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Allgemeine Informationen

Baubeginn: 1260
Fertigstellung: 1416
Status: in Nutzung

Bauweise / Bautyp

Funktion / Nutzung: Kathedrale

Preise und Auszeichnungen

Lage / Ort

Lage: , ,
Koordinaten: 53° 37' 46.41" N    11° 24' 52.56" E
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Technische Daten

Abmessungen

Länge 105 m
Turm Höhe 117.5 m

Auszug aus der Wikipedia

Der Schweriner Dom St. Marien und St. Johannis ist eine Bischofskirche der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Norddeutschland in Schwerin. Er gehört zu den Hauptwerken der Backsteingotik. Mit der Marienkirche in Lübeck und der Nikolaikirche in Stralsund gehört er zu den frühesten Bauten dieser Architektur. Von den vergleichbaren Bauten seiner Zeit unterscheidet er sich besonders durch sein Querschiff. Den Bau anderer Kirchen beeinflusste er durch die originelle Gestaltung des Umgangschores. Er ist die einzige echte Kathedrale in Mecklenburg-Vorpommern und das einzig verbliebene mittelalterliche Gebäude Schwerins.

Baugeschichte

Der Dom besitzt eine lange Baugeschichte. Nachdem Heinrich der Löwe im Rahmen des Wendenkreuzzuges die Lande der Obotriten unterworfen und ihren Herrscher Niklot besiegt hatte, stellte er das Bistum auf der Mecklenburg wieder her, das seit dem großen Wendenaufstand seit hundert Jahren verwaist war. Zum ersten Bischof bestellte er Berno. Dieser verlegte das Bistum 1167 aus der abgelegenen Mecklenburg in das als deutsche Stadt 1160 neubegründete Schwerin. Dort erfolgte am 9. September 1171 in Gegenwart des Grafen von Schwerin Gunzelin I., des Herzogs von Mecklenburg Pribislaw, der Bischöfe Evermod von Ratzeburg und Berno sowie Heinrichs des Löwen selbst ein Weiheakt am romanischen Vorgängerbau der heutigen Kathedrale. Möglicherweise ist 1171 die Apsis des romanischen Domes fertig gewesen und in Gebrauch genommen worden. Der fertige romanische Dom konnte nach mindestens 77 Jahren Bauzeit am 15. Juni 1248 eingeweiht werden. Dieser alte Dom gehörte mit dem Lübecker Dom und dem Ratzeburger Dom, die auch beide von Heinrich dem Löwen gestiftet wurden, zu den bedeutenden Werken der Backsteinromanik. Als Stiftung Heinrichs gehört er zu den Löwendomen. Vom Vorgängerbau ist nach Abriss des alten Turmes nichts mehr als das Turmsüdportal an der südwestlichen Seite der heutigen Kirche übriggeblieben. Die Ausmaße der romanischen Kathedrale waren bedeutend kleiner als die des gotischen Neubaus. Mit ungefähr sechzig Metern war sie um 40 Meter kürzer. Ihr Turm, der die alte Kirche überragte, reichte kaum bis an die Höhe des Mittelschiffs des Neubaus heran.

Der Impuls zum Neubau kam durch die Schenkung einer kostbaren Reliquie. Im Jahre 1222 kam Graf Heinrich von Schwerin von einem Kreuzzug mit der Reliquie des Heiligen Blutes, einem in einen Jaspis eingeschlossenen angeblichen Blutstropfen Christi, zurück. Wegen dieser Reliquie wurde das Gotteshaus zur bedeutendsten Wallfahrtskirche Nordostdeutschlands. Dem Pilgerstrom zeigte sich die romanische Basilika bald nicht mehr gewachsen. Zudem stand der Bischof in Konkurrenz zu den Bauvorhaben der aufblühenden und wohlhabenden Hansestädte der Umgebung wie Wismar, Rostock, Stralsund und Greifswald. Diese Faktoren: Wallfahrt, Pilgerspenden und Wetteifer mit den Hansestädten, führten um 1270 zu einem vollkommenen Neubau der Schweriner Kathedrale.

Der Domberg ist der höchste Punkt der Altstadt. Da auf ihm vorher eine Pfarrkirche stand, musste der romanische Dom etwas hangabwärts gebaut werden. Mit dem Bau des neuen Doms hingegen konnte an der höchsten Stelle begonnen werden. Gegen 1270 war Baubeginn, um 1272 berichten die Quellen von Bauarbeiten am „neuen Chor“, d. h. an Chor und Kapellenkranz. 1327 ist der neue Chor abgeschlossen, ebenso die östlichen Seitenschiffe des Querhauses sowie das zwischen südlichem Querhaus und Chorkapellen angebaute so genannte Kapitelhaus, das Sakristei und Bibliothek beherbergte. Da nun ein neuer Chor zum Gottesdienst bereitstand, wurde mit dem kompletten Abbruch der Vorgängerkirche begonnen. Die genaue Baugeschichte von Querhaus und Langhaus ist unbekannt. Bis Ende des 14. Jh. wurden Querhaus sowie das Langhaus bis auf die Gewölbe fertig gebaut. Stralsunder Bauleute vollendeten die Fenster des Langhauses und dessen Einwölbung 1416. Damit endet die 146-Jährige mittelalterliche Baugeschichte der hochgotischen Basilika des Domes zu Schwerin. Der heutige Turm ist ein neugotischer Anbau aus den Jahren 1889 bis 1893. Dieser wurde 1888 von Arthur von Bernstorff gestiftet, die Bauausführung lag bei Baurat Georg Daniel.

Das Bauwerk und seine Funktion

Der heutige Bau des Schweriner Doms ist eine dreischiffige gotische Basilika in Backsteinbauweise mit großem Querhaus, Chorumgang und Kapellenkranz. Das mächtige Bauwerk ist 105 m lang und besitzt eine Gewölbehöhe von 26,5 m. Damit gehört es zu den größten Kirchengebäuden der Backsteingotik in Norddeutschland. Der neugotische Westturm ist mit seinen 117,5 m der höchste Kirchturm Ostdeutschlands.

Außenbau

Chor

Ein unter den Giebelzonen und Dachtraufen umlaufender weißer Kleeblattfries bindet die verschiedenen Gebäudeteile optisch aneinander. Der Chor im Osten mit seinem Kapellenkranz ist nach dem Vorbild des Lübecker Domchores mit der Marienkirche zu Lübeck und der Nikolaikirche in Stralsund einer der ersten Umgangschöre der Backsteingotik. Es liegt ein 5/8-Chorschluss vor, das heißt, fünf Seiten eines Achtecks bilden das Chorpolygon. Dementsprechend schließen sich fünf Chorkapellen an. Der Umgangschor leitete die Pilgerscharen, die durch das Seitenschiffportal eintraten, an den in den Chorumgangskapellen ausgestellten Reliquien vorbei. Die Prozession zur Reliquie begann übrigens am sogenannten Jerusalemsberg, der wahrscheinlich am Ostorfer See lag. Damit sollte der Weg Christi von Jerusalem nach Golgotha nachempfunden werden. Das Dach der Chorkapellen ist eine Innovation des Schweriner Doms. Während die normale Gestaltung gewesen wäre, jeder Kapelle ihr eigenes Dach zu geben, entschied sich der Baumeister hier anders. Er zog in die Winkel zwischen den Kapellen Pfeiler ein, auf denen umlaufende Dachbalken ein durchgehendes Pultdach für alle Kapellen tragen. Hiermit wurde der Schweriner Dom beispielgebend für spätere Bauten in Doberan oder Rostock. Ein Makel dieser Gestaltung ist, dass durch die eingezogenen Pfeiler die seitlichen Fenster der Kapellen eingezwängt und gequetscht werden.

Querhaus

Die Marienkirche Lübeck, als Mutterkirche der Backsteingotik, hat kein Querhaus, ebenso nicht die wahrscheinlich gleichzeitig errichtete Nikolaikirche in Stralsund. Der Schweriner Dom orientierte sich in seiner Wiederaufnahme dieses Baukörpers am traditionellen Typ der hochgotischen Kathedrale, stellt aber damit im Rahmen der frühen Backsteingotik eine Besonderheit dar. Das Querhaus mit seinem Portal hat insbesondere die Funktion eines Einganges für die Laien, die so in Langhaus und Chorumgang eintreten konnten. Der Hochchor, der über den Kreuzgang betreten wurde, war nur dem Bischof und den Klerikern vorbehalten. Das Querhaus ist um etwa anderthalb Meter höher als der Chor. Die südliche Querhausseite ist zum Haupteingang des Domes geworden. Die Fassade dominiert auf beiden Seiten ein fast bis an das Portal reichendes, vierteiliges Spitzbogenfenster. Das Kaffgesims läuft um das Portal herum. An beiden Ecken der Fassade sind Treppentürmchen angebracht, die von schlanken Turmhelmen abgeschlossen werden. Die Treppentürmchen werden ab Höhe des Giebels von Spitzbogenblenden umlaufen, die in der Giebelzone des Querhauses wieder aufgenommen werden. Unter dem Fenster liegt das "Hauptportal" des Doms. Tür und Tympanon sind neueren Datums. Links und rechts des Querhauses befinden sich an der südlichen Seite von Langhaus und Chor (rechts neben der Sakristei) zwei Portale, über denen Wappen der Bischöfe aus der Familie von Bülow zu sehen sind. Diese Wappen waren ursprünglich Messingschilder, die heute aus konservatorischen Gründen durch Kopien ersetzt sind. Beachtenswert ist das östliche Portal, die so genannte Priesterpforte, die aus den anderen Portalen durch ihre Rundstabgewände und Kalkstuckkapitelle hervorsticht. Durch ehrenamtliche Bauforschung wurde nachgewiesen, dass bis ins Jahr 1703 auf der Vierung ein auch auf alten Stichen zu erkennender, kleiner Dachreiter existiert hat, der wegen Baufälligkeit abgetragen wurde.

Langhaus

Das Langhaus, als jüngster Teil des mittelalterlichen Domes, fällt in einigen Teilen von der einheitlichen Gestaltung von Chor und Querhaus ab. Im Außenbau fallen hier besonders die Strebepfeiler auf. Diese sind hier zur Sicherung des höheren Gewölbes eingezogen worden. Ein weiterer Unterschied des Langhauses sind die Fenster. Während die übrigen Teile des Domes über klassische Spitzbogenfenster verfügen, fallen am Langhaus die sogenannten Stralsunder Fenster auf. Anstelle eines Spitzbogens haben sie ein stumpfes Dreieck als Abschluss. Der Ausbau des Langhauses wurde den Stralsundern vom Bischof zur Buße auferlegt, weil sie drei Priester verbrannt hatten. Eine Chronik berichtet: „Dith hebben de Sundeschen mothen buwen, datt se de papenn vorbrantt haddenn“.

Dieser älteste Teil des Domes und damit die älteste Bausubstanz in Schwerin überhaupt befindet sich am westlichsten Joch des Langhauses bzw. am südlichen Turmseitenschiff. Sie gehört der letzten Bauperiode des romanischen Vorgängerbaus an (vor 1249) und zeigt noch deutlich den Übergangsstil von der Romanik zur Gotik. Es diente wahrscheinlich, ähnlich wie am Dom zu Ratzeburg, als Eingang für die Gemeinde. Der Name ist übrigens irreführend: Unter einem „Paradies“ versteht man im Kirchenbau eine angesetzte Vorhalle, durch die man in die Kirche eintritt. Ob ein solches Paradies am romanischen Dom vorhanden war, weiß man nicht.

Kreuzgang

Der Kreuzgang im Norden, obwohl mittelalterlich, ist im Wesentlichen jüngeren Datums als der Dom selbst. Er diente nicht Mönchen, sondern den Domherren, die für den Gottesdienst an den vielen Altären und weitere liturgische Pflichten zuständig waren, als Wohn- und Verwaltungsgebäude. Er ist über zwei Portale im Chor mit dem Dom verbunden und durch vielfache neugotische Umbauten nicht mehr im originalen Zustand erhalten. Der Ostflügel mit dem Kapitelsaal für Versammlungen und dem Dormitorium, dem Schlafsaal, wird gebaut ab 1392, um 1463 sind Nord- und Westflügel vollendet; 1484 wird auf alle Teile ein Obergeschoss aufgesetzt. Nach einem Brand 1886 wurden insbesondere die Obergeschosse und die Dachgestaltung eingreifend geändert. Das Trauffries und das zwischen den Stockwerken umlaufende Weinlaubfries sind neugotische Zusätze, ebenso die Gauben im Dach und das Treppentürmchen an der Hofseite des Ostflügels. Den echt mittelalterlichen Bau betrachtet man am besten in den Untergeschossen und in dem kreuzrippengewölbten Durchgang durch den Nordflügel. Im Hof zwischen den Teilen des Kreuzgangs befindet sich übrigens ein Friedhof, wie an einigen Grabplatten zu erkennen ist.

Das Innere des Domes

Der Raum

Chor und Langhaus haben die gleiche Anzahl an Jochen, nämlich vier. Beide sind mit ihren Seitenschiffen kreuzrippengewölbt, das Langhaus ziert zudem eine Scheitelrippe. Das Querhaus hat in der Vierung ein Sterngewölbe, sonst Netzgewölbe. In die östlichen Seitenschiffe des Querhauses sind Kapellen eingezogen worden, die noch aus der ersten Bauphase des Domes stammen, also bevor das eigentliche Querschiff gebaut wurde. Im Norden ist es die Mariae-Himmelfahrt-Kapelle. Der Name der im Süden liegenden Kapelle ist unbekannt, man vermutet eine einfache Marienkapelle. Sie sind die einzigen Einbauten des Domes – ungewöhnlich für eine Kirche des Mittelalters, denn für gewöhnlich wurden sogar die Seitenwände der Querschiffe durchbrochen, um Raum für Einsatzkapellen zu schaffen. Diese Ursprünglichkeit hebt den Dom von den vergleichbaren Bauten ab.

Die Kapitelle aller Dienste sind aus Naturstein gearbeitet, in der Form verschlungener Weinranken. An einigen Stellen sind die Kapitelle der Dienste variiert: An den östlichen Pfeilern der Vierung finden sich Trägerfiguren in den Kapitellen. Auch in den beiden Kapellen des Querschiffes sind die Kapitelle durch Trägerfiguren in Weinrankenornament bereichert. Die Chorumgangsgewölbe folgen den Vorbildern der Kathedralen in Soissons und Quimper, das heißt die Kapellen haben nicht je für sich ein Gewölbe, sondern sind gemeinsam mit dem Umgang überwölbt.

Der zweizonige Wandaufriss verzichtet, typisch für die Backsteingotik, auf ein Triforium, auf die Arkaden folgt also direkt der Obergaden. Die Obergadenfenster sind überall, durch die hohen Dächer der Seitenschiffe, eher kurz, ihre Gewandung reicht aber bis auf das über den Arkaden gelegene Fries hinab, ist bis dort aber verblendet. Dies tut der Durchleuchtung des Domes jedoch keinen Abbruch.

Die Ausmalung

Die heutige Ausmalung des Domes entspricht der spätmittelalterlichen Farbigkeit der Kirche, die aus vielfältigen Übermalungen 1988 wiederhergestellt wurde. Von den ohnehin nur spärlichen Wandgemälden des Domes ist nur noch wenig erhalten. Am bedeutendsten sind hier die Ausmalung der Mariae-Himmelfahrt-Kapelle im nördlichen Querhausarm. Hier sind Reste der Wandbemalung und bedeutender Stücke der Deckenbemalung in den Gewölbekappen erhalten. An der Decke sind in ein älteres Weinrankenornament Medaillons mit alttestamentlichen Szenen gemalt. An der Nordwand der Kapelle sind nur noch die Rötelskizzen der Malerei zu erkennen. Es handelt sich um Medaillons mit biblischen Szenen.

An der südlichen Querhauswand, links des Fensters, befindet sich eine monumentale Darstellung des Christophorus, zu dessen Füßen sogar noch Reste von Fluss- und Wasserpflanzen zu erahnen sind. Zu den Verlusten durch wiederholte Übermalungen und Neuverputzungen gehört auch ein ehemals an der Westwand angebrachtes monumentales Marienbild, von dem man nur noch weiß, dass es da war, aber nicht, was es darstellte.

In der Heiligblutkapelle, der Chorscheitelkapelle, fand sich einst eine reiche Bemalung. An beiden Seitenwänden der Ostwand befanden sich Bildnisse der Wohltäter der Kapelle, die heute verloren sind. An den Außenseiten der östlichen Chorpfeiler befinden sich gut erhaltene Reste von Heiligenfiguren. Im Kapellenkranz ist aus denkmalpflegerischen Erwägungen die neugotische Bemalung von 1867 belassen worden.

Das am besten erhaltene Wandgemälde befindet sich auf dem Triumphbogen, das heißt auf der dem Langhaus zugewandten Seite des Gurtbogens, der die Vierung vom Chor trennt. Hier wurde durch den Höhenunterschied von Chor und Querschiff eine Fläche zur Bemalung geschaffen, wie sie sonst eher in romanischen Kirchenbauten, nicht aber in gotischen Basiliken zu finden ist, deren Chor für gewöhnlich ebenso hoch wie das Langhaus ist. Hier ist in der Spitze des Bogens ein Kopf in einer Scheibe zu sehen, die von links und rechts von Engeln getragen wird. Wer dargestellt ist, darüber gehen die Meinungen auseinander. Einige deuten ihn als den abgeschlagenen Kopf Johannes’ des Täufers. Die Scheibe wird dann als der Teller verstanden, auf dem Salome der Kopf präsentiert wurde. Andere weisen diese Interpretation zurück und meinen eher Christus mit Heiligenschein zu erkennen.

Ausstattung

Von der mittelalterlichen liturgischen Ausstattung ist bis auf den Altar und das Taufbecken alles verloren gegangen. Zu den Verlusten gehören: eine gemauerte Chorschranke und ein Lettner, 1585 abgebrochen, nebst einer dazugehörigen Uhr und dem Triumphkreuz, welches man sich ähnlich vorstellen darf wie das heutige: "Vber dieser Bekleidunge (dem Lettner) hängt ein großes Crucefix an einer eisernen Ketten hangende, so durchs gewölbe gehet, vnd an beeden Seiten deßelben 2 große Bilder, alß die Mutter Gottes zur rechten vnd St. Johannes zur lincken", wie ein Inventar aus dem 17. Jh. berichtet. Ebenso beherbergte der Dom im Spätmittelalter unzählige Altäre. Ein Inventar von 1553 zählt 42 Nebenaltäre auf. Von ihnen ist kein einziger erhalten geblieben. Ebenso verloren gegangen ist das mittelalterliche Chorgestühl. Schon zur Zeit der Reformation wurde die reiche Ausstattung der Heilig-Blut-Kapelle zerstört. Darunter befanden sich der kostbare Altar mit einem goldenen Christusbild und einem Marienbild sowie die Weihgeschenke aus edlen Materialien. Um 1550 wurde von Herzog Johann Albrecht auch das Blut Jesu verbrannt. Besonders verheerend war neben Reformation und dem Verfall der Liturgie die Renovierung unter Barca 1815. Während die Domausstattung vorher nur langsam verfallen ist, wurde sie hier gründlich entfernt. Für die "Kleinigkeiten, störende Zierrathen aus der papistischen Zeit" war kein Platz mehr.

 

Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Schweriner Dom" und überarbeitet am 23. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.

Beteiligte

Derzeit sind keine Informationen zu beteiligten Firmen oder Personen verfügbar.

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  • Veröffentlicht am:
    02.10.2006
  • Geändert am:
    28.05.2021
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