Olympiaschwimmhalle München: Umbau mit Akustikplatten
1972 war ein wichtiges Jahr für München – die Stadt war damals Gastgeber für die Olympischen Spiele. Das eigens hierfür gebaute Olympiazentrum (München besaß bis dahin keine großen Sportbauten) wird noch heute für Sport und Events genutzt. Das Münchener Architekturbüro planplus GmbH brachte frischen Wind in das Fitnesscenter des Olympiakomplexes und gewährleistete mit Hilfe von Heradesign Akustikplatten die Nähe zum denkmalgeschützten Originalentwurf.
Da die räumliche Ausstattung und der Gerätestandard des Fitnessbereiches in der Olympiaschwimmhalle den heutigen Erwartungen nicht mehr entsprachen, beauftragte die Stadt München das Architekturbüro planplus GmbH mit der Sanierung und dem Umbau. Architekt Thomas Hezel: "Es war eine richtige Herausforderung, ein solch geschichtsträchtiges außergewöhnliches Gebäude zu sanieren. Nicht nur ist das Gebäude denkmalgeschützt, es ist auch eine Ikone in der internationalen Architektur und in der Sportwelt. Deshalb hat sich unser Architekturbüro mit der Konzeption des Fitnesscenters an der vorgefundenen Gestaltung orientiert, diese aufgenommen beziehungsweise fortgeführt."
Heradesign Akustikplatten als Schall- und Brandschutz
Die Heradesign Akustikplatten aus Holzwolle an Decke und Rückwand in kräftigem Olympia-Hellgrün stellen die Erschließungsachse zwischen den Bereichen Cardio, Gerätetraining und Spinning (indoor cycling) dar. Die Akustikwand besteht aus Heradesign superfine Akustikplatten und zitiert in ihrer Materialität die weitläufigen Grünflächen des darüber gelegenen Olympiaparks. Entscheidend waren die Möglichkeit der individuellen Farbwahl und die Gestaltungsfreiheit, die es erlaubten, die wichtigen Elemente aus der Vergangenheit weiterzuführen. In einem Bereich, wo Leute intensiv trainieren und gecoacht werden, ist gezielte Schallabsorption sehr wichtig, um sich auf das Wesentliche konzentrieren zu können. Auch hier erfüllte Heradesign alle Erwartungen. Zusätzlich war bei diesem Projekt der Brandschutz von großer Bedeutung, da die interne Haupterschließung der oberen Fitnessebene mit der Heradesign Wand-Deckenbekleidung zugleich als Fluchtweg dient.
Weltbekannte Architektur aufgegriffen
Das neue Fitnesscenter, das sich über zwei Etagen erstreckt, greift die monolithische Formensprache der Innenräume in seiner Architektur auf. Die Freilegung der großen Fundamentblöcke mit den Abspannseilen in der Decke macht das Tragsystem des Olympiadaches im Innenraum für die Besucher erlebbar. Die kubische Form der vorhandenen Bauteile wird in der Möblierung des Fitnesscenters widergespiegelt, die aus blockartigen Einzelelementen besteht. Auf den Wandflächen erstrahlt eine kräftige und frische Farbigkeit, die dem Farbkonzept der sogenannten Regenbogenspiele von Otl Aicher zur Olympiade 1972 entstammt, und das sich auch in dem Maskottchen von damals, dem Dackel Olympia-Waldi, zeigte. Neben diesen quasi historischen Farben haben die Architekten auch die bekannten Sportlermotive der Olympiade 72 adaptiert, die großformatig und hinterleuchtet den Raum dynamisieren.
Erfolgreiche Nachhaltigkeit: fast 9000 Veranstaltungen seit 1972
Laut eigenen Angaben ist München in der Geschichte der Olympischen Spiele der Neuzeit bisher die einzige Stadt, die mit der dauernden Nutzung olympischer Anlagen positive Erfahrungen macht. Seit 1972 sind im Olympiapark über 8800 sportliche, kulturelle und kommerzielle Veranstaltungen mit insgesamt über 157 Millionen Besuchern über die Bühne gegangen und es ist noch immer ein wichtiges Sportzentrum: Täglich trainieren hier bis zu 2000 Sportler.
Bautafel Sanierung und Umbau des Fitnessbereiches Olympiaschwimmhalle
Bauherr: | Stadtwerke München GmbH, Geschäftsbereich Bäder |
Architekt: | planplus GmbH, München |
Verarbeitende Firma: | Trockenbau München GmbH |
Fertigstellung: | Ende April 2010 |
Bauzeit: | 5 1/2 Monate |
Heradesign Produkt: | Heradesign superfine |
Format: | 600/1200 mm mit schallschluckender Mineralwolle-Auflage; Verlegung vollflächig mit Kreuzfuge und gerader Kante an Wand und Decke; Farbwahl nach exakter Vorgabe – Farbkonzept Otl Aicher zur Olympiade 1972. |
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3266 - Veröffentlicht am:
30.04.2012 - Geändert am:
06.12.2016