Methodik zur Modellierung konsistenter Soll-Vorgaben für komplexe Planungsprozesse
Autor(en): |
W. Huhnt
J. Lawrence |
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Medium: | Fachartikel |
Sprache(n): | Deutsch |
Veröffentlicht in: | Bauingenieur, Februar 2004, n. 2, v. 79 |
Seite(n): | 50+ |
Abstrakt: |
Trotz der Vorbereitung von Planungsprozessen und der Abstimmung von Regeln zur Zusammenarbeit kommt es im Verlauf der Planung baulicher Anlagen immer wieder zu ungewollten zeit- und kostenintensiven Iterationszyklen: Zusammenhänge werden unzureichend erkannt, relevante Informationen werden nicht im erforderlichen Maße berücksichtigt, veraltete Informationen werden verwendet. Die in diesem Beitrag vorgestellte Methodik dient zur Vorbereitung komplexer Planungsprozesse und soll vor Beginn des Projektes eingesetzt werden. Ihre Anwendung führt zu einer Soll-Vorgabe für den Planungsprozess, wobei sicher gestellt ist, dass alle Abhängigkeiten in dieser Soll-Vorgabe konsistent berücksichtigt sind. Jede Planungsaufgabe wird unabhängig von den anderen Aufgaben modelliert. Die komplexen Zusammenhänge werden durch Algorithmen der Graphentheorie berechnet. Ergebnisse sind beispielsweise die Abfolge der Aufgaben, die Entwicklung der Daten oder die Auslastung der Planungsbeteiligten. Es entsteht ein Modell als Soll-Vorgabe für den Planungsprozess, das die Logik des Workflow konsistent beschreibt. Das Prozessmodell bildet darüber hinaus die Basis für weitere Aufgaben bei der Projektvorbereitung und -durchführung, beispielsweise für die Terminplanung und das Controlling. Die vorgestellte Methodik kann für unterschiedliche Prozessdetaillierungen angewendet werden. Änderungen, die im Verlauf der Projektbearbeitung auftreten und den Workflow beeinflussen, können eingearbeitet werden, sodass dann Soll-Vorgaben für die weitere Bearbeitung des Projektes unter Berücksichtigung der eingearbeiteten Änderungen bestimmt werden. |