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Allgemeine Informationen

Baubeginn: Juni 1960
Fertigstellung: 26. September 1961
Dauer der Arbeiten: 15 Monate
Status: in Nutzung

Bauweise / Bautyp

Funktion / Nutzung: Wasserturm
Baustoff: Spannbetonturm

Lage / Ort

Lage: , ,
Koordinaten: 54° 47' 46.05" N    9° 26' 47.03" E
Koordinaten auf einer Karte anzeigen

Technische Daten

Abmessungen

Höhe 35.20 m
umbauter Raum 5 100 m³

Massen

Betonvolumen 800 m³
Spannstahl 9 t
Betonstahl 50 t

Kosten

Baukosten Deutsche Mark 1 200 000

Auszug aus der Wikipedia

Der Wasserturm Flensburg-Mürwik (Mürwiker Wasserturm) steht auf einer Anhöhe im Volkspark auf der Ostseite der Flensburger Förde im Stadtteil Fruerlund, welcher häufig zum Stadtteil Mürwik hinzugerechnet wird. Der Wasserturm ist im Sommer auch als Aussichtsturm zugänglich und ermöglicht einen Ausblick auf die Förde und die Stadt Flensburg bis nach Dänemark. Der Wasserturm gilt als Wahrzeichen des Ostufers der Stadt und ist als ein Kulturdenkmal des Stadtteils Fruerlund geschützt.

Bauwerk

Der trichterförmige Bau des Architekten Fritz Trautwein zeigt keine Ähnlichkeit mehr mit traditionellen Wassertürmen und bekam von den Flensburgern wegen seiner Form den Spitznamen Blumenvase.

Der Baukörper beginnt unten mit einem vergleichsweise kleinen kreisrunden Grundriss, schnürt sich nach oben zunächst ein, um sich dann trichterförmig auszubreiten bis zu einem Durchmesser von 24 Metern. In 26 m Höhe befindet sich eine umlaufende Aussichtsgalerie. Oberhalb der Galerie verjüngt sich das türkisfarbene Bauwerk wieder und endet mit einem sehr flachen Kegeldach. Eine vertikale Gliederung erfolgt durch 18 weiß gestrichene, nach außen vorkragende Stahlbetonstützen. Sie haben die Form eines Parabelabschnitts und tragen die gesamte Konstruktion.

Im Zentrum des Turms befindet sich ein Fahrstuhlschacht für die Besucher der Aussichtsgalerie. Alternativ zum Aufzug führt auch eine Treppe nach oben. Der Wasserbehälter beginnt unterhalb der Galerie und setzt sich nach oben bis unter das Dach fort. Er hat ein Fassungsvermögen von 1500 m³. Es handelt sich um einen Beton-Doppelbehälter mit der Grundform eines Intze-Behälters. Der innere und der äußere Behälterteil können unabhängig voneinander befüllt werden, ein Vorteil bei Reparatur- und Wartungsarbeiten.

Zur Baugeschichte

Infolge der Bevölkerungszunahme nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Ostseite der Förde stärker bebaut. Mit der unter der Förde verlaufenden Dükerleitung, von der Westseite zur Ostseite der Förde, konnte die Wasserversorgung durch den Alten Wasserturm an der Mühlenstraße nicht auf Dauer sichergestellt werden. Der Wasserdruck auf der Ostseite war zu gering. Zudem war der Behälter des Alten Wasserturms zu klein. Bei einem Ausfall der Pumpen leerte er sich innerhalb von nur zwanzig Minuten. Anfang der 1960er Jahre wurde deshalb beschlossen für das Ostufer einen neuen Wasserturm zu errichten. Es gab zu dieser Zeit schon Technologien, die eine Wasserversorgung mit konstantem Druck auch ohne Wasserturm ermöglichten. Ein Turmbau hatte jedoch den Vorteil, dass auch bei Stromausfall für Stunden die Versorgung mit gleichbleibenden Wasserdruck gewährleistet war.

Die Höhe des Wasserbehälters musste mit ca. 76 m ü. NN an die Behälterhöhe des Alten Wasserturms auf der Westseite der Förde angepasst werden, da beide Türme in das gleiche Netz einspeisten. Als Standort bot sich eine Anhöhe im Süden des Stadtteils Mürwik, bei Fruerlund an, die eine Höhe von ungefähr 47 m ü. NN besaß und den höchsten Punkt des Ballastberges darstellte.

Nach einem Architektenwettbewerb betraute die Stadt den Hamburger Architekten Fritz Trautwein (1911–1993) mit dem Bau. Er entwarf unter anderem die Grindelhochhäuser und den Fernsehturm in Hamburg. Die Bauausführung lag bei der Philipp Holzmann AG. Seit dem 26. September 1961 erfolgten zunächst Probefüllungen. Im November 1961 ging der neue Wasserturm schließlich in Betrieb. Die Baukosten betrugen 970.000 DM. Erst 1981 ersetzte der neue Wasserturm auch den Mürwiker Marine-Wasserturm, der bis dahin die Marineschule Mürwik separat versorgte.

Im Jahr 2010 wurde der Turm restauriert. Die Glasscheiben, der Boden der Außenplattform sowie der Anstrich wurde erneuert. Im unteren Bereich des Wasserturmes befindet sich heute eine Ausstellung zur Geschichte des Wasserturms.

Nutzung als Aussichtsturm

Von Anfang Mai bis Ende September kann der Wasserturm besichtigt werden und er dient als Aussichtsturm. Der Wasserturm ist der einzige betriebene Wasserturm Schleswig-Holsteins der eine Außenplattform für Besucher hat.

Vom Wasserturm aus sind der unterhalb liegende Volkspark zu sehen. In der Ferne sind die Marineschule Mürwik, mit dem Marine-Wasserturm sowie der Alte Wasserturm zu erkennen. Außerdem sind die Nikolaikirche, die Marienkirche, die St. Jürgen-Kirche sowie die katholische Kirche St. Marien Schmerzhafte Mutter zu entdecken. Auch einen Teil der Flensburger Förde mit dem dänischen Ufer sind zu sichten. Der Hafenbereich der Stadt ist nur teilweise erkennbar. Weitere Bauwerke die man erkennen kann sind: das Alte Museum, das Flensburger Rathaus, der nördliche Zombeck-Turm beim Trollseeweg (Trollturm Nord), die Flensburger Werft, die Stadtwerke Flensburg, die Waldschule und die Goethe-Schule. An verschiedenen Stellen der Stadt sind Windräder zu erkennen. Auch die Bergmühle ist deutlich erkennbar, ebenso der nahegelegene Stadtteil Fruerlund.

 

Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Wasserturm Flensburg-Mürwik" und überarbeitet am 23. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.

Beteiligte

Entwurf
Architektur
Tragwerksplanung
Statische Prüfung
Bauausführung

Relevante Webseiten

Relevante Literatur

  • Über diese
    Datenseite
  • Structure-ID
    20043410
  • Veröffentlicht am:
    04.02.2009
  • Geändert am:
    29.01.2016
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