Klimahüllen aus Folienkissen
In den vergangenen 28 Jahren ist Vector Foiltec zum Weltmarkführer im Einsatz der Hochleistungsfolie ETFE im Dach- und Fassadenbereich aufgestiegen. Den extrem dünnen, bruch- und orkanfesten Fluorkunststoff haben Architekten wie Lord Norman Foster, Herzog & deMeuron, Nicolas Grisham, Behnisch Architekten und Sergei Tchoban eingesetzt. Viele davon gelten schon jetzt als Wegmarken ins 21. Jahrhundert.
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Innovationen sind dabei pneumatische Beschattungssysteme, Bedruckungstechniken für die extrem glatte Oberfläche der Folie, in die Kissen integrierte, videofähige LED-Netze und eingeschweißte flexible Solarzellen. "Stille Hochleistung" ist bei jedem Projekt die Entwicklung einer konstruktiven, einer statischen Lösung für die teils extremen Visionen der Architekten und Bauherren. Hier ist Vector Foiltec und seine Planungsabteilung in Bremen führend bei der Verbindung traditioneller und moderner Lösungen - ihre futuristischen Tragwerke basieren konstruktiv auf jahrhundertealten Erfahrungen. Dabei werden die Qualitäten des historischen Fachwerks - Stabilität, Flexibilität und Ökologie - durch die Verwendung natürlicher Baustoffe aufgenommen und mit state-of-the-art Technologien modernisiert. Wer beispielsweise echten Rasen oder tropische Pflanzen unter einem transparenten Dach wachsen lassen möchte, muss auf ETFE zurückgreifem, da dies, anders als Glas, UV-durchlässig ist und außerordentlich gute Energiewerte besitzt. Nachhaltigkeit ist das zentrale Merkmal der Arbeit von Vector Foiltec.
Astana Entertainment Center: Tragkonstruktion aus Stahlseilen
Das größte Zelt der Welt in der kasachischen Hauptstadt Astana - und eine einzigartige Tragkonstruktion aus Stahlseilen: die Lösung stammt von Vector Foiltec. Foster and Partner greifen mit ihrem 150 m hohen Zelt eine in der asiatischen Steppe gebräuchliche Bauform auf. Die besonders leichte Tragstruktur der kasachischen Jurte zählt zu den ältesten und beliebtesten Bauformen des Kontinents.
An dem gewaltigen Korb auf der Spitze der dreifüßigen Stützkonstruktion laufen 191 Paar Stahlseile zusammen, deren längste 120 m messen und 4,5 t schwer sind. Der Korb, in einem sphärischen Gelenk offen lagernd und nur von der sorgfältig austarierten Spannung der Seile in seinem Bett gehalten, kann bis zu 2 m Bewegung mitmachen. 33 km umlaufendes Kabelwerk halten die Konstruktion stabil. Standardwerkzeug reicht für solche Arbeiten längst nicht mehr aus: Um sie auf Zugspannung zu bringen, wurden von Vector Foiltec eigens Maschinen entwickelt, um die gewaltigen Kräfte beherrschen zu können.
Das Kissensystem mit dem Produktnamen TEXLON® ist besonders gut geeignet, klimatischen Widrigkeiten zu trotzen: orkanartige Stürme, die in Kasachstan innerhalb von Minuten aus heiterem Himmel aufziehen können, gerechnete Schneelasten von mehr als 800 kg/m², klirrender Permafrost mit 10 cm dicker, glasklarer Eisschicht auf den Tragseilen.
Gondwanaland: Klimahülle für die Tropenhalle
Doch nicht nur der Schutz vor Kälte, auch die Schaffung eines Tropenklimas im Innenraum ist mit TEXLON®, den ETFE-Kissen, möglich: Auch eine der größten Tropenhallen der Welt im Zoo Leipzig (Eröffnung: 1. Juli 2011) gehört zum Portfolio von Vector Foiltec. Ein Schalentragwerk als Primärtragwerk hält ein abgehängtes Sekundärtragwerk, das unter Last frei beweglich ist und die eigentliche Gebäudehülle bildet. Für die Besucher ist Gondwanaland eine einzigartige Erlebniswelt, eine tropische Biosphäre frei von jeder Stütze, die ihnen dauerhaft in Erinnerung bleiben wird.
Medienfassade und Denkmalschutz
Seit 2011 ergänzt Vector Foiltec seine Produktpalette um die erste transparente und frei biegbare, videofähige Medienfassade der Welt: flexipix – eine mediale Hülle für Gebäude, die ihr Ausehen ändern oder Botschaften verbreiten können. Eines der wichtigsten Alleinstellungsmerkmale von Flexipix ist, dass die Medienfassade auch im ausgeschalteten Zustand dezent und wenig störend wirkt. Denn mancher Bauherr, der es nachts hell und weithin sichtbar leuchten lassen möchte, will tagsüber auch eine ansprechende Fassade und keinen riesigen, undurchsichtigen Monitor zeigen. Dies ist besonders bei denkmalgeschützen Gebäuden oder in stark geregelten Ensembles wichtig.
Bereits 2009 wurde mit großem Erfolg ein erster 20 m breiter LED-Vorhang aus ETFE hinter der Fassade von Günther Behnisch für die Akademie der Künste am Pariser Platz Berlin eingebaut. 2011 kam Flexipix an der Außenfassade des Wagenfeld-Hauses in Bremen zur Anwendung - eine höchst sensible Angelegenheit, da hier nicht nur Werbeverbot wie am Pariser Platz bestand, sondern der Denkmalschutz die Eingriffe in die Fassade gegen Null reduzierte. Die enorme Transparenz von über 95 % bei 100 Pixel/m² überzeugte die Denkmalschützer.
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4301 - Veröffentlicht am:
30.04.2012 - Geändert am:
03.03.2020