Deutschlands größte einflügelige Klappbrücke: die neue Huntebrücke

Medien

Die neue Huntebrücke ist Teil des Neubaus der Bundesstraße 212 in Niedersachsen. Durch den effizienten Hebe- und Senkmechanismus wurden die Wartezeiten der Verkehrsteilnehmer deutlich reduziert. Dazu trägt auch die im Vergleich zur alten Hubbrücke um 1,90 m größere Durchfahrtshöhe bei.

Die neue Brücke hat eine Gesamtlänge von 84 m und ist damit die größte einflügelige Klappbrücke Deutschlands. Die westliche Vorlandbrücke ist ca. 60 m lang, die östliche etwa 90 m. Der Brückenüberbau ist aus Stahl, der Unterbau besteht aus Stahlbeton. Das Bauwerk wurde mit einer Flachgründung konzipiert und stützt sich auf ein Widerlager.

Klappflügel erreicht 70 m Höhe

Die Stützweiten der Brücke betragen 66,3 m, die Konstruktionsbreite liegt bei 14,65 m. Wenn die Brücke vollständig geöffnet ist, erreicht der Klappflügel eine Höhe von 70 m. Der hintere Teil des Brückendecks senkt sich dabei in den Keller des Brückenpfeilers und dient als Gegengewicht.

700 t schwerer Klappflügel

Der 700 t schwere Klappflügel der Brücke wurde vom Ufer aus in Position geschoben. Das 115 t schwere Brückendrehlager wurde vor Ort mit einem Schwerlastkran zusammengesetzt. Für die Vorspannung der beiden Vorlandbrücken lieferte DSI 48 t Litzenspannglieder nach Zulassung Z-13.1-129.

Im Inneren der Anlage befindet sich der hydraulische Antrieb mit ziehenden Zylindern. Dort wurden 108 Stabspannglieder WR ohne Verbund gemäß Zulassung Z-13.72-50123 verbaut; diese Stabspannglieder sicherten das Aufklappsystem mit dem untenliegenden Gegengewicht mit befahrbarem Rückarm. Die Besonderheit bestand darin, die Verankerungen der Stabspannglieder für die Klappbrücke zu spannen. Das Spannen der 44 Stabspannglieder (Ausführung St 32 WR) erfolgte in ca. 8 m Höhe von unten mit einer 110 MP-Presse.