Holzfaserdämmung bindet CO2 und schützt das Klima
Bei der Erschließung regenerativer Energiequellen gehören deutsche Unternehmen zur Weltspitze; auch auf dem Gebiet der Dämmstoffentwicklung hat Deutschland Weltmeisterliches zu bieten: Vor dem Hintergrund des Petersberger Klimadialogs und im Hinblick auf den Weltklimavertrag, der Ende 2015 in Paris geschlossen werden soll, weist VHD-Geschäftsführer Dr.-Ing. Tobias Wiegand darauf hin, dass sich durch konsequenten Einsatz von Holzfaserdämmstoffen am Bau Millionen Tonnen Treibhausgas unschädlich machen lassen.
Seit der Fußballweltmeisterschaft fliegen Deutschland neue Sympathien zu, der Gewinn des vierten Sterns strahlt auf Politik und Wirtschaft ab. Günstige Umstände, die sich für gezielte Klimaschutzanstrengungen nutzen lassen. "Da die Folgen der voranschreitenden Erderwärmung letztlich alle Menschen betreffen, kann die Frage, wie wir bauen bzw. ob und womit wir dämmen, nicht länger reine Privatsache bleiben. Schließlich geht ein Großteil des CO2-Ausstoßes auf unzureichend gedämmte Gebäudehüllen zurück. Aus Gründen des Klimaschutzes ist es daher unumgänglich, dass wir möglichst viele Dächer und Fassaden so ausführen, dass Wärmeenergieverluste so weit es geht verringert bzw. verhindert werden", erläutert Dr.-Ing. Tobias Wiegand, Geschäftsführer des Verbandes Holzfaser Dämmstoffe in Wuppertal. Der VHD vertritt die Interessen aller deutschen Hersteller von Holzfaserdämmstoffen und Anbieter von Holzfaser-Wärmedämmverbundsystemen.
Globale Klimaschutzauflagen nötig
In Deutschland wie in vielen Nachbarländern geht der Löwenanteil klimaschädlicher Kohlendioxidemissionen auf das Konto unzureichender Dämmmaßnahmen an Gebäuden. Wenn man gegen den Klimawandel effizient vorgehen will, ist daher der Bausektor zentraler Ansatzpunkt. Für Neubauten hat die Bundesregierung ein anspruchsvolles Energiebedarfsniveau in der novellierten Energieeinspar-Verordnung (EnEV 2014; seit 1. Mai in Kraft) vorgeschrieben. Die größten Energie- und CO2-Schleudern sind jedoch Bestandsgebäude, von denen es naturgemäß weit mehr als Neubauten gibt. In der energetischen Sanierung liegt somit das größte Potenzial, um dem Klimawandel nachhaltig entgegen zu wirken.
Mehr Holzfaserdämmung = mehr Klimaschutz
Wenn das Regierungsprojekt "Energiewende" – auf das die internationale Staatengemeinschaft mindestens genauso anerkennend schaut wie auf die deutsche Fußball-Nationalmannschaft – gelingen soll, bedarf es der überzeugten Mitwirkung hunderttausender Eigenheimer, Vermieter und Wohnbauunternehmen. Eine Schlüsselrolle kommt dabei den Planern und Architekten zu, die als Baumeister geeignete Bau- und Dämmstoffe auswählen und empfehlen. Sie stehen mit ihrem Fachwissen und ihrer Erfahrung in der Pflicht, Bau- und Sanierungswilligen die Notwendigkeit und die bauphysikalischen Prinzipien des Dämmens verständlich zu erklären. "Wann immer Sie Holzfaserdämmstoffe empfehlen, empfehlen Sie zugleich dauerhaften Klimaschutz. Denn Gefachmatten, Einblasflocken und Dämmplatten aus Holzfasern sind wie kein zweiter Dämmstoff in der Lage, Kohlendioxid aufzunehmen und über Jahrzehnte in sich zu binden", appelliert Verbandsgeschäftsführer Dr.-Ing. Tobias Wiegand an alle Architekten und Planer, sich verstärkt mit Holzfaserdämmstoffen zu befassen.
Vielfältige Einsatzmöglichkeiten
Im Dachbereich stehen Holzfaserdämmstoffe sowohl für Unterdeckungen sowie zur Aufsparren-, Zwischensparren- und Untersparrendämmung zur Verfügung. Holzfaser-Wärmedämmverbundsysteme lassen sich zur Fassadendämmung sowohl auf Massivholz-, Mauerwerk-, Holzrahmen- oder Holzständeraußenwänden applizieren und sogar als Hinterdämmung vorgehängter Fassaden einsetzen. Ferner eignen sie sich zum Dämmen leichter Trennwände in Innenräumen, zur Luft- und Trittschalldämmung von Decken in Holzbauweise, als Wärmeschutz von Geschossdecken und Bodenplatten in Massivbauweise, als Dämmung von Flachdächern oder auch als nachträglich anzubringender Wärmeschutz der obersten Geschossdecke, um einer der wenigen Bestimmungen der novellierten Energieeinsparverordnung (EnEV 2014), die für den Gebäudebestand verschärft wurden, nachhaltig zu entsprechen. (az)
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29.07.2014 - Geändert am:
03.03.2020