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Allgemeine Informationen

Andere Namen: Werratalbrücke Wartha
Baubeginn: 1981
Fertigstellung: 1983
Status: in Nutzung

Bauweise / Bautyp

Lage / Ort

Lage: , , ,
Trägt den/die:
  • Autobahn A4
Teil von:
Koordinaten: 51° 0' 36.58" N    10° 13' 48.56" E
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Technische Daten

Abmessungen

Gesamtlänge 723 m
größte Stützweiten 10 x 60 m
Höhe über Talgrund oder Wasser 85 m
Fahrbahntafel Überbauhöhe 4.8 m
Pfeiler Breite 9.6 m
Höhe max. 80 m

Kosten

Baukosten Deutsche Mark 186 000 000

Baustoffe

Fahrbahntafel Spannbeton
Pfeiler Stahlbeton
Widerlager Stahlbeton

Auszug aus der Wikipedia

Die Werratalbrücke Hörschel ist eine große 13-feldrige Talbrücke der Bundesautobahn 4. Sie gehörte mit 732 m Länge zu den größten Spannbetonbrücken der DDR.

Das Bauwerk überspannt westlich von Eisenach bei dem Ortsteil Hörschel zwischen dem Hörschelberg und dem Kielforst das Tal der Werra, die Landesstraße 1017 (ehemals: Bundesstraße 7a) und eine Gemeindeverbindungsstraße. Es befindet sich zwischen den Autobahnanschlussstellen Herleshausen und Eisenach-West. Parallel zur Autobahnbrücke überqueren an gleicher Stelle im Tal die Landesstraße 1021 und die Thüringer Bahn die Werra. Die Autobahntrasse verläuft im Bereich der Brücke im Grundriss nahezu gerade und hatte ursprünglich für jede Richtungsfahrbahn zwei Fahr- und einen Standstreifen. Im Zuge des sechsstreifigen Ausbaus der A 4 zwischen den Anschlussstellen Herleshausen und Walterhausen entfiel in beiden Fahrtrichtungen der Standstreifen zugunsten eines dritten Fahrstreifens. Die Brücke ist Bestandteil einer Konzessionsstrecke, die bei Kilometer 238,5 in der Nähe von Gotha beginnt und bei Kilometer 283,5 nahe Eisenach an der hessisch-thüringischen Grenze endet. Ein privates Konsortium, das einen Teil der Strecke neu erbaute, unterhält 30 Jahre lang den Abschnitt im Rahmen einer Öffentlich-Privaten Partnerschaft (ÖPP), die im September 2007 vergeben wurde.

Geschichte

Im Jahr 1940 begannen die Vorarbeiten zur Errichtung der Autobahnbrücke, deren Gestaltung Friedrich Tamms entwarf. Es wurden zunächst an beiden Werraufern Materiallager und Baracken aufgebaut. Ein Gleisanschluss wurde vom Bahnhof Wartha (Werra) an der Thüringer Bahn in das Baulager Westufer angelegt. Auf dem Tummelsberg bei Hörschel entstand eine Barackensiedlung für die anzuwerbenden Hilfsarbeiter. Am Westhang des Hörschelberges wurde ein breiter Waldstreifen für die Fahrtrasse gerodet und mit Planierungsarbeiten begonnen, das Betonwerk wurde in Betrieb genommen und auf der östlichen Talseite ein Pfeiler für Materialtauglichkeitsprüfungen errichtet. In diesem Stadium folgte die Einstellung der Arbeiten, das Baulager blieb bis in die 1950er Jahre erhalten und diente als Notunterkunft.

Am 30. April 1980 kam es zu einer Vereinbarung zwischen beiden deutschen Staaten über den Bau der Talbrücke, die direkt an der Innerdeutschen Grenze lag. Die Bundesrepublik Deutschland finanzierte das Projekt mit 186 Millionen DM. Neben dem Bau der Werratalbrücke war die westlich anschließende Fahrbahn bis zum Rastplatz und Grenzkontrollpunkt Herleshausen und auf der östlichen Seite die Autobahntrasse bis zur Auffahrt Eisenach-West sowie die Grenzübergangsstelle Wartha zu bauen. Das Bauwerk wurde von 1981 bis 1983 errichtet. Während der ganzen Bauzeit blieb das Bauvorhaben in der Eisenacher Presse weitgehend unerwähnt.

Am 15. Dezember 1984 wurde das Bauwerk zusammen mit dem neuen Grenzübergang Wartha/Herleshausen formlos dem Verkehr übergeben.

Brückenkonstruktion

Die 13-feldrige Spannbetonbalkenbrücke hat eine Länge von 732 m, mit maximalen Stützweiten von 60 m bei den zehn Innenfeldern. Sie besitzt einen Überbau für beide Richtungsfahrbahnen, der in Längsrichtung den Durchlaufträger als Bauwerkstragsystem hat. In Querrichtung ist der Überbau als Hohlkastenquerschnitt mit ungefähr 9 m Breite und einer konstanten Höhe von 4,8 m ausgebildet. Die auskragende Fahrbahnplatte wird beidseitig von Druckstreben mit Abmessungen von 65 cm × 40 cm in einem Abstand von 7,5 m getragen.

Die zwölf Pfeiler sind maximal 80 m hoch und 9,6 m breit und weisen einen rechteckigen Hohlquerschnitt auf.

Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Werratalbrücke Hörschel" und überarbeitet am 23. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 3.0.

Beteiligte

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Relevante Literatur

  • Über diese
    Datenseite
  • Structure-ID
    20011009
  • Veröffentlicht am:
    14.12.2003
  • Geändert am:
    18.06.2022
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International Association for Bridge and Structural Engineering (IABSE)
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