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Neubau der Terfener Innbrücke in Tirol

Die Neuerrichtung der Terfener Innbrücke auf der Inntal Autobahn A12 zählt derzeit zu den größten Brückenbaustellen im Westen Österreichs. Seit 2018 wird die Brücke aus Effizienz- und Sicherheitsgründen innerhalb eines engen Zeitplans von nur drei Jahren neu gebaut. Das bedeutet: Die zwei bestehenden Stahlverbundbrücken werden durch zwei neue Brückentragwerke in Spannbeton ersetzt.

Inmitten des österreichischen Bundeslands Tirol schlängelt sich die etwa 153 km lange Inntal Autobahn ihren Weg von der deutsch-österreichischen Grenze bei Kiefersfelden/Kufstein über Innsbruck nach Zams. Auf ihrer Route führt sie dabei durch das Inntal, wo sich die rund 235 m lange Inntalbrücke befindet. Diese ermöglicht täglich ca. 60.000 Fahrzeugen die Überquerung des Inns von einem Ufer zum anderen.

Innbrücke wurde im Freivorbauverfahren errichtet

Das Projekt wurde im Freivorbauverfahren realisiert. Bei diesem Brückenbauverfahren wird der Überbau im Waagebalkenprinzip unter Einsatz eines Vorbauwagens von den Pfeilern ausgehend in relativ kurzen Abschnitten realisiert.

Der Raum Innsbruck, und damit auch die Terfener Brücke, liegen in einer Erdbebenzone. Deshalb musste nicht nur das Brückentragwerk, sondern auch der Freivorbauwagen statische Berechnungen auf Erdbebenlasten bestehen.

Die Systembauteile des Freivorbaugeräts waren schnell verfügbar. Die erste Auslieferung des Materials erfolgte im Januar 2019, die erste Betonage schon zwei Monate später.

Durch den Einsatz des Freivorbaugeräts konnten ganze 5,70 m lange Betonierabschnitte realisiert werden. Dies ermöglichte die Reduzierung auf nur vier Bauabschnitte pro Brückentragwerk, insgesamt also acht während des Projekts. Die hohe Flexibilität und das einfache Ausrichten des Systems erlaubten das Betonieren der jeweiligen Segmente im Wochentakt. Darüber hinaus vereinfachte die vollintegrierte Hydraulik das Einstellen und Einmessen der Schalung von einem Abschnitt zum nächsten.

Die längslaufende Kragplattenstützwand im Bereich des Widerlagers, die von der Oberkante des Fundaments bis zur Unterkante der Kragplatte reichte, erforderte die Anpassung des Überstands der Querträger im Bodenrost sowie einen Tragwerksabstand von nur 50 cm.

Referenzen

Terfens, Tirol, Österreich (2021)

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  • Product-ID
    7677
  • Veröffentlicht am:
    06.08.2020
  • Geändert am:
    06.08.2020