dupré, Judith (1996): Skyscrapers. Black Dog & Loventhal, New York (USA), S. 52-53.
  • Dupré, Judith / Smith, Adrian (2008): Skyscrapers. A History of the World's Most Extraordinary Buildings. 2. Ausgabe, Black Dog & Leventhal Publishers, Inc., New York (USA), ISBN 978-1-57912-787-9, S. 54-55.
  • Über diese
    Datenseite
  • Structure-ID
    20000246
  • Veröffentlicht am:
    19.05.1999
  • Geändert am:
    05.10.2018
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