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Untersuchungen und Maßnahmen zur Reduzierung des versinterungsbedingten Wartungsaufwandes am Saukopftunnel

Autor(en):


Medium: Fachartikel
Sprache(n): Deutsch
Veröffentlicht in: Bauingenieur, , n. 9, v. 76
Seite(n): 392+
Abstrakt:

Der Saukopftunnel durchstößt unterhalb des Saukopfes (348 m ü. NN) den Bergrücken des Odenwald-Hauptkammes auf einer Länge von 2715 m bei Überdeckungshöhen von 10 m bis 180 m. Aufgrund der vorhandenen Geologie sowie der vorliegenden hydrogeologischen Verhältnisse wurden die ersten 1950 m dräniert mit offener Sohle und die restlichen 765 m abgedichtet mit Sohlgewölbe ausgeführt. Obwohl sich im Rahmen der Projektierungsphase mit unverwittertem Granodiorit und kalkarmem Bergwasser keinerlei Hinweise auf eine mögliche Versinterungsgefahr ergaben, zeigten sich bereits frühzeitig sehr starke Ablagerungen im Dränagesystem, die ein Spülen alle vier bis sechs Wochen erforderlich machten. Zielsetzung der durchgeführten Untersuchungen am Dränagesystem des Saukopftunnels war es zu prüfen, ob durch geeignete Maßnahmen eine Reduzierung der extremen Versinterungsneigung des Dränagesystems ermöglicht werden könnte. Auf Grundlage der Erfolg versprechenden Untersuchungsergebnisse wurden dann bauliche Maßnahmen zur Modifikation des Dränagesystems vorgeschlagen, die mit verhältnismäßig geringem Aufwand eine erhebliche Reduzierung des versinterungsbedingten Wartungsaufwandes am Saukopftunnel erwarten ließen. Die Auswirkungen des Umbaus am Dränagesystem ergeben ein deutlich verbessertes Versinterungsverhalten, so dass nach Eröffnung des Saukopftunnels ein Wartungsintervall von drei bis vier Monaten eingehalten werden konnte. Im Vergleich zum Jahr 1998 konnte durch die Untersuchungen und die Modifikation der Tunneldränagen eine Reduzierung der versinterungsbedingten Wartungsarbeiten von ca. 77% erzielt werden. Insgesamt muss den Dränagen in Zukunft mehr Aufmerksamkeit gewidmet werden als es bis heute der Fall ist. Die Dränage ist ein wichtiger Funktionsfaktor für den Betrieb eines Tunnels. Deshalb muss die Dränage in die Gesamtkonstruktion eines Tunnels einbezogen werden und nicht wie bisher wie ein nebensächliches Anhängsel behandelt werden.

Bauwerke und Projekte

Structurae kann Ihnen derzeit diese Veröffentlichung nicht im Volltext zur Verfügung stellen.
  • Über diese
    Datenseite
  • Reference-ID
    10015483
  • Veröffentlicht am:
    21.07.2004
  • Geändert am:
    14.08.2014
 
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