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Allgemeine Informationen

Andere Namen: Lütschetalsperre
Baubeginn: 1935
Fertigstellung: 1938
Status: in Nutzung

Bauweise / Bautyp

Funktion / Nutzung: Trinkwasserdamm
Wasserkraftwerk
Konstruktion: Gewichtsstaumauer
Baustoff: Betonstaumauer

Lage / Ort

Lage: , , ,
Koordinaten: 50° 44' 10.07" N    10° 45' 58.80" E
Koordinaten auf einer Karte anzeigen

Technische Daten

Abmessungen

Höhe 31.50 m
Stauvolumen 1 150 000 m³
Kronenlänge 184.6 m
Kronenbreite 3.8 m
Volumen des Absperrbauwerkes 35 000 m³

Baustoffe

Staumauer Beton

Auszug aus der Wikipedia

Die Talsperre Lütsche (oder Lütschetalsperre) liegt am Nordhang des Thüringer Waldes im Gebiet von Frankenhain (Ilm-Kreis, Thüringen), etwa 20 Kilometer südwestlich von Arnstadt und 35 Kilometer südwestlich von Erfurt. Sie ist die zweitgrößte Wasserfläche im Ilm-Kreis.

Beschreibung

Die Lütschetalsperre wurde zwischen 1935 und 1938 von der Deutschen Reichsbahn für ungefähr 4 Millionen Reichsmark erbaut. Dadurch konnten die Bahnhöfe von Arnstadt, Neudietendorf und Erfurt mit weichem Wasser versorgt werden, womit die Bildung von Kesselstein in den Dampflokomotiven vermieden wurde. Inbetriebnahme war am 12. Juli 1938. Das nötige Gelände wurde vom Land Thüringen zur Verfügung gestellt; nach Fertigstellung ging die Talsperre in Landeseigentum über und wird von der Thüringer Fernwasserversorgung betrieben. Die Talsperre wird hauptsächlich zur Erholung und in geringem Maße zur Erzeugung elektrischer Energie aus Wasserkraft genutzt.

Nach Angaben der Betreibergesellschaft sollte die Talsperre nach ihrer Erbauung für gleichmäßige Wasserführung der Wilden Gera für den Mühlenbetrieb sorgen. Hinzu kam die Wasserversorgung der Löschzisternen in Erfurt (im Bereich des heutigen InterCityHotels am Hauptbahnhof sowie der ehemaligen Braugold-Brauerei). Die jährliche Wasserentnahme betrug 1,4 Mio. m³. Heute versorgt die Talsperre die Deutsche Bahn mit dem Bahnhof Erfurt, dem Rechenzentrum Erfurt, dem Oberbauwerk Neudietendorf und die Löschwasserzisternen Erfurt mit Brauchwasser. Außerdem erhalten Brauchwasser der Heizungsanlagenbau Bischleben und das Heizkraftwerk der Stadtwerke Erfurt. Die heutige jährliche Wasserentnahme beträgt 0,5 Mio. m³.

Gewässer

Das angestaute Gewässer heißt Lütsche. Dieses Flüsschen wird aus zwei kleineren Bächen (Langer Grund und Oberster Wiesengrund) gebildet, die beide in der Nähe der Wintersportstadt Oberhof (in den beiden Tälern nördlich und südlich des Lärchenkopfs) entspringen.

Absperrbauwerk

Das Absperrbauwerk ist eine bogenförmige Gewichtsstaumauer aus Beton, die aus 14 Feldern besteht. Sie wurde auf Quarzporphyr-Untergrund gegründet. Die Staumauer wurde von 1994 bis 1996 saniert. Die Mauerkrone wurde schon einmal in den 1980er Jahren erneuert.

Das Klein-Wasserkraftwerk hat eine Leistung von 14 kW. Die Hochwasserentlastung ist ein freier Überfall mit zwei Öffnungen in der Mauermitte.

Ende Oktober 2015 wurde die Talsperre zu Wartungsarbeiten vollständig entleert. Der Wiedereinstau erfolgte ab Mitte Dezember. In etwa fünf Jahren ist eine Generalsanierung der Staumauer geplant.

Tourismus

An der Lütschetalsperre gibt es einen Campingplatz sowie mehrere kleinere Gaststätten. Sie ist ein beliebtes Ausflugsziel für Tagestouristen aus der Umgebung, da im Sommer mehrere Badestellen mit Liegewiesen und Sportanlagen geöffnet sind. Bedingt durch die Lage im Thüringer Wald ist die Lütschetalsperre jedoch im Sommer recht kühl. So beträgt die Wassertemperatur nur etwa 15 bis 20 Grad Celsius. Der Stausee wird für die Tauchsportausbildung genutzt. Im Dezember 2002 wurde bei Wartungsarbeiten der Wasserspiegel vorübergehend abgesenkt, dabei kam ein „Skelett“ zum Vorschein – es handelte sich dabei um eine Nachbildung aus Plastik, die von Tauchsportlern als Überraschung auf dem Grund versteckt wurde.

Am 8. Dezember 2004 ist die ehemalige Gaststätte Zum Lütsche-Stausee vollständig abgebrannt.

Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Talsperre L%C3%Bctsche" und überarbeitet am 25. Oktober 2020 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.

Beteiligte

Derzeit sind keine Informationen zu beteiligten Firmen oder Personen verfügbar.

Relevante Webseiten

  • Über diese
    Datenseite
  • Structure-ID
    20020742
  • Veröffentlicht am:
    21.04.2006
  • Geändert am:
    25.10.2020
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