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Biografische Angaben

Name: Anton von Rieppel
Geboren am 17. April 1852 in , Tirschenreuth (Kreis), Bayern, Deutschland, Europa
Verstorben am 31. Januar 1926 in , Bayern, Deutschland, Europa

Bauwerke und Projekte

Beteiligung an den folgenden Bauwerken und Projekten:

Entwurf

Biographie aus der Wikipedia

Anton Rieppel, ab 1906 von Rieppel (* 17. April 1852 in Kemnath als Anton Rieppel; † 31. Januar 1926 in Nürnberg), war ein deutscher Industrieller, Statiker und Maschinenbauer. Allgemein bekannt ist er heute als Erbauer der Müngstener Brücke.

Leben

Anton Rieppel wurde 1852 als viertes der sechs Kinder von Theresia und Albert Rieppel geboren. Er wuchs inmitten eines technisch und industriell geprägten Umfeldes auf, was seine Laufbahn entscheidend prägte. Die Gewerbeschule schloss er in zwei Jahren als Klassenbester in Wunsiedel ab und 1869 ging Rieppel an die Industrieschule nach München. 1871 begann Rieppel mit dem Studium am Polytechnikum in München (heute Technische Universität München), welches er 1874 zum Entsetzen des damaligen Gründers und Direktor Karl Maximilian von Bauernfeind verließ. Die Abgangsprüfung legte er nachträglich 1875 mit Note Eins ab.

Ab 1874 war Rieppel bei der „Süddeutschen Brückenbau-Aktiengesellschaft“ in München tätig. Ende 1876 ging er nach Gustavsburg bei Mainz, wo er die Leitung der „Brückenbauanstalt Gustavsburg“ (später MAN Werk Gustavsburg) übernahm und 1885 zum Direktor ernannt wurde. 1889 war Rieppel auch Mitglied der „Maschinenbau AG Nürnberg“, zu deren alleiniger Vorstand er 1892 berufen wurde. Nach der Fusion mit der „Maschinenfabrik Augsburg“ leitete er ab 1898 gemeinsam mit Heinrich von Buz die Maschinenfabrik Augsburg-Nürnberg AG. 1899 wurde er mit der Grashof-Denkmünze des Vereins Deutscher Ingenieure ausgezeichnet. Ab 1913 bis 1920 hatte Anton von Rieppel die Gesamtleitung für den ganzen Konzern. 1915 führte er in Nürnberg die Produktion der Lastkraftwagen (im heutigen MAN-Motorenwerk), und war ab 1916/17 an der Entwicklung der Zweitakt Schiffsdieselmotoren in Augsburg beteiligt. (siehe auch: Dieselmotoren für die Kaiserliche Marine)

Rieppel war leitender Ingenieur bei der 1897 fertiggestellten Talbrücke bei Müngsten, wobei ein Freivorbau (erstmals bei einer Bogenbrücke) eingesetzt wurde. 1897 erhielt er ein Patent zum „Rieppel-Träger“, der beim Bau der Wuppertaler Schwebebahn und der Schwebebahn Dresden eingesetzt wurde. Mit Heinrich Gottfried Gerber war Rieppel einer der Gründer der „Gustavsburger Schule“ des Stahlbrückenbaus.

Rieppel gründete und leitete eine Reihe industrieller Verbände. Bis 1926 gehörte er dem Aufsichtsrat der Siemens-Schuckertwerke GmbH an. Im Jahr 1906 erhielt Rieppel den bayerischen persönlichen Adel.

Von 1901 bis 1919 war Rieppel Direktoriumsmitglied des Centralverbandes Deutscher Industrieller und spielte eine führende Rolle im Alldeutschen Verband. Im Jahr 1907 wurde Anton von Rieppel Vorsitzender des Bayrischen Industriellen-Verbandes (BIV), und 1911 Vorsitzender des Gesamtverbandes Deutscher Metallindustrieller. 1911 regte von Rieppel die Gründung der Gartenstadt Werderau in Nürnberg an. Von 1915 bis 1917 war er Vorsitzender des Vereins Deutscher Ingenieure (VDI).

Er starb am 31. Januar 1926 in seiner Nürnberger Wohnung und wurde im Johannisfriedhof (Nürnberg) begraben.

Ehrungen

Rieppel wurde 1902 von der TH Darmstadt und 1903 von der TH München mit der Ehrendoktorwürde (Dr.-Ing. E. h.) sowie 1905 von der Universität Göttingen (Dr. phil. h.c.). 1906 wurde er nobilitiert und erhielt beyerischen Personaladel.

In mehreren Ortschaften (z. B.: Berlin, Bad Wiessee) wurden Straßen nach Rieppel benannt. So auch in Nürnberg, wo die vorübergehend verschollene Büste Rieppels (ein Guss von Georg Kolbe), am 3. Juni 2016 im Stadtteil Hasenbuck, in Richtung MAN-Gelände, erneut aufgestellt wurde.

Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Anton von Rieppel" und überarbeitet am 22. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 3.0.

Bibliografie

  1. von Rieppel, Anton (1986): Die Thalbrücke bei Müngsten. Werner-Verlag, Düsseldorf (Deutschland).
  2. von Rieppel, Anton (1898): Die Thalbrücke bei Müngsten. In: Schweizerische Bauzeitung (1883-1946), v. 31, n. 3 (15 Januar 1898), S. 18-21.

    https://doi.org/10.5169/seals-20724

  3. von Rieppel, Anton (1898): Die Thalbrücke bei Müngsten [Teil II]. In: Schweizerische Bauzeitung (1883-1946), v. 31, n. 4 (22 Januar 1898), S. 25-27.

    https://doi.org/10.5169/seals-20726

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    Datenseite
  • Person-ID
    1000056
  • Veröffentlicht am:
    14.01.1999
  • Geändert am:
    21.09.2023
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