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Allgemeine Informationen

Name in Landessprache: Ponte Presidente Costa e Silva; Ponte Rio-Niterói
Andere Namen: Presidente Costa e Silva-Brücke
Baubeginn: 23. August 1968
Fertigstellung: 4. März 1974
Status: in Nutzung

Bauweise / Bautyp

Konstruktion: Hohlkastenbrücke
Hauptbrücke:
Gevoutete Balkenbrücke
Baustoff: Hauptbrücke:
Stahlbrücke
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Bauverfahren: Vorlandbrücken:
Segmentbauweise mit Montagegerüst
Baustoff: Vorlandbrücken:
Spannbetonbrücke

Lage / Ort

Lage: , ,
, ,
Adresse: BR-101
Überquert:
  • Bucht von Guanabara
Koordinaten: 22° 52' 35.81" S    43° 7' 2.85" W
Koordinaten: 22° 53' 6.66" S    43° 13' 1.37" W
Koordinaten auf einer Karte anzeigen

Technische Daten

Abmessungen

Gesamtlänge 13 290 m
Anzahl der Fahrbahnen 2 x 4
Fahrbahnbreite (gesamt) 2 x 12.20 m
Längsneigung 1.5 %
Abschnitt 1 (Rio de Janeiro)
Brückenfläche 42 078 m²
Abschnitt 2 (Avenida de Río de Janeiro)
Länge 1 600 m
Fahrbahntafel Überbaubreite 26.60 m
Abschnitt 3
Länge 4 192 m
Stützweiten 60.49 m - 59 x 80 m - 92 m
Anzahl Felder 61
Horizontaler Krümmungsradius 1 200 m
Fahrbahntafel Überbauhöhe 4.70 m
Überbaubreite 26.60 m
Abschnitt 4
Länge 848 m
Stützweiten 114 m - 200 m - 300 m - 200 m - 114 m
Anzahl Felder 5
Fahrbahntafel Überbaubreite 26.60 m
Abschnitt 5
Länge 1 632 m
Stützweiten 92 m - 28 x 80 m - 60 m
Anzahl Felder 30
Fahrbahntafel Überbauhöhe 4.70 m
Überbaubreite 26.60 - 44.13 m
Abschnitt 6 (Mocangue Grande)
Länge 219 m
Abschnitt 7
Länge 1 340 m
Stützweiten 70 m - 15 x 80 m - 70 m
Anzahl Felder 17
Fahrbahntafel Überbauhöhe 4.70 m
Überbaubreite 2 x 12.60 m
Abschnitt 8 (Cajú)
Länge 176 m
Abschnitt 9
Länge 104 m
Brückenfläche 2 991 m²
Abschnitt 10 (Pedagio)
Länge 424 m
Abschnitt 11 (Niteroi)
Brückenfläche 22 560 m²
Vorlandbrücken
Standardstützweiten 80 m

Massen

Anzahl der Hohlkastenfertigteile 3 000

Baustoffe

Pfeiler Stahlbeton
Überbau der Hauptöffnung Stahl
Überbau der Vorlandbrücken Spannbetonfertigteile
Widerlager Stahlbeton

Bemerkungen

Zum Zeitpunkt der Fertigstellung war die Brücke angeblich die längste Brücke ohne Pylone oder Türme (Gesamtlänge). Diese waren nicht möglich, da sich die Brücke in der Einflugschneise zum städtischen Flughafen befindet.

Der Brückenzug besteht aus 11 Abschnitten:

  1. Rampen und Zufahrten auf der Seite von Rio de Janeiro bestehend aus drei Spannbetonbrücken mit einer Fläche von 42.078 m²
  2. Spannbetonhochstraße über der Avenida de Rio de Janeiro (1.600 m)
  3. Spannbetonbrücke über der Bucht (4.912 m), am Anfang mit einem Kurvenradius von 1 200 m
  4. Hauptbrücke aus Stahl (848 m) über der Bucht mit den längsten Stützweiten
  5. Spannbetonbrücke über der Bucht (1.632 m)
  6. Ebenerdige Fahrbahn auf der Insel Mocangue Grande mit Zu- und Abfahrten (219 m)
  7. Spannbetonbrücke (1.340 m)
  8. Ebenerdige Fahrbahn auf der Insel Cajú mit Zu- und Abfahrten (176 m)
  9. Betonbrücke (104 m)
  10. Ebenerdige Mautstelle (424 m)
  11. Rampen und Zufahrten auf der Seite von Niteroi side, bestehend aus Rampenbrücken und acht Viadukten mit einer Gesamtfläche von 22,560 m²

Von der erbauten Gesamtfläche von 343.353 m² verlaufen 320.796 m² auf Betonbrücken (210.605 m² auf Fertigteilbrücken) und 22.557 m² auf der Hauptbrücke aus Stahl.

Auszug aus der Wikipedia

Die Rio-Niterói-Brücke, offiziell die „Ponte Presidente Costa e Silva“ zu Ehren des brasilianischen Präsidenten, in dessen Amtszeit der Bau erfolgte, die aber vor Ort üblicherweise Ponte Rio-Niterói genannt wird, ist eine Brücke über die Guanabara-Bucht im brasilianischen Bundesstaat Rio de Janeiro. Sie verbindet die Stadt Rio de Janeiro mit der östlichen Nachbarstadt Niterói. Die Hauptöffnung der Brücke ist eine Stahlkonstruktion mit 300 m Stützweite und gehört zu den längsten Balkenträgern der Welt. Die Rampenbrücken bestehen aus Spannbeton und haben Regelstützweiten von 80 m. Die Pfeiler an den Hauptdurchlässen wurden durch Schiffsabweiser in Form von Dolphins geschützt.

Die Länge der Brücke, die in west-östlicher Richtung verläuft, beträgt 13.290 m, davon 8.836 m über Wasser. An der höchsten Stelle verläuft sie in 72 m Höhe über dem Meeresspiegel. Die Brücke wird im Mittel täglich von ca. 144.000 Fahrzeugen mit geschätzten 400.000 Personen passiert und ist Teil der Fernstraße BR-101 zwischen Rio de Janeiro und Vitória, der 533 km entfernten Hauptstadt des Bundesstaates Espírito Santo.

Der offizielle Baubeginn erfolgte in Anwesenheit der Königin Elisabeth II. am 23. August 1968, die Eröffnung am 4. März 1974.

Die Baukosten wurden bei Projektbeginn auf 114 Millionen Cruzeiro Novo (ca. 38 Millionen US-Dollar bei damaligem Wechselkurs von 3:1) veranschlagt. Das finanziell verantwortliche Bankunternehmen war N M Rothschild & Sons in Londen von dem ein Kredit in Höhe von 22 Millionen USD für das Projekt bewilligt wurde. Nach Bauabschluss im Jahr 1974 lagen die Kosten für die Brücke bei 238 Millionen Cruzeiro Novo (was ca. 48 Millionen USD entsprach)

Im Jahre 1995 wurde die Brücke privatisiert; die Brückengesellschaft CCR Ponte S.A. darf zwanzig Jahre lang Maut erheben. Die Passage kostet 2008 1,75 Real (R$) für Motorräder, 3,50 R$ für Pkw und 21,00R$ für schwere Lkw mit Anhänger.

Die Maut wird allerdings nur in Fahrtrichtung Niteroi (am Ende der Brücke) erhoben. Daraus ergibt sich, zumindest wenn man irgendwann die Brücke auch wieder in die Gegenrichtung benutzt, rechnerisch eine Halbierung der Maut. Bis zum Jahr 2015 erhöhte sich diese Maut sukzessiv. Zuletzt auf 5,20 R$ für PKW.

Am 31. Mai 2015 lief der 20-jährige Vertrag zwischen CCR Ponte S.A. und der staatlichen Agência Nacional de Transportes Terrestres (ANTT) aus.

Am 1. Juni 2015 trat ein neuer Vertrag, nun zwischen der ecoPONTE S.A. Gesellschaft und der ANTT, in Kraft. Am 1. Juni 2015 wurde die Maut auf 3,70 R$ für PKW und 1,85 R$ für Motorräder gesenkt. Laut Aussage von ecoPONTE S.A wird die Brücke im Mittel von 151.000 Fahrzeugen pro Tag befahren (Stand 2015).

Dem Bau der Brücke folgte u. a. die dynamische Entwicklung des ca. 160 km östlich gelegenen Feriengebietes Costa do Sol mit dem ursprünglich unter anderem durch Brigitte Bardot popularisierten Buzios als bekanntestem Badeort von internationalem Rang.

Vor allem während des Berufsverkehrs, Ferienbeginn/-ende und an (verlängerten) Wochenenden, ist die in jede Richtung 4-spurig ausgebaute Brücke hoffnungslos überlastet. Rückstaus bis ins Zentrum von Rio de Janeiro oder ins Hinterland von Niteroi sind keine Seltenheit.

Die Brücke ist die einzige direkte Verbindung für Kraftfahrzeuge zwischen Rio de Janeiro (Südzone/Zentrum) und Niteroi bzw. dem Urlaubsgebiet Região dos Lagos (Cabo Frio, Buzios).

Eine Umfahrung der Brücke (zum Beispiel bei einer Sperrung) bedeutet einen Umweg von ca. 85 km über die Bundesstraßen BR-040 und BR-493 nördlich der Guanabara-Bucht via Magé.

Parallel dazu gibt es nur noch Personenfähren, die vor allem Berufspendler zwischen Niteroi und Rio nutzen, um dem täglichen Stau auf der Brücke zu umgehen.

Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Rio-Niterói-Brücke" und überarbeitet am 22. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 4.0 International.

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Relevante Literatur

Weitere Veröffentlichungen...
  • Über diese
    Datenseite
  • Structure-ID
    20002285
  • Veröffentlicht am:
    11.11.2001
  • Geändert am:
    27.04.2018
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