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Allgemeine Informationen

Baubeginn: 1969
Fertigstellung: 1972
Status: in Nutzung

Bauweise / Bautyp

Funktion / Nutzung: Stadion / Arena

Preise und Auszeichnungen

2013 Preisträger  

Lage / Ort

Lage: , , ,
Teil von:
Koordinaten: 48° 10' 23" N    11° 32' 47" E
Koordinaten auf einer Karte anzeigen

Technische Daten

Abmessungen

Gesamtlänge 260 m
Gesamtbreite 250 m

Auszug aus der Wikipedia

Das Olympiastadion München ist ein Multifunktionsstadion im Olympiapark in der bayerischen Landeshauptstadt. Es wurde für die Olympischen Spiele 1972 durch das Architektenbüro Behnisch & Partner geplant und war Ort für sportliche Veranstaltungen und die Eröffnungs- und Schlusszeremonie. Nach den Olympischen Spielen wurde das Stadion von 1972 bis 2005 hauptsächlich als Heimstätte des FC Bayern München und mit Unterbrechungen vom TSV 1860 München genutzt, der zwischen der vorherigen Heimstätte der beiden Vereine, dem Städtischen Stadion an der Grünwalder Straße, und dem Olympiastadion pendelte. Im Jahr 2005 zogen die Vereine in die neu erbaute Allianz Arena um. Neben den Spielen dieser Fußballvereine fanden auch weitere Profispiele im Olympiastadion statt. Dort wurden unter anderem die Endspiele der Fußball-Weltmeisterschaft 1974 und der Fußball-Europameisterschaft 1988 sowie mehrere Endspiele der UEFA Champions League und ihres Vorgängerwettbewerbs ausgetragen.

Seit 1982 ist das Olympiastadion die größte Bühne Münchens und wird für Open-Air-Konzerte genutzt. Neben Public-Viewing-Veranstaltungen finden seit dem Auszug der Fußballvereine hauptsächlich Konzerte im Stadion statt. Daneben gab es dort zahlreiche andere Veranstaltungen, darunter die Leichtathletik-Europameisterschaften 2002 und Show-Rennen der DTM in den Jahren 2011 und 2012.

Das Olympiastadion ist zu zwei Dritteln ein Erdstadion und verfügte neben einem Fußballfeld über eine Leichtathletik-Laufbahn. Seit 2017 besteht die Oberfläche wieder aus einer Naturrasenfläche, nachdem sie fünf Jahre zuvor asphaltiert wurde. Die Arena war deutschlandweit das erste Stadion, das mit einer Rasenheizung sowie einem VIP-Bereich ausgestattet war, und es verfügte weltweit über das modernste Stadionflutlicht, mit dem Tageslicht simuliert werden kann. Die Zeltdachkonstruktion überspannt neben dem Stadion auch die Olympiahalle, die Olympia-Schwimmhalle sowie die dazwischenliegenden Wege. Dadurch soll das Stadion Leichtigkeit, Transparenz und Offenheit symbolisieren. Es zählt zu den wichtigsten Bauten der bundesdeutschen Nachkriegsarchitektur und gilt als ein Wahrzeichen Münchens. Wie die anderen Bauten unter dem Zeltdach steht das Olympiastadion seit 1997 unter Denkmalschutz.

Lage und Anbindung

Das Olympiastadion ist in den Olympiapark eingebettet, der auf dem Oberwiesenfeld im Münchner Stadtbezirk Milbertshofen-Am Hart errichtet wurde. Der drei Quadratkilometer große Park befindet sich vier Kilometer nordwestlich des Münchner Stadtzentrums. Zum Zeitpunkt der Fertigstellung war er, auch wegen des Olympiastadions, der größte Sportpark der Bundesrepublik Deutschland. Das Stadion bildet gemeinsam mit der benachbarten Olympiahalle und der Olympia-Schwimmhalle das Herzstück der Münchner Olympiaanlagen unter derselben Zeltdachkonstruktion. Alle drei Sportstätten grenzen an den Coubertinplatz, den Mittelpunkt der Olympiaanlage. Auf der Südseite des Coubertinplatzes liegt der Olympiasee. Er befindet sich 20 Meter unter dem Zentralplateau des Coubertinplatzes. Das Stadion ist am Westhang des Plateaus angelegt.

Nördlich des Stadions befindet sich das olympische Dorf, das wegen des Mittleren Rings, der zwischen beiden Anlagen hindurchführt, lediglich über Brücken von der Arena aus direkt zu erreichen ist. 200 Meter nordöstlich des Stadions steht die Olympiahalle. Sie ist an der schmalsten Stelle acht Meter von der Olympia-Schwimmhalle entfernt, die östlich vom Olympiastadion liegt. Olympia-Schwimmhalle, Olympiahalle, Olympiastadion und Olympiasee bilden die Außengrenzen des Coubertinplatzes. Noch weiter östlich von der Schwimmhalle bildet der Olympiaturm gemeinsam mit den Anlagen am Coubertinplatz den Bereich der charakterbestimmenden Merkmale des Olympiaparks. Die Formen des gesamten Geländes ergänzen sich durch bauliche Strukturen gegenseitig zu einer Architekturlandschaft.

Das Olympiastadion verfügt für den Individualverkehr über zwei Parkplätze in der nahe gelegenen Parkharfe westlich des Stadions bei der Landshuter Allee oder nahe der Olympiahalle. Die Arena befindet sich wenige Meter südlich des Georg-Brauchle-Rings. Neben zwei Eingängen am Coubertinplatz gibt es Zugänge am Spiridon-Louis-Ring, der von Norden her über Westen und Süden einen Halbring um das Olympiastadion bildet.

Zeitgleich zum Stadionbau wurden zahlreiche Anbindungen an den öffentlichen Personennahverkehr eingerichtet: In der Nähe des olympischen Dorfes befindet sich der U-Bahnhof Olympiazentrum mit den dort verkehrenden U-Bahn-Linien U3 und U8, der außerdem von einer Buslinie bedient wird. Während der Olympischen Spiele und anschließend bis 1988 wurde bei Großveranstaltungen der Bahnhof München Olympiastadion im Westen des Oberwiesenfelds durch die Münchner S-Bahn mit einer Sonderlinie angefahren. Beide Bahnhöfe liegen etwa einen Kilometer vom Stadion entfernt und hatten ursprünglich eine Stundenkapazität von 30.000 Fahrgästen. Das Stadion ist auch durch weitere Haltestellen am Olympiapark mit Straßenbahnen und Bussen erreichbar.

Geschichte

Frühe Gedanken über ein Großstadion

Bereits nach dem Ersten Weltkrieg gab es erste Überlegungen, ein Großstadion in München zu errichten, da Fußball an Popularität gewann. Ein Stadionbau am Oberwiesenfeld scheiterte 1919 aufgrund eines Einspruchs des bayerischen Staates. 1921 entstand dort der Teutonia-Platz, der bis zum Ausbau des Stadions an der Grünwalder Straße 1926 der modernste Sportplatz Münchens war. Er wurde vom Verein FC Teutonia eröffnet und bot 12.000 Zuschauern Platz. Im Monat nach der Eröffnung kamen dort rund 20.000 Gäste zu einem Spiel, womit fast das Doppelte der offiziell erlaubten Kapazität erreicht war. Der FC Bayern nutzte von 1923 bis 1925 den Teutonia-Platz für seine Heimspiele. Der TSV 1860 bespielte bereits seit 1911 das zur damaligen Zeit vereinseigene Stadion an der Grünwalder Straße in Giesing, das seit dem Ausbau auf eine Kapazität von 40.000 Zuschauern das größte Stadion Münchens war.

Die Kapazität war zwar für den Meisterschaftsbetrieb ausreichend, allerdings stieß das Stadion bei Länderspielen an seine Grenzen: Das Spiel Deutschland gegen die Schweiz 1926 zeigte, dass bei Großereignissen ein weitaus höheres Interesse bestand, als Karten verkauft werden durften. Auch die 1928 eröffnete Kampfbahn an der Dantestraße entsprach nicht den Vorstellungen von einem Großstadion. Aus diesem Grund wurde in der Weimarer Republik der Bau eines Großstadions am Rande Münchens, beispielsweise am Oberwiesenfeld, diskutiert, jedoch ergebnislos.

Zu Beginn des Nationalsozialismus planten Lokalpolitiker der NSDAP den Bau eines 60.000 bis 80.000 Zuschauer fassenden Stadions westlich des Flughafens München-Riem. Dies sollte dem Reichssportfeld in Berlin entsprechen. Die Flughafenverwaltung wehrte sich jedoch gegen den Bau und auch der Generalbaurat Münchens setzte sich ein Großstadion nicht als Ziel. Mit dem Ausbruch des Zweiten Weltkriegs wurden die Pläne endgültig verworfen.

Nach Kriegsende strömten die Menschenmassen erneut in die Stadien, um sich an Wochenenden mit Fußballspielen zu unterhalten, so auch in München. 1948 besuchten bei einem Spiel des TSV 1860 gegen den 1. FC Nürnberg rund 58.200 Zuschauer das für 45.000 Besucher ausgerichtete Stadion an der Grünwalder Straße. Ein Jahr später kamen zu dem in München ausgetragenen Halbfinalspiel der Deutschen Meisterschaft zwischen dem 1. FC Kaiserslautern und Borussia Dortmund 57.000 Zuschauer. Die Nachkriegszeit gilt heute als „goldenes Zeitalter“ des Fußballs; erst seit den 1990er-Jahren kommen erneut so viele Besucher in die deutschen Stadien.

Das im Krieg zerstörte Grünwalder Stadion bot nach der Renovierung Platz für 50.000 Zuschauer und war damit das größte Stadion Münchens. Der städtische Sportausschuss befand die Kapazität jedoch für zu gering und strebte dessen Ausbau auf ein Fassungsvermögen von 75.000 Zuschauern an. Gegenwind erhielt der Sportausschuss von lokalen Medien. So sprach sich der Münchner Merkur Anfang 1951 für den Neubau eines Stadions am Oberwiesenfeld aus, nachdem die ausgebaute Tribüne des Grünwalder Stadions den Bau des geplanten Mittleren Rings als Hauptzufahrtstraße zur Bundesautobahn 8 erschwert hätte. Das Großstadionprojekt fand mit der Verabschiedung des sogenannten Zehn-Jahres-Programms am 10. März 1955, das den Bau von Bezirkssportanlagen förderte, vorerst ein Ende.

Ein weiterer Grund für diese Entscheidung war die gesunkene Attraktivität des Fußballs in München, da die ehemals erfolgreichen Stadtvereine wie TSV 1860, FC Wacker und FC Bayern mit ihren Leistungen in das Mittelmaß abfielen. Spiele der deutschen Nationalmannschaft fanden wegen der geringen Kapazität des Grünwalder Stadions bereits seit 1940 nicht mehr in München statt. Für die großen Stadtvereine blieb die Kapazität des Grünwalder Stadions mit Ausnahme der Lokalderbys, zu denen teilweise mehr Zuschauer kamen, als das Stadion offiziell Platz bot, ausreichend.

1958 ließ die Bayernpartei erneut das Thema eines Großstadions aufleben. Sowohl der FC Bayern als auch der TSV 1860 sträubten sich gegen das Vorhaben, da sie befürchteten, dass die Kapazität nicht ausgeschöpft werden würde und das Projekt sie in den Ruin treiben könnte. 1963, in der letzten Saison vor der Einführung der Fußball-Bundesliga, gewann der TSV 1860 die Oberliga-Meisterschaft und sicherte sich damit vor dem Lokalrivalen FC Bayern den Startplatz für die erste Liga in der Folgesaison. In der ersten Bundesligasaison hatte der TSV 1860 durchschnittlich knapp 32.000 Zuschauer pro Spiel, was den Durchschnitt der Vorjahre von etwa 20.000 weitaus überstieg. Die Ligakonkurrenten, die mehr Zuschauer in ihre Stadien locken konnten, boten jedoch eine höhere Kapazität als das Grünwalder Stadion. 1964 qualifizierte sich der TSV 1860 durch den Gewinn des DFB-Pokals für den Europapokal der Pokalsieger 1964/65, kam bis in das Finale und hatte in dem Wettbewerb zuhause meist mehr als 30.000 Zuschauer. Im selben Jahr wurde der FC Bayern Meister der Regionalliga Süd und qualifizierte sich für die Aufstiegsrunde zur Bundesliga. Dabei erwies sich die Kapazität des Grünwalder Stadions erneut als zu gering. In der Folgesaison gewannen der TSV 1860 die Meisterschaft und der FC Bayern den nationalen Pokalwettbewerb. Zwar war die durchschnittliche Zuschauerzahl weitaus niedriger als die maximale Kapazität des Grünwalder Stadions, jedoch gab es bereits Mitte der 1960er Jahre zahlreiche Spiele, bei denen die Ticket-Nachfrage höher als das Fassungsvermögen des Stadions war.

München war die einzige deutsche Stadt mit zwei Bundesligavereinen, die in dieser Zeit stets um die oberen Tabellenplätze mitspielten und zeitweise in internationalen Wettbewerben vertreten waren. Deshalb wurde das größte Stadion der Stadt mit inzwischen wieder 45.000 Plätzen, wovon lediglich 3.800 Plätze bestuhlt waren, für zu klein befunden. Um das hohe Niveau der Münchner Fußballvereine zu halten, wurde ein größeres Stadion für notwendig erachtet, weil das Publikum in jener Zeit noch die Haupteinnahmequelle der Vereine darstellte.

Bereits im Herbst 1963 hatte Georg Brauchle, damals Zweiter Bürgermeister, nach einem Besuch der Sportstätten für die Olympischen Winterspiele 1964 in Innsbruck vor Journalisten die Austragung von Olympischen Spielen in München angeregt. Im Oktober 1965 entschied Oberbürgermeister Hans-Jochen Vogel mit Willi Daume, Präsident des Nationalen Olympischen Komitees, die Stadt auf die Tauglichkeit für die Spiele zu prüfen. Nach weiteren Gesprächen, unter anderem mit Bundeskanzler Ludwig Erhard und Bayerns Ministerpräsidenten Alfons Goppel, kamen sie zu dem Entschluss, dass sich eine Bewerbung für die XX. Olympischen Spiele, die 1972 ausgerichtet werden sollten, lohnen könnte. Dazu musste jedoch endgültig ein neues und modernes Stadion für die Stadt geplant werden.

Planung

Das drei Quadratkilometer große und weitestgehend unbebaute Oberwiesenfeld war als Kernstück der Sportstätten für die Olympischen Spiele vorgesehen. Wegen der Uneinigkeit, wie es bebaut werden sollte, war das Gelände größtenteils frei geblieben und so waren vor dem Austragungsbeschluss lediglich der Olympiaturm und die Eissporthalle beschlossene Bauprojekte. Aufgrund der Zentrumsnähe konnte München mit dem Spruch „Olympia der kurzen Wege“ für die Spiele werben, was zur Entscheidungsfindung für die Vergabe an die Landeshauptstadt beitrug. Da das Oberwiesenfeld in früheren Zeiten als Exerzierplatz des bayerischen Kavallerieregiments und auch später vorwiegend militärischen Zwecken diente, war es – ausgenommen Rüstungswerke – frei von Bauten. Von 1931 bis 1939 war der Flughafen München auf dem Oberwiesenfeld beheimatet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde dort der durch die Bombenangriffe auf die Stadt entstandene Trümmerschutt aufgehäuft, aus dem der Olympiaberg entstand. Dieser wurde bewusst oval angelegt, damit er als Tribünenfundament für ein Stadion, zu dem bereits Vorstellungen vorhanden waren, genutzt werden konnte.

1964 schrieb München einen Architektenwettbewerb für die Planung eines Großstadions aus, den die Büros Henschker aus Braunschweig und Deiss aus München gewannen. Ihr Stadionentwurf wurde in ein Gesamtkonzept integriert. Nach der Planung von 1965 sollte das Stadion rund 100.000 Zuschauer fassen, später wurde die Kapazität im Hinblick auf die Nachnutzung reduziert. Die Planungen waren in ein Gesamtkonzept integriert, wobei ergänzend eine Mehrzweck- und eine Schwimmhalle auf einer großen, betonierten Fläche geplant waren. Unter den Betonplatten sollten Versorgungsanlagen und Parkplätze gebaut werden. Am 26. April 1966 gab das IOC bekannt, dass sich München gegen die Mitbewerber Detroit, Madrid und Montreal durchgesetzt hatte. Damit war der Stadionbau beschlossen. Die ursprünglichen Planungen des Olympiaparks und des Stadions gerieten wegen fehlender städtebaulicher Geschlossenheit in die Kritik. Zusätzlich regte der Bund Deutscher Architekten an, bei den Sportstätten wegen der nationalsozialistischen Vergangenheit jegliche Monumentalität zu vermeiden. Die Pläne wurden schließlich verworfen.

Im Februar 1967 wurde erneut ein Architektenwettbewerb ausgeschrieben, bei dem bis zum Abgabetermin am 3. Juli 1967 insgesamt 104 Entwürfe eingereicht wurden, von denen einer vom Architekturbüro Behnisch & Partner stammte. Der Architekt Günter Behnisch und sein Angestellter Fritz Auer planten das Stadion, die Olympiahalle und die Schwimmhalle eng nebeneinander westlich des Olympiaturms anzulegen, von dem bereits der Sockel existierte. Als ein Modell im Maßstab 1:1000 erstellt war, brachte der Mitarbeiter Cord Wehrse die Idee ein, eine Zeltdachkonstruktion über die drei Bauten zu legen. Er war durch einen Zeitungsartikel auf Frei Ottos Zeltdachkonstruktion auf der Weltausstellung in Montreal aufmerksam geworden. Gemeinsam mit Carlo Weber und Heinz Isler wurde das Modell mit Holzstäben und Teilen eines Damenstrumpfs ergänzt. Die Architekten dachten beim Olympiadach an ein Zirkuszelt.

Schließlich wurde das Modell zum Abgabetermin eingereicht. Es schied bereits nach der ersten Runde durch die Jury aus, da es als zu waghalsig galt. Der Juror Egon Eiermann intervenierte jedoch und warb unter anderem bei Oberbürgermeister Hans-Jochen Vogel und NOK-Präsident Willi Daume für das Modell. Letztendlich votierten die Begutachter doch für den Plan von Behnisch & Partner, der als Sieger aus dem Wettbewerb hervorging. Die Entscheidung wurde am 13. Oktober 1967 bekanntgegeben. Neben dem für 90.000 Zuschauer ausgelegten Stadion, das dann auf etwa 80.000 reduziert wurde, überzeugte das Modell mit seiner umgebenden Landschaftsarchitektur und der Zeltdachkonstruktion. Dadurch erfüllte es das Leitmotiv der Spiele: Menschliches Maß, Leichtigkeit, kühne Eleganz und Einheit der Landschaft mit der Natur. Darüber hinaus war die Möglichkeit der Nachnutzung gegeben. Auch hinsichtlich kurzer Wege überzeugte das Modell die Jury.

Errichtung

Um Platz für die Arena zu schaffen, musste zuvor das Terminalgebäude des alten Flughafens gesprengt werden. Am 9. Juni 1969 begannen die Arbeiten für das Stadion, die Mehrzweck-Olympiahalle und die Schwimmhalle. Allerdings wurde erst am 14. Juli 1969 mit der Grundsteinlegung in einer symbolischen Feierstunde offiziell mit den Arbeiten begonnen. Neben den drei Bauten entstanden auf dem Oberwiesenfeld zeitgleich die Werner-von-Linde-Halle, eine Volleyball-Halle, das Olympia-Radstadion, das olympische Dorf und diverse weitere Bauten wie Bahnhöfe für U- und S-Bahn. Während der Bauarbeiten herrschte in München eine Aufbruchstimmung. Die Innenstadt erhielt zwischen Marienplatz und dem Stachus eine Fußgängerzone und die U-Bahn-Visionen wurden umgesetzt. Allein auf dem Oberwiesenfeld gab es 60 Baustellen. Von insgesamt 1,35 Milliarden Deutsche Mark an Olympiaausgaben flossen 137 Millionen in den Bau des Olympiastadions und 170,6 Millionen in das Zeltdach. Etwa 5000 Bauarbeiter waren an der Baustelle tätig und arbeiteten zusammengerechnet mehr als eine Million Stunden. Entgegen der Gewohnheit des deutschen Wiederaufbaus entstand das Olympiastadion weitgehend unter Verzicht auf vorgefertigte Teile.

Laut Behnisch sollte das Stadion entsprechend den Vorstellungen des Münchner Oberbürgermeisters Hans-Jochen Vogel und den Vorgaben des Bundeskanzlers Willy Brandt eine „demokratische Sportstätte“ werden. Zu den Olympischen Spielen 1936 in Berlin während der Zeit des Nationalsozialismus, den bis dahin einzigen Olympischen Sommerspielen in Deutschland, sollte ein Kontrast entstehen. Seit der Zeit des Nationalsozialismus lastete auf München zudem der Ruf, „Hauptstadt der Bewegung“ gewesen zu sein. Die Olympischen Spiele sollten helfen, Münchens Ansehen zu verbessern. In der Urkunde des Stadionfundaments wurde formuliert, dass die geplanten Spiele „vom Geist unseres Volkes im letzten Drittel des 20. Jahrhunderts“ zeugen sollten.

Behnisch verpflichtete als Partnerarchitekt Frei Otto, dessen Zeltdachkonstruktion auf der Weltausstellung 1967 in Montreal Vorbild für das Olympia-Zeltdach war. Otto war bereits an zahlreichen Bauprojekten mit Hänge- und Membrankonstruktionen beteiligt und für die Olympia-Zeltdachkonstruktion der entwicklungstechnische Berater. Neben Behnisch und Otto wurde außerdem zur Verwirklichung der Dachkonstruktion unter anderem mit Fritz Leonhardt und Wolf Andrä ein Architektenteam gebildet. Die Planungsleitung übernahm Fritz Auer. Otto entwickelte Teile des Dachs mittels des Versuch-und-Irrtum-Prinzips, indem er immer größere Modelle der Dachkonstruktion anfertigte, während Andrä mit Leonhardt an anderen Stellen das Dach durch das CAD-Programm entwickelte. Unter der Leitung des Bauingenieurs Jörg Schlaich wurde das Dach über dem Stadion am 21. April 1972 fertiggestellt.

Beim Bau des Stadions war vergessen worden, Kabinen für Fußballmannschaften im Stadioninnenraum einzuplanen. Aus diesem Grund wurden vom 24. Mai 1972 bis zur offiziellen Eröffnung des Stadions am 26. Mai 1972 zwei Medizinzimmer provisorisch in Umkleidekabinen umgestaltet. Es war auch genug Platz, einen Raum für Sanitäter und Schiedsrichter einzurichten. Später wurden die Kabinen weiter ausgestattet und blieben erhalten.

Bereits im Sommer 1970 standen die Rohbauten und am 23. Juli 1970 wurde das Richtfest gefeiert. Zum Jahreswechsel 1971/1972 waren die Hauptarbeiten beendet und Ende Juni 1972 wurden die fertigen Bauten dem Organisationskomitee übergeben. Die Planung, Errichtung und Finanzierung der Bauten wurden von der 1967 gegründeten Olympia-Baugesellschaft mbH München, die von der Bundesrepublik Deutschland, dem Freistaat Bayern und der Landeshauptstadt München ins Leben gerufen worden war, gesteuert. Das Stadion wird von der Olympiapark München GmbH betrieben, die zu 100 Prozent im Besitz der Landeshauptstadt München ist. Die Olympiapark München GmbH ist innerhalb der Stadtverwaltung dem Referat für Arbeit und Wirtschaft unterstellt.

Erste Veranstaltungen und Olympische Spiele

Das Stadion war im Frühjahr 1972 fertiggestellt und wurde gleich für Testwettkämpfe genutzt. Am 26. Mai 1972 fand zur Eröffnung das Fußball-Länderspiel zwischen Deutschland und der Sowjetunion statt, das die Gastgeber mit 4:1 vor rund 80.000 Zuschauern im ausverkauften Stadion gewannen. Es war das erste Länderspiel in München seit 1940 und das fünfte in der bayerischen Landeshauptstadt überhaupt.

Am 28. Juni 1972 spielte der FC Bayern im Saisonfinale gegen den FC Schalke 04 erstmals im Olympiastadion und wurde mit einem 5:1-Sieg Deutscher Meister. Am 2. August 1972 spielte auch der TSV 1860 in einem Ligapokalspiel zum ersten Mal im Olympiastadion.

24 Tage danach eröffnete Bundespräsident Gustav Heinemann am 26. August 1972 im Olympiastadion feierlich die XX. Olympischen Sommerspiele. Nach dem Einmarsch von über 7100 Sportlern aus 122 Nationen entzündete der Jugendsportler Günter Zahn das olympische Feuer über den Rängen der Osttribüne. Hauptnutzer des Stadions während der Spiele waren die Leichtathleten, gefolgt von den Fußballern. Am 27. August 1972 fand das erste olympische Fußballspiel statt, vier Tage danach begannen die Leichtathletikwettbewerbe, die vom Publikum gut aufgenommen wurden. Zum Teil waren bereits die Qualifikationswettkämpfe am Vormittag ausverkauft.

Am 5. September 1972, nach etwa zwei Dritteln der Spiele, fand die feierliche Stimmung infolge der Geiselnahme von München ein abruptes Ende, als palästinensische Terroristen der Gruppe Schwarzer September am frühen Morgen zwei Mitglieder der israelischen Olympiamannschaft ermordeten und neun weitere als Geiseln nahmen. Die für diesen Tag angesetzten Wettkämpfe wurden erst am Nachmittag nach und nach abgesagt. Davon betroffen war auch das Spiel der DFB-Amateurauswahl gegen Ungarn am Nachmittag. Die 30.000 Besucher mussten das Olympiastadion verlassen, was ohne Protest geschah. 18 Stunden nach der Geiselnahme zogen die Terroristen mit den Geiseln auf den Militärflugplatz Fürstenfeldbruck ab. Dort kam es zu einer missglückten Befreiungsaktion, bei der die Geiseln, fünf Terroristen und ein Polizist ums Leben kamen. Am Folgetag, dem 6. September 1972, wurde im Olympiastadion eine spontane Trauerfeier bei voll besetzten Rängen ausgerichtet, bei der auch der Bundespräsident eine Ansprache hielt. Bei dieser Trauerfeier verkündete IOC-Präsident Avery Brundage, dass die Spiele weitergehen müssten. Die Wettkämpfe wurden jeweils um einen Tag verschoben, sodass noch am Tag der Trauerfeier im Olympiastadion das Spiel Deutschland gegen Ungarn nachgeholt wurde.

Im Fußballturnier kam es am 8. September 1972 zu einer Begegnung zwischen den Mannschaften der Bundesrepublik und der DDR, die die ostdeutsche vor 80.000 Zuschauern mit 3:2 gewann. Insgesamt fanden im Olympiastadion elf Fußballspiele innerhalb von 15 Tagen statt. Damit wurde das Stadion in jenen Wochen so oft bespielt wie niemals mehr danach. Das Fußballturnier gewann am 10. September 1972 Polen, das die Mannschaft Ungarns im Finale mit 2:1 besiegte. In der Leichtathletik wurden im Olympiastadion zahlreiche Weltrekorde aufgestellt. In Einzelwettkämpfen erzielten die Sportler Lasse Virén, Rod Milburn, John Akii-Bua, Mykola Awilow, Ljudmila Bragina, Nadeschda Tschischowa, Mary Peters, Annelie Ehrhardt und Ulrike Meyfarth neue Bestleistungen. Renate Stecher aus der Deutschen Demokratischen Republik gelang es, sowohl im 100- als auch im 200-Meter-Lauf der Frauen den Weltrekord zu brechen. Einen neuen Weltrekord stellte auch die US-amerikanische Mannschaft der Männer im 4-mal-100-Meter-Staffellauf auf, während in der gleichen Disziplin die bundesdeutsche Frauenmannschaft den Weltrekord erzielte. Auch der ostdeutschen Frauenmannschaft gelang im 4-mal-400-Meter-Staffellauf eine weltweite Bestleistung.

Am 11. September 1972, kurz vor der Abschlussfeier, gewann die deutsche Mannschaft der Reiter im Olympiastadion den Preis der Nationen. Bei der Schlusszeremonie wurde das ursprünglich geplante Programm wegen der Ereignisse des 5. September aus Respekt vor den Opfern ausgedünnt. Nachdem das olympische Feuer erloschen war, standen die Zuschauer auf und gedachten der Opfer der Geiselnahme. Während der Veranstaltung gab es eine Anschlagswarnung für das Olympiastadion, nachdem ein Flugzeug des Typs Douglas DC-8 mit ausgefallener Radaranlage elf Meilen nordwestlich von Ulm Kurs auf München genommen hatte. Joachim Fuchsberger, Stadionsprecher zu diesem Ereignis, erhielt in einem Schreiben die Mitteilung: „Nicht identifizierte Flugobjekte im Anflug auf das Olympiastadion – möglicherweise Bombenabwurf – sag, was du für richtig hältst“. Um eine Massenpanik zu vermeiden, schwieg Fuchsberger, sodass die Feier weiterging. Die verirrte DC-8 landete schließlich am Münchner Flughafen.

Nacholympische Nutzung

Nach den Olympischen Spielen fanden im Stadion überwiegend die Heimspiele des FC Bayern statt, der in den Folgespielzeiten zahlreiche Titelgewinne feierte. Der Lokalrivale TSV 1860 München, der bis 1977 zweitklassig spielte, nutzte in der Anfangsphase außerdem auch das Grünwalder Stadion. Beim Heimauftakt der Saison 1973/74 erreichte der TSV 1860 gegen den FC Augsburg am 15. August 1973 einen Zuschauerrekord. Zwar kamen nach den Angaben, dem offiziellen Fassungsvermögen entsprechend, nur 73.000 Gäste ins Olympiastadion, Beobachter gingen zum Teil jedoch von rund 100.000 Zuschauern aus. Als an den Stadionkassen noch zu Beginn des Spiels großer Andrang herrschte und der TSV 1860 nach drei Minuten in Führung ging, drängten sich die Zuschauer trotz Zäunen und Absperrungen hinein. Dabei wurden 136 Menschen verletzt. Die Partie gilt bisher weltweit als das Zweitligaspiel mit der höchsten Zuschauerzahl.

Auch die Fußballnationalmannschaft nutzte München häufiger als in den Vorjahren als Austragungsort. So trug sie 1973 zwei von acht Heimspielen im Olympiastadion aus. Zur Fußball-Weltmeisterschaft 1974 in der Bundesrepublik Deutschland fanden hier weitere Spiele auch anderer Nationalmannschaften statt. Um die Kapazität zu erhöhen, wurde in der Nordkurve zusätzlich eine Tribüne für bis zu 5.000 Zuschauer errichtet, sodass insgesamt 80.000 Zuschauer Platz fanden.

Die Südkurve etablierte sich als die Seite des Stadions, von der aus die Fans des FC Bayern ihre Mannschaft anfeuerten, während die Nordkurve die Seite der Anhänger des TSV 1860 wurde. In den zuschauerreichsten Jahren kamen insgesamt bis zu 1,8 Millionen Zuschauer pro Saison in das Olympiastadion.

Nach den Olympischen Spielen 1972 und der Fußball-Weltmeisterschaft 1974 fanden neben den Ligaspielen des TSV 1860 und des FC Bayern zahlreiche internationale Endspiele mit dem FC Bayern, Spiele der Nationalmannschaft, Leichtathletikwettkämpfe sowie kulturelle und religiöse Veranstaltungen statt. Seit 1982 wird das Stadion für Konzertveranstaltungen genutzt und ist die größte Konzertbühne Münchens.

Im Jahr 2002 wurden im Olympiastadion die Leichtathletik-Europameisterschaften ausgetragen: Nachdem der Europäische Leichtathletik-Verband signalisiert hatte, dass Deutschland gute Chancen hätte, die Europameisterschaften auszurichten, zeigten Chemnitz und München Interesse. Die sächsische Landesregierung versagte allerdings Fördermittel, sodass Chemnitz 1995 seine Kandidatur zurückzog und die Meisterschaften nach München vergeben wurden. Für die Europameisterschaften wurden die Leichtathletikanlagen und die Bestuhlung erneuert.

Umbaupläne und Auszug der Hauptnutzer

Bis in die 1990er Jahre galt das Olympiastadion aufgrund seiner Kapazität und Ausstattung als Deutschlands bestes Stadion, was der FC Bayern gegenüber der Ligakonkurrenz als Vorteil nutzen konnte. In den 1990er Jahren gewannen jedoch die Fernsehübertragungsrechte an Bedeutung und die Stadiongröße verlor aus wirtschaftlicher Sicht an Bedeutung. Als Folge der Hillsborough-Katastrophe von 1989 veränderten sich zudem die Sicherheitsansprüche an Stadien.

Nach der Fußball-Weltmeisterschaft 1990 in Italien kam europaweit ein neues Leitbild moderner und komfortabler Stadien auf. In Deutschland galt das Olympiastadion zu Beginn dieser Entwicklung als eine Ausnahme. Das neue Leitbild war auch davon geprägt, dass das Publikum möglichst nah am Spielfeld sitzen kann, was im Olympiastadion durch die Laufbahn am Spielfeldrand nicht gegeben ist. Das Multifunktionsstadion wurde nicht mehr den reinen Fußballansprüchen des FC Bayern gerecht und es wurden Umbaumaßnahmen gefordert. Andere Vereine sanierten ihre Stadien und bauten sie so um, dass das Olympiastadion seine Stellung als modernstes Stadion Deutschlands verlor. Man befürchtete, dass es wegen der moderneren Arenen in Deutschland ins Hintertreffen geraten könnte. Neben der Laufbahn wurden die flach ansteigenden Ränge, durch die das Publikum noch weiter vom Spielfeldrand entfernt saß, und die Halbüberdachung bemängelt.

Anfang der 1990er Jahre formulierte der FC Bayern den Wunsch nach einem neuen Stadion und die Kritik, dass das Olympiastadion nicht mehr zeitgemäß sei, wuchs. Der Verein bemängelte, dass im Olympiastadion vergleichsweise wenig Stimmung aufkomme. Als wesentliche Ursache wurde dessen Architektur angesehen. Aus Sicht des FC Bayern brachte das Olympiastadion gegenüber der Konkurrenz nun keinen Standortvorteil mehr.

Die Urheberrechte und damit auch die Gestaltungsrechte am Stadion besaß bis zu seinem Tod Günter Behnisch. Er weigerte sich, einer Stadionmodernisierung zuzustimmen, sodass die Führungskräfte des FC Bayern erstmals über einen Stadionneubau nachdachten, was bei der Münchner Stadtverwaltung, die den Verfall des Olympiastadions befürchtete, auf Widerstand stieß. Die Landeshauptstadt konnte in den ersten Jahren, in denen die Arena als Fußballstadion genutzt wurde, etwa vier bis fünf Millionen Euro Gewinn durch die Vermietung des Olympiastadions an den FC Bayern erwirtschaften. Sowohl der TSV 1860 als auch der FC Bayern mussten zehn Prozent der Eintrittsgelder sowie einen pauschalen Anteil der Einnahmen aus der Vermarktung und den Werbebanden als Miete zahlen. Trotz der Einnahmen verlor die Stadt durch die Instandhaltung der Olympiaanlagen in den letzten Jahren etwa zehn Millionen Euro jährlich.

Mitte der 1990er Jahre erreichte die Diskussion ihren Höhepunkt. Es gab Überlegungen, das Zeltdach abzubauen und im Berliner Olympiastadion wiederzuerrichten. Nach anfänglichem Widerstand des Architekten kam es im Herbst 1998 zu Kompromissvorschlägen für einen Umbau des Olympiastadions, die Behnisch zuvor nach Vorgaben des damaligen Managers des FC Bayern, Uli Hoeneß ausarbeitete. Sie sahen unter anderem ein weiteres Stadiondach und eine Absenkung des Spielfelds vor. Es folgten Diskussionen über den Umfang des Umbaus, gegen den Widerstand von Beteiligten und zahlreichen Münchner Bürgern aufkam. Der Umbau wurde auf 150 Millionen Mark veranschlagt, die neben der Stadt die Fußballvereine TSV 1860 und FC Bayern als Hauptnutzer tragen sollten. Inzwischen gab es auch beim FC Bayern Widerstand gegen einen Umbau; so machte sich der damalige Vereinspräsident Franz Beckenbauer, dem die Umbaumaßnahmen nicht weit genug gingen, für ein gänzlich neues Stadion stark.

Im Zuge der Vergabe der Fußball-Weltmeisterschaft 2006, für deren Bewerbung Bilder des Olympiastadions vorgelegt wurden, stellte Beckenbauer, der spätere Präsident des WM-Organisationskomitees, Modernisierungsansprüche, damit das Fußballturnier auch in München stattfinden konnte. Im Oktober 2000 einigte man sich endgültig auf ein von Behnisch ausgearbeitetes Konsensmodell. Allerdings kam es in der Bevölkerung zu Unmut: Die Initiative Bürgerbegehren Olympiastadion sammelte 40.000 Unterschriften, um einen Bürgerentscheid in die Wege zu leiten. Als Manfred Sabatke als Mitarbeiter des Behnisch-Büros daraufhin am 6. Dezember 2000 Zweifel an den Umbauplänen anmeldete, war das Ende des Münchner Profifußballs im Olympiastadion besiegelt. Am 19. Dezember 2000 wurde schließlich ein Stadionneubau beschlossen, der mit der Allianz Arena in Fröttmaning verwirklicht wurde.

Am 23. November 2004, im Jahr vor dem Auszug des FC Bayern, spielte Maccabi Tel Aviv im Olympiastadion als erste israelische Mannschaft nach der Geiselnahme von 1972 in einem Champions-League-Gruppenspiel gegen den FC Bayern. Vor dem Spiel legte das Präsidium der Gastmannschaft zum Gedenken an das Attentat einen Gedenkkranz nieder. Das letzte Fußballspiel des FC Bayern im Olympiastadion wurde am 14. Mai 2005 gegen den 1. FC Nürnberg ausgetragen. Bereits am 3. April 2005 hatte sich der TSV 1860 in einem Spiel gegen den 1. FC Köln verabschiedet.

Nach der Nutzung als Fußballstadion

Um das Stadion auch nach dem Auszug des Profifußballs weiterzunutzen, suchte die Olympiapark München GmbH in Europa und Amerika bei anderen Großstadien Anregungen, die man umsetzen konnte. Zusätzlich wurde mit dem B.A.T.-Freizeit-Forschungsinstitut zusammengearbeitet, um Trends frühzeitig aufzugreifen. Es wurden Umfragen bei der Münchner Bevölkerung durchgeführt, Arbeitsgruppen im Haus sowie Projektgruppen mit Persönlichkeiten aus unterschiedlichen Bereichen gegründet.

Seit dem Umzug der Münchner Profifußballvereine wird das Olympiastadion hauptsächlich für Open-Air-Konzerte oder große Public-Viewing-Events genutzt. So gaben unter anderem Robbie Williams, Bon Jovi, AC/DC, U2 und Depeche Mode wiederholt Konzerte bei Tourneen. Im Jahr 2007 wurde das Olympiastadion temporär für den Motorsport umgebaut, als für den Stock-Car-Grand-Prix, der am 5. Mai 2007 erstmals in Europa stattfand, die Oberfläche mit Kies und Teer überzogen wurde. Im Jahr 2011 ließ der Betreiber die Oberfläche des Stadions für die DTM erneut in eine Rennstrecke umfunktionieren. Im Jahr 2012 wurde schließlich die gesamte Oberfläche für den Motorsport asphaltiert und mit Kunstrasen bedeckt.

Im Jahr 2009 bewarb sich München für die Olympischen Winterspiele 2018. Dabei sollte das Olympiastadion abermals als Ort für die Eröffnungs- und Schlussfeier dienen. Der IOC gab jedoch am 6. Juli 2011 der südkoreanischen Stadt Pyeongchang den Vorzug. Eine nochmalige Bewerbung für die darauffolgenden Olympischen Winterspiele, bei dem die Eröffnungs- und Schlusszeremonie erneut im Münchner Olympiastadion geplant waren, wurde nach einer Bürgerbefragung im November 2013 nicht weiter verfolgt.

Ende 2009 stellten Techniker fest, dass der obere Betonrand der Haupttribüne marode und baufällig geworden war und ohne zeitnahe Sanierung Einsturzgefahr bestand. Im April 2010 begannen mit dem Einrüsten des Nordteils der Tribüne die Sanierungsarbeiten. Dabei wurde der marode Beton am Rundbalken mit Hilfe eines speziellen Gerüsts abgetragen, zerkleinert und durch ein schräges Schienensystem nach unten transportiert. Gleichzeitig wurde die Fläche erneuert. Im November 2011 waren die Instandhaltungsarbeiten abgeschlossen. Die Sanierung soll etwa 10,7 Millionen Euro gekostet haben.

Nachdem im Jahr 2014 die Bayern-Kaserne nach einer Flüchtlingswelle als Unterkunft überfüllt war, wurde ab dem 17. Oktober 2014 der VIP-Bereich des Olympiastadions kurzzeitig mit Flüchtlingen belegt. Es bestand ein Fassungsvermögen für 180 Personen. Auch im Folgejahr, als sich der Flüchtlingsstrom zur europaweiten Flüchtlingskrise zuspitzte, wurde über eine erneute Unterbringung von Flüchtlingen im VIP-Bereich des Olympiastadions diskutiert.

Am 20. Januar 2015 beschloss der Wirtschaftsausschuss der Landeshauptstadt München, das Olympiastadion für rund 76 Millionen Euro grundzusanieren. Alternative Lösungen, das Stadion statt der Komplettsanierung für 15 bis 25,5 Millionen Euro als Museum herzurichten und nur die nötigsten Sanierungsarbeiten durchzuführen beziehungsweise für kalkulierte 42 bis 52 Millionen Euro mit einer Teilsanierung zumindest noch für Open-Air-Konzerte bespielbar zu machen, wurden abgelehnt. Diese Lösung hätte bei Veranstaltungen zusätzliche Containerbauten und Zelte unter anderem zum Umkleiden erfordert, da die Sanierung der Innenräume unterblieben wäre. Josef Schmid, zweiter Bürgermeister Münchens, leitete die Entscheidung für die Komplettsanierung in die Wege. Nach anfänglicher Ablehnung der SPD im Dezember 2014, auch den Innenraum zu sanieren und stattdessen das Stadion für bis zu 52 Millionen Euro teilzusanieren, entschied sich die Partei doch für die Komplettsanierung, da ansonsten die Konzerteinnahmen der Olympiapark München GmbH für externe Containerbauten hätten verwendet werden müssen. Mit den weitreichenden Sanierungs- und Umbauarbeiten am Olympiastadion soll die Arena auch für Veranstaltungen zur Verfügung stehen können, die bisher nicht möglich waren. Die Sanierung des Stadions soll ein Teil der Gesamtsanierung des Olympiageländes sein. Neben der Betriebstechnik und dem Brandschutz sind im Stadion umfassende kosmetische Reparaturen vorgesehen.

Im April 2015 schlug Münchens dritte Bürgermeisterin Christine Strobl vor, im Zuge der Sanierungsarbeiten in das Olympiastadion ein Museum zum Thema Olympische Spiele 1972 zu integrieren, in dem auch das Attentat auf die israelische Mannschaft veranschaulicht wird. Die Pläne wurden von der SPD-Stadtratsfraktion unterstützt. Ebenfalls gibt es Überlegungen, das Rockmuseum, das im Olympiaturm untergebracht ist, in das Olympiastadion zu verlegen. Im weiteren Jahresverlauf brachte neben der SPD-Fraktion im Münchener Stadtrat auch die Stadtratsfraktion Bürgerliche Mitte aus Freien Wählern und der Bayernpartei Anträge ein, ein Olympiamuseum mit dem Stadion als Mittelpunkt einzurichten.

Ende 2016 entschied die Olympiapark München GmbH, das Stadion im Frühjahr 2017 wieder mit Naturrasen zu bedecken. Nachdem die DTM-Veranstaltungen sowie die 100-Jahr-Feier von BMW vorüber waren, war die Asphaltfläche aus denkmalschutzrechtlichen Gründen nicht länger vertretbar. Im April 2017 wurden die Begrünungsarbeiten beendet.

Architektur und Ausstattung

Konzept

Der Architekt Günter Behnisch wollte mit dem Olympiastadion eine „demokratische Sportstätte“ errichten. An der Umsetzung des Olympiaparks waren zahlreiche Architekten und Ingenieure beteiligt, wobei Behnisch die Führung über die Realisierung des gesamten Geländes hatte. In der Architektur soll der Eindruck erweckt werden, dass schwächere von stärkeren Teilen gestützt werden. Als Kontrast zu den Olympischen Spielen von 1936 und dem Reichssportfeld in Berlin wurden weder Podeste noch Säulen errichtet. Man war bemüht, Axialen zu vermeiden. Durch den alles überragenden Olympiaturm nahe dem Stadion konnte die Monumentalität der Sportstätte relativiert werden. Anders als das Berliner Olympiastadion, das auf den Betrachter bedrückend wirkt, sollte das Olympiastadion in München für Individualismus, Offenheit, Transparenz und für die „erblühende“ Demokratie stehen. Durch die Bauten für die Olympischen Spiele wollte sich die Bundesrepublik den anderen Ländern als ein menschliches und liberales Land zeigen, in dem gleichberechtigt gewetteifert wird. Behnisch strebte an, Zäune und Mauern so weit wie möglich zu vermeiden. Zudem vertrat er das Ideal, dass die Anlagen ohne Eintrittsgelder und -kontrollen als Zeichen einer klassenlosen Gesellschaft betretbar sein sollten. Allerdings konnte dies nicht realisiert werden, da sonst die Finanzierung der Anlagen nicht möglich gewesen wäre. Später formulierte Behnisch seine Intention:

„Wir wollen nicht die anonyme, die dumpfe Masse. Für uns war das Individuum ganz wichtig, das sich in seinem Handeln frei fühlt und doch aufgehoben ist in einer großen Gemeinschaft. […] Die Kunst [war,] unter großen Zwängen etwas Ungezwungenes zu bauen.“

– Günter Behnisch Piktogramm und Schriftzug für das Olympiastadion

Weil man davon ausging, dass ein reiner Hochbau als zu imposant gegenüber dem restlichen Areal empfunden worden wäre, wirkt das Stadion zu etwa zwei Dritteln wie ein Erdstadion und nur zu einem Drittel wie ein Hochbau. Als Vorbilder dienten das Stadion Śląski in Chorzów sowie das Metalist-Stadion in Charkiw. Das Spielfeld liegt aber nur knapp fünf Meter unterhalb des ursprünglichen Geländeniveaus. Der Effekt eines Erdstadions entsteht dadurch, dass das Stadion in die künstliche Hügellandschaft des Olympiaparks eingebettet ist, die im Norden, Osten und Süden an das Stadion angeschüttet ist. Auf der Westseite unter dem Zeltdach steigt die als Betonschale errichtete Tribüne auf.

Wie bei den anderen Bauten im Olympiapark konnten so der Besucherverkehr und der Funktionsverkehr auf unterschiedlichen Ebenen und berührungsfrei abgewickelt werden. Besucher betreten das Stadion über vier Eingänge auf der Höhe des oberen Rands der Wanne. Lieferanten, Akteure, VIPs und Pressevertreter können auf der Westseite von der unteren Ebene des Parks die Einbauten der Haupttribüne erreichen oder durch das Marathontor im Nordwesten den Innenraum des Stadions befahren.

Besonders das durchsichtige, scheinbar schwebende olympische Zeltdach sollte für „Transparenz und Leichtigkeit“ stehen und war damit wesentlicher Bestandteil des Konzepts der „heiteren Spiele“. Für dieses Konzept wurden nach Planungen, an denen Otl Aicher maßgeblich beteiligt war, kräftige Farbtöne durch Pastellfarben ersetzt. Die hellen Blautöne waren die offiziellen Farben der Spiele, der hellgrüne Zuschauerbereich und Piktogrammen dienten der Orientierung. Das Multifunktionsstadion wird mit je einem skizzierten Leichtathleten und einem Fußballspieler symbolisiert. Das Zeltdach, das verschiedene Sportstätten miteinander verbindet, war Sinnbild für das Motto der „Spiele der kurzen Wege“. Wie die anderen Sportstätten im Olympiapark wurde das Olympiastadion nicht als Einzelbauwerk, sondern als Teil der gestalteten Landschaft konzipiert. Gemeinsam mit dem Landschaftsarchitekten Günther Grzimek wurde das Stadion in einen Landschaftspark eingebettet, wodurch das Motto „Spiele im Grünen“ erfüllt war. Durch die Bepflanzung bis an den Stadionrand sollte sich das Stadion visuell in die grüne Landschaft einfügen. Das Stadion, die Halle und die Schwimmhalle mit der Langseite zum Coubertinplatz und in Richtung Olympiaberg fügen sich „quasi-natürlich“ in die Landschaft ein und erscheinen wie Täler im Olympiapark. Durch ihre bewegte Gestalt sollen sie an naturhafte Haufenformen erinnern.

Mit der Architektur sollte die Atmosphäre Münchens als Stadt der Musen und der Künste wiedergegeben und damit den Olympischen Spielen ihr ursprünglicher Sinn und Inhalt verliehen werden. Trotz des notwendigen Ausmaßes der 18.000 Quadratmeter großen Arena sollte das menschliche Maß gewahrt bleiben.

Oberfläche

Das Olympiastadion ist ein Multifunktionsstadion, dessen Spielfeld von einer Rundlaufbahn umgeben wird, die eine Länge von 400 Metern hat und über acht Bahnen verfügt. Die Laufbahn bestand ursprünglich aus Rekortan. Das Material wurde als gleichwertig mit dem üblicherweise verwendeten Tartan angesehen, wobei Rekortan ein deutsches und Tartan ein US-amerikanisches Produkt ist. Die Laufbahn erhielt genauso wie die Sprungbahnen Decken aus Kunststoff. Sie wurde 2002 für die Leichtathletik-Europameisterschaften desselben Jahres erneuert. Ferner verfügt das Olympiastadion über Weit- und Dreisprunganlagen sowie Anlagen für Hochsprung, Stabhochsprung, Diskus-, Hammer-, Speerwurf und Kugelstoßen.

Das Spielfeld misst 105 mal 68 Meter und war damit das erste Fußball-Bundesligastadion in Deutschland mit den Maßen einer als Elitestadion klassifizierten Fußballarena. Als sich das Stadion im Bau befand, erkannten die Sportverbände eine Kunststoffoberfläche anstelle von Naturrasen auf dem Spielfeld nicht an. Der Grund war, dass beim bis dahin entwickelten Kunstrasen bei Stürzen eine erhebliche Verletzungsgefahr bestand. Im Gegensatz zu natürlichem Rasen enthielt er keine Feuchtigkeit und konnte rasch zu Verbrennungen führen. So wurde Naturrasen für das Spielfeld verwendet. Als noch regelmäßig Fußball im Olympiastadion gespielt wurde, bestand die Spieloberfläche aus der Sportrasenmischung Typ RSM 3.1. Diese bestand aus 60 Prozent Lolium perenne und 40 Prozent Poa pratensis. Frühestens am Tag vor den Fußballspielen wurde der Rasen auf die Höhe von 2,8 Zentimetern gemäht. Das Stadion war außerdem durch den Einbau eines 19 Kilometer langen Kunststoffröhrensystems das erste deutsche Stadion, das über eine Rasenheizung verfügte. Die Heizung unter dem Gras konnte die Wachstumsperiode des Naturrasens verlängern und geringe Schneemengen schmelzen. Durch eine automatische Beregnungsanlage konnte der Rasen bewässert werden.

Zwischen dem Rasen und der Heizung befand sich eine zehn Zentimeter dicke Tragschicht. Diese überdeckte eine vier Zentimeter dicke, sandige Ausgleichsschicht, die über einer sieben Zentimeter dicken Filterschicht lag. In ihr befand sich die Rasenheizung, die im Bedarfsfall durch 27 Grad Celsius warmes Wasser, das durch 16 Zentimeter dicke Rohre floss, die Spieloberfläche erwärmen konnte. Sie wurde in der Regel einen Tag vor einem Fußballspiel eingeschaltet und sollte dabei den Rasen auf 24 Grad Celsius erwärmen. Um die Temperatur zu ermitteln, wurden vier Messpunkte in 6 und 15 Zentimeter Tiefe installiert. Zwischen der Filterschicht und dem Schotterboden befand sich eine 70 Zentimeter dicke Drainagekiesschicht, die vor Überschwemmungen schützen sollte. Die Spielerbänke hatten eine Sitzheizung.

Damit bei Leichtathletik-Wurfwettkämpfen die Weiten korrekt gemessen werden konnten, hatte der Rasen nicht die auf Fußballspielfeldern übliche leichte, zur Seitenlinie abgesenkte Wölbung, sondern war völlig eben. Dies erwies sich für den Ablauf des Regenwassers vor Fußballspielen als problematisch. Bei einer geplanten Umbaumaßnahme in den 1990er Jahren sollte das Spielfeld um zweieinhalb Meter abgesenkt werden.

Zwischen 2012 und 2017 bestand die Oberfläche komplett aus Kunstrasen beziehungsweise für Autorennen aus Asphalt. Nach dem Champions-League-Finale der Frauen wurden der Rasen und die Laufbahn ähnlich wie bereits im Vorjahr mit 9000 Kubikmeter Asphalt für die DTM-Meisterschaften überdeckt. Der Naturrasen muss bei Konzerten stets mit einem Holzboden abgedeckt werden. Je nach Witterung wird dabei der Rasen in Mitleidenschaft gezogen. Deshalb entschied sich die Olympiapark München GmbH, den Kunstrasen auf dem Asphalt zu verlegen. Auch die Rasenheizung wurde entfernt und wurde bei der erneuten Einsetzung des Naturrasens nicht wiedereingebaut.

Die Laufbahn besteht momentan aus farbigem Asphalt mit aufgemalten Linien, der für den Leichtathletiksport ungeeignet ist. Durch diese Maßnahme können ohne aufwendige Umbauarbeiten Lastkraftwagen mit einem Gewicht von bis zu 40 Tonnen in der Arena fahren.

Innenraum

Durch den Erdbau betritt der Besucher das Stadion am oberen Rand und erhält dadurch einen raschen Überblick über den Raum und das Geschehen in der Arena.

Im Münchner Olympiastadion befindet sich ein weitläufiger Innenraum. Der Appellraum unter der Westtribüne ist durch einen Tunnel mit der Werner-von-Linde-Halle im Westen verbunden, die während der Olympischen Spiele zum Aufwärmen der Athleten benutzt wurde. Durch den sogenannten WC-Ring, einen 600 Meter langen und ein Meter breiten Tunnel, sind alle unterirdischen Toilettenanlagen verbunden. Er beginnt unter Block X im südlichen Teil der Haupttribüne, verläuft unter der südlichen Anzeigetafel vorbei unter der Gegengeraden in der Nordkurve bis unter den Block C. Der Tunnel verhilft dem Stadionpersonal, rasch von einem Ort zum anderen zu gelangen.

Unterhalb des Blocks C befindet sich auch die Auffahrt für Kraftfahrzeuge, die die Hauptakteure für die Veranstaltungen im Olympiastadion benutzen. Der kürzeste Weg zu den Kabinen führt über die Laufbahn des Stadions. Unmittelbar vor dem Großen Marathontor im Nordwesten des Stadions befindet sich der VIP-Parkplatz mit Empfangsbereich. Rechts davon liegt die sogenannte Classic- und Premium-Kategorie, die den Sponsoren zur Verfügung gestellt wird. Links vom Eingangsbereich befindet sich der Stadion-VIP-Bereich, der seit der Eröffnung 1972 über eine Klimaanlage verfügt.

Weiter rechts neben der Classic- und Premium-Kategorie liegt der bei Journalisten in den Anfangsjahren als großzügig empfundene Pressebereich, in dem insbesondere der Raum für die Pressekonferenz gelobt wurde. Dieser ist durch einen Fahrstuhl von den Kabinen aus erreichbar, die drei Ebenen tiefer liegen. Kritisiert wurde jedoch das niedrige Fördergewicht des Aufzugs. Zudem blieb er häufig stecken und Personen waren teilweise mehrere Stunden darin eingesperrt.

Die Spielerkabinen in Ebene 4 verfügen über einen abgetrennten Massageraum und ein Entmüdungsbecken. Zwischen Spielerkabine und Rasenoberfläche befindet sich eine Mixed-Zone für Spielerinterviews, die sich in den letzten Jahren, in denen Fußball im Olympiastadion gespielt wurde, als zu klein erwies. Im Bauch der auf der Westseite angelegten Haupttribüne, eine Ebene über der Spielerkabine, liegen die Räume für die Technik. In derselben Ebene befindet sich die Umkleidekabine des Sicherheitspersonals sowie die Lieferzone für Service- und Lieferfahrzeuge der Gastronomie.

Auf der Seite der Haupttribüne befindet sich das Große Marathontor. Lange Zeit lag neben dem Marathontor die Wohnung des Stadionhausmeisters; heute ist dort die Zentrale des Olympiastützpunktes Bayern untergebracht. Im Südteil des Stadioninnenraums gibt es neben dem Marathontor einen „Gesundheitspark“ mit Gymnastikräumen, einer Sauna, einem Dampfbad, einem Vortragsraum und einer Cafeteria. Der tiefste Punkt des Olympiastadions liegt knapp fünf Meter unter dem Spielfeld mit einer Anlage zur Regulierung des Grundwassers; ansonsten ist das Stadion nur geringfügig unterkellert.

Die aus Stahlträgern montierte, zweigeteilte Regiekanzel befindet sich über Block Z im Zentrum der Haupttribüne 33 Meter über dem Spielfeld. Sie ist über eine Rampe zu erreichen. Von der südlichen Regiekanzel aus wurden ursprünglich die Veranstaltungen kommentiert; später wurden die Plätze der Kommentatoren in den oberen VIP-Bereich verlegt; die Kanzel blieb weitestgehend ungenutzt. Die nördliche Regiekanzel benutzte die Polizei allerdings bei Fußballspielen zur Überwachung der Zuschauerblöcke. Von dort aus betreuten Mitarbeiter der Olympiapark München GmbH auch die technischen Anlagen. Unterhalb der südlichen Regiekanzel befindet sich die einzige Lounge des Stadions, die Aussicht auf das Spielfeld bietet und für maximal 25 Personen ausgerichtet ist. Sie war bei Fußballspielen ausschließlich Sponsoren der Olympiapark München GmbH vorbehalten.

vergrößern und Informationen zum Bild anzeigenDie Kanzeln über der Westtribüne

Das Olympiastadion verfügt über neun Kiosk- und Gastronomiebetriebe. Neben Kiosken und Restaurants wurden unter der Westtribüne Sanitätsstationen, Telefonzellen, Ehrengästeräume, ein Postamt sowie Verwaltungsräume eingerichtet. Auf der zweiten Ebene befinden sich Umkleideräume, ein Sportverbandsbüro sowie Rundfunk- und Fernsehräume. Darunter wurden eine Datenverarbeitungsanlage sowie die Zentralen für Heizung, Lüftung und Elektrizität platziert. Zum Innenleben des Olympiastadions gehörten anfangs auch Werkstätten und Fußballmagazine, später kam eine Polizeiwache hinzu. Der Innenraum unter der Westtribüne ist in vier Ebenen unterteilt.

Tribünen und Zuschauerraum

Die Außenseiten der Tribünen haben eine Längsachse von 260 und eine Querachse von 250 Metern. Damit hat das Olympiastadion eine fast kreisrunde Form um das Spielfeld. Die maximale Entfernung zwischen Tribüne und Spielfeld beträgt 195 Meter. Architekturbedingt kann es auf den Oberrängen bis zu zwei Grad Celsius kühler sein als auf dem Spielfeld. Die bis zu 88 Tribünenreihen haben eine Breite von 0,8 Metern. Die Sichtlinien des sitzenden Publikums sind um 12,5 Zentimeter, die der stehenden Zuschauer um 4 Zentimeter überhöht. Damit steigen die Ränge relativ flach nach oben an.

Nach den ursprünglichen Plänen sollte das Stadion über 80.870 Plätze, davon 47.287 Sitzplätze, 33.582 Stehplätze und 981 Zusatzplätze haben. Nach offiziellen Angaben beschränkte sich die Kapazität jedoch auf 77.839 Plätze. Für die Olympischen Spiele konnte das Stadion durch eine Zusatztribüne weiteren 5.000 Zuschauern Platz bieten. Auch zur Weltmeisterschaft 1974 wurde eine Zusatztribüne für 5.000 Zuschauer mit einer Stahlkonstruktion hinter der Gegengeraden, wie die Osttribüne auch genannt wird, provisorisch installiert. Sie wurde in der Nordkurve ergänzt und die Stadionkapazität konnte damit auf 80.000 Plätze erhöht werden.

Für die Arena wurden insgesamt 57.322 Kubikmeter Beton und 5.942 Tonnen Stahl verbaut. Ursprünglich wurden auf den Rängen 45.073 flache, olivfarbene Sitzschalen eingebaut. Für die Leichtathletik-Europameisterschaft 2002 wurde die Bestuhlung erneuert und mit Rückenlehnen ausgestattet. Damit wurde einer neuen Richtlinie der UEFA entsprochen. Beim Bau des Stadions wurden die Sitzschalen pastellgrün gestaltet, um das Motto der „Spiele im Grünen“ zu verdeutlichen. Außerdem sollte sich die Arena damit visuell in die grüne Landschaft einfügen. Etwa 43.000 Plätze waren zu Beginn überdacht. Die Zuschauerblöcke waren durch Plexiglas-Scheiben voneinander getrennt, die jedoch vor den Leichtathletik-Europameisterschaften 2002 entfernt wurden. Die Einteilung der Zuschauerblöcke von A bis Z im Uhrzeigersinn beginnt an der Haupttribüne. Zusätzlich wurde auf der Haupttribüne von 1 und 4, beim Block Y bis 8, ansonsten von 1 bis 2 durchnummeriert. Zwischen E2 und J2 sowie zwischen Q2 und V1 waren ursprünglich die Stehplätze angeordnet; unterhalb der Ränge Z2 und Z3 befindet sich die VIP-Lounge.

Zur Fußball-Europameisterschaft 1988 wurde ein Teil der Stehplätze in Sitzplätze umgewandelt, wodurch sich die Kapazität von 78.000 auf 69.466 Plätze reduzierte. Im Jahr 1990 wurden die nicht überdachten Stehplätze in den Blöcken H2 bis J2 im Norden und Q2 bis S1 im Süden durch Sitzplätze ersetzt, sodass die Kapazität auf 72.447 Plätze sank. Bis 1995 wurden auch die restlichen Stehplätze in Sitzplätze umfunktioniert; damit wurde eine weitere neue Richtlinie der UEFA für Fußballspiele im internationalen Wettbewerb umgesetzt wurde. Die Kapazität sank nochmals auf 63.613 Plätze. Zur Saison 1996/97 hatte das Olympiastadion mit 58.066 die meisten Sitzplätze eines deutschen Stadions. Da jedoch aufgrund der Bandenwerbung in den untersten Reihen die Sicht behindert war, wurden in der Regel nie mehr als 64.000 Karten verkauft. In den späten Jahren, in denen im Stadion Fußball gespielt wurde, war es ein reines Sitzplatzstadion. Nachdem bei internationalen Spielen keine Stehplätze mehr verkauft werden durften, wurden die Stadionränge vollständig bestuhlt. In den Tribünen der Nord- und Südkurve, die gegenüber der Ost- und Westtribüne am oberen Ende abgesenkt sind, wurden auf einzelnen Rängen auch Klappsitze installiert, die bei internationalen Fußballspielen aufgeklappt wurden. So können sie je nach Anlass als Steh- oder Sitzplätze verwendet werden. Heute verfügt das Stadion nur noch über 69.250 Plätze. Davon sind 57.450 bestuhlt, 11.700 sind Stehplätze und im Osten des Stadions sind 100 Plätze für Rollstuhlfahrer angelegt.

Das Olympiastadion München war das erste Stadion Deutschlands, das über einen VIP-Bereich verfügte. Innerhalb des VIP-Bereichs gibt es für Ehrengäste einen noch exklusiveren Bereich, bei dem am oberen Türrahmen Heizstrahler installiert sind. In der Mitte der Haupttribüne im Westen gibt es einen besonders komfortablen Bereich mit besseren Sitzen, Teppichboden und mehr Beinfreiheit, der ursprünglich für IOC-Mitglieder und Staatsmänner vorgesehen war. In den 1990er Jahren war als Teil der verworfenen Stadionmodernisierung vorgesehen, die Plätze in der Lounge auf 600 zu erweitern. Zudem sollte die Zahl der Sitzplätze auf 70.000 erhöht und die Haupttribüne um ein drittes Stockwerk mit Pressezentrum und Gastronomiebetrieb erweitert werden.

Auf der Westtribüne wurden 927 Pressearbeitsplätze eingerichtet, die weltweit erstmals alle mit Tisch, Steckdosen, Fernsehgerät und Telefonanschluss ausgestattet sind. Das Stadionpressezentrum, in dem sich ein Schreibraum, ein Interviewraum und ein Informationsbereich befinden, misst 1200 Quadratmeter. Auf der gegenüberliegenden Seite, hinter der Osttribüne bei Block M, wurde die Schale für das olympische Feuer installiert. Seit Mai 2012 stehen dort 22 Fotostelen, die einen Überblick von der Idee der Bewerbung über die Umsetzung der olympischen Bauten bis zu den Olympischen Spielen 1972 geben.

Beleuchtungen und Anzeigetafeln

Das Olympiastadion verfügt über Flutlicht, das durch acht Transformatoren gespeist wird. Es benötigt aus Sparsamkeitsgründen fünf Minuten, bis es seine vollständige Leuchtkraft entfaltet. Die Flutlichter sind an zwei Masten an der Osttribüne befestigt und haben eine Lichtstärke von 1875 Lux. Zusätzlich gibt es zwei Flutlichtbatterien auf dem Randseil des Stadiondachs sowie sechs kleinere auf der Westseite des Stadions unter dem Zeltdach. In den vier Batterien befinden sich insgesamt etwa 550 Scheinwerfer. Diese Halogen-Metalldampflampen haben jeweils einen Radius von 40 Zentimetern. Die Leuchtkraft entspricht den Anforderungen des Farbfernsehens, indem das Licht weitgehend der Farbtemperatur vom Tageslicht entspricht. Die Flutlichtanlage hat, vertikal gemessen, eine Lichtfarbe von 6000 Kelvin. Damit können die Kameraleute auch bei Veranstaltungen in der Nacht Tageslichtfilm verwenden. Bis in die 1990er Jahre war das Olympiastadion die Arena mit dem stärksten Flutlicht.

Das Olympiastadion ist mit zwei 18,4 mal 8 Meter großen Anzeigetafeln ausgestattet. Eine befindet sich in der Südkurve, die andere auf der Nordseite des Stadions. Sie bestehen jeweils aus 24.000 gasgefüllten Glühlampen mit je 25 Watt Leistung und sind stufenlos regulierbar. Je 240 Glühlampen sind horizontal und 100 vertikal angeordnet. Bei Veranstaltungen sind bis zu vier Personen für die Stadionanzeigen zuständig. Die Anzeigen werden vorprogrammiert und sind auf Bildschirmen in der Regiekanzel bedienbar. Die Anzeigetafeln lassen lediglich Blockschriftbuchstaben zu, wobei eine Zeile mindestens sieben Glühlampen in der Höhe benötigt. Durch Grafikprogramme können seit den letzten Jahren, in welchen die Münchner Profivereine im Olympiastadion ihre Fußballspiele austrugen, Logos und Animationen auf den Tafeln angezeigt werden. Die Anzeigetafeln galten allerdings bereits in den letzten Fußballjahren als veraltet. Neben den Schrifttafeln verfügen die Anzeigen über Kurzzeit- und Normalzeituhren.

Zusätzlich zur Anzeigetafel wurde zu Beginn der Bundesliga-Saison 1998/99 aufgrund einer auf mehrere Jahre vereinbarten Zusammenarbeit des FC Bayern mit Sony mit dem „Jumbotron“ zeitweise eine 75 Quadratmeter große Videowand im Olympiastadion installiert.

Dach

In den 1990er Jahren gab es Pläne, die Zuschauerränge unter dem bereits vorhandenen Zeltdach vollständig zu überdachen. Das Spielfeld in der Mitte sollte hingegen frei bleiben. Eine alternative Umbauplanung aus dem Jahr 1999 für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 sah ein transparentes, sichelförmiges Dach über der Osttribüne vor. Dieses Vorhaben hätte wesentlich weniger in die denkmalgeschützte Substanz des Stadions eingegriffen als die vorangegangenen Umgestaltungsentwürfe seit 1995.[145] Die Pläne wurden allerdings wegen der Zweifel des Architekturbüros Günter Behnisch nie realisiert.

Zeltdach

Das Zeltdach überspannt neben der Olympiahalle und der Olympia-Schwimmhalle die Haupttribüne des in den Hügel versenkten Olympiastadions sowie die dazwischenliegenden Wege im Olympiapark, wodurch sich die Einzelgebäude zu einer Großform vereinigen. Über dem Stadion befindet sich mit 34.550 Quadratmetern, die 43.000 Plätze der Arena überdachen, knapp die Hälfte der 74.800 Quadratmeter großen Konstruktion. Dieser Abschnitt bereitete während des Baus Schwierigkeiten, da zur Vermeidung von Stützen und Masten auf den Tribünen nur Außenstützen angebracht werden durften. Das Problem konnte durch zwei große Masten auf 70 Meter Höhe sowie sechs kleineren, die wegen der großen Fläche die Luftstützen trugen, gelöst werden. Für die Tiefpunkte hinter der Westtribüne konnte man herkömmliche Anker verwenden, während über der Tribüne 440 Meter Rundseile gespannt wurden, damit die Masten nicht im Spielfeld untergebracht werden mussten. Diese Seile wurden über die Dachkonstruktion gespannt und auf der gegenüberliegenden Seite mit 4000 Tonnen schweren Betonquadern teilweise 30 Meter tief im Boden verankert. Zwar hätten auch weniger schwere Betonquader ausgereicht, zur Sicherheit wurden die Verankerungen jedoch schwerer als notwendig ausgeführt.

Für eine möglichst große Oberfläche wurden die Formen des Daches auf natürliche Strukturen wie Spinnennetze, Kieselalgen und Seifenblasen zurückgeführt. Es handelt sich um eine punktgestützte vorgespannte Seilnetzkonstruktion, die mit Seilen und Klemmen zu einem Tragwerk, dem Seilnetz, zusammengesetzt wurden. Das Seilnetz hat alle 75 Zentimeter Knotenpunkte, die am Boden geflochten und anschließend hochgezogen wurden.

Zwischen den mit Seilen abgespannten, gelenkig fixierten Haupt- und Nebenmasten befindet sich ein Stahlkabelnetz, auf dem eine „Schuppenhaut“ aus blaugrau-transluzenten Acrylglasplatten liegt. Ursprüngliche Überlegungen, das Dach mit Leichtbeton oder Holz einzudecken, wurden verworfen, da eine lichtundurchlässige Bedachung bei Tageslicht Schatten geworfen und kontrastfreie Bilder bei Fernsehübertragungen verhindert hätte. Neben Acrylglas waren Polyester und PVC-Folien im Gespräch. Am Ende entschied man sich nach monatelangen Untersuchungen für Acrylglas, das den Anforderungen am besten entsprach. Die Konstruktion wird durch 58 Stahlmasten und Träger gestützt, die aus zwölf großen, konisch geformten Pylonen bestehen. Acht befinden sich direkt über dem Stadion. Da die Dauerhaftigkeit der Konstruktion angezweifelt wurde, gab es Pläne, das Zeltdach nach den Olympischen Spielen zu betonieren oder abzubauen, was unter anderem aufgrund des internationalen Echos unterblieb.

Das Zeltdach wird mit Hilfe eines Geflechts aus Masten und Stahlkabeln über dem Olympiastadion an nur einer Seite gehalten

Bei Fußballspielen erwies sich die Architektur als Nachteil: Durch die Konstruktion wurde der Schall von den Zuschauern nicht auf das Spielfeld, sondern zurück in den Zuschauerraum geworfen, sodass keine rechte Stadionstimmung aufkam. Im Jahr 1972 wurden den originalen Dachplatten aus Brandschutzgründen geringe Mengen Eisen zugesetzt. Im Laufe der Zeit oxidierten daraufhin die Platten stärker als erwartet und nahmen eine milchige Farbe an. Deshalb erfolgte bis in das Jahr 2002 eine Totalsanierung des Zeltdachs. Es wurde durch eine neue Kunststoff-Glasmischung ersetzt, die keine Eisenbestandteile mehr aufweist.

Nutzung und Veranstaltungen

Übersicht und Besucher

Das Stadion wird multifunktional genutzt und ist seit seiner Eröffnung im Jahr 1972 nach Aussagen der Olympiapark München GmbH „der wichtigste Schauplatz der größten und bedeutendsten sportlichen Veranstaltungen“ im Olympiapark, wobei die Arena auch Treffpunkt für zahlreiche kulturelle Veranstaltungen, vor allem für Konzerte ist. Neben Fußball-, Leichtathletik- und Musikveranstaltungen fanden im Stadion unter anderem auch ein Tischfußball-Turnier, Bilanz-Pressekonferenzen, Schuhausstellungen, Parteiveranstaltungen und Begegnungen der Schachbundesliga statt. Auch der Cirque du Soleil trat bereits im Olympiastadion auf.

Im 20. Jahrhundert entwickelte sich der Olympiapark zum größten Veranstaltungs- und Freizeitzentrum Europas. Noch 2012 war das Stadion eine der meistgenutzten Sportanlagen Deutschlands. Bis zum 31. Dezember 2011 fanden dort über 1800 nacholympische Veranstaltungen statt. Insgesamt besuchten bis Ende 2015 mehr als 50 Millionen Zuschauer das Olympiastadion. Während der Nutzungszeit als Fußballarena besichtigten rund 160.000 Besucher im Jahr das Stadion außerhalb von Veranstaltungen. Seit der Profifußball 2005 in die Allianz Arena umgezogen ist, zählt das Olympiastadion etwa 100.000 Besucher pro Jahr. Dabei werden auch Touren auf das Zeltdach angeboten, das mittels Kletterausrüstung erreicht werden kann. Von dort aus kann man mit einer Seilrutsche auf das Stadion hinabfahren.

Text übernommen vom Wikipedia-Artikel "Olympiastadion München" und überarbeitet am 23. Juli 2019 unter der Lizenz CC-BY-SA 3.0.

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  • Veröffentlicht am:
    19.09.2006
  • Geändert am:
    26.08.2015
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